Trauerfeier in Wien So emotional nahm die Welt Abschied von Niki Lauda
Im Wiener Stephansdom fand die Trauerfeier für Niki Lauda statt. Tausende Menschen erwiesen der Motorsport-Legende die letzte Ehre. Auch Arnold Schwarzenegger und die Schumachers waren vor Ort.
Am Mittwoch nahm die Welt Abschied von Formel-1-Legende Niki Lauda. Kurz nach acht Uhr am Morgen verabschiedeten sich Freunde und Angehörige von dem kürzlich Verstorbenen im Wiener Stephansdom.
Zahlreiche Blumenkränze und sechs große weiße Kerzen
Birgit Lauda legte einen Lorbeerkranz auf den Sarg, Lukas Lauda postierte einen Helm des dreimaligen Weltmeisters darauf. Fotos von Lauda, zahlreiche Blumenkränze und sechs große weiße Kerzen wurden um den Sarg aufgestellt. Auch die Familie von Rekordweltmeister Michael Schumacher ließ einen Kranz aufstellen. "Einmal sehen wir uns wieder. Deine Schumis", war darauf zu lesen. Dompfarrer Toni Faber segnete den Sarg mit Weihwasser und Weihrauch.
Tausende Fans und Wegbegleiter wollten sich von "Niki Nationale", wie ihn die Österreicher riefen, verabschieden. Selbst im strömenden Regen bildeten sich vor dem Stephansdom lange Warteschlangen. Zum ersten Mal wurde einem Sportler eine solche Ehre zuteil.
Schwarzenegger, Berger und Kurz sollen Reden halten
Um 13 Uhr begann die offizielle Trauerfeier für Lauda, das Requiem war ebenfalls öffentlich. Österreichs Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen, Altkanzler Sebastian Kurz, Hollywoodstar und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger sowie der ehemalige Rennfahrer Gerhard Berger hatten sich als Redner angekündigt.
Nach der Trauerfeier wurde Laudas Sarg über das Riesentor aus dem Dom getragen, die Beisetzung fand anschließend im engsten Familienkreis statt.
Zwei Nierentransplantationen zwischen 1997 und 2005
Lauda war am 20. Mai im Alter von 70 Jahren gestorben. Im vergangenen August hatte er sich einer Lungentransplantation unterziehen müssen. Lauda litt seit seinem dramatischen Feuerunfall 1976 auf dem Nürburgring an schweren gesundheitlichen Folgen. Damals war sein Rennwagen in Brand geraten, er überlebte nur knapp und mit schlimmen Verbrennungen.
Bevor er gerettet wurde, saß Lauda 55 Sekunden in den Flammen und atmete giftige Dämpfe ein. Dabei wurde seine Lunge verätzt. Dennoch kämpfte sich Lauda in Rekordzeit zurück ins Leben und fuhr schon nach 42 Tagen wieder Rennen. 1997 und 2005 musste er sich zwei Nierentransplantationen unterziehen.
- Reaktionen zum Lauda-Tod: "Niki wird für immer in unseren Herzen bleiben"
- Trauer um Niki Lauda: Schon 1976 hatten viele seinen Tod erwartet
Nach seiner Karriere als Rennfahrer machte sich Lauda auch als Unternehmer einen Namen, unter anderem als Gründer der Fluggesellschaft Lauda Air. Zuletzt war er Aufsichtsrats-Chef des Formel-1-Rennstalls von Mercedes.
- Nachrichtenagentur sid