Fünf Fragen zum Monaco-GP Gedenken an Niki Lauda: So läuft das Rennen in Monaco
Dominiert Mercedes weiter? Was kann Sebastian Vettel ausrichten? Und: Wie wird an den großen Niki Lauda erinnert? t-online.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Wochenende.
Das sechste Rennen der Formel-1-Saison – und das ist nicht irgendein WM-Lauf. Die Hatz durch die Straßenschluchten des kleinen Fürstentums Monaco (Sonntag ab 15.10 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) gilt als glamouröses Highlight im Rennkalender.
Allerdings drückt der plötzliche Tod von Rennfahrerlegende Niki Lauda, zuletzt Aufsichtsratschef des alles dominierenden Mercedes-Teams, spürbar auf die Stimmung. Das Rennen auf dem legendären Stadtkurs steht also auch im Zeichen der Erinnerung an den dreimaligen Weltmeister, der am Montag im Alter von 70 Jahren gestorben war.
Wer ist der Favorit?
Natürlich die Silberpfeile! In den bisherigen fünf Saisonrennen machten der fünfmalige Champion Lewis Hamilton (England) und sein finnischer Stallkollege Valtteri Bottas die Plätze eins und zwei unter sich aus. Sechs Doppelsiege in Folge wären ein Novum in der fast 70-jährigen Geschichte der Formel 1. Dass dieser Rekord fällt, erscheint nicht unwahrscheinlich, schließlich war Mercedes zuletzt besonders in langsamen Kurven der Konkurrenz von Ferrari und auch Red Bull eine kleine Galaxie voraus. Weil im Fürstentum das Überholen noch schwieriger ist als sonstwo, kommt dem Qualifying vorentscheidende Bedeutung zu: In den vergangenen 33 Jahren ging der spätere Sieger 26-mal aus der ersten Startreihe ins Rennen.
Was können Sebastian Vettel und Ferrari ausrichten?
Die Chancen auf die Trendwende stehen angesichts dieser Vorzeichen nicht gerade gut. Die Scuderia scheint beim Design des SF90 auf das falsche Pferd gesetzt zu haben: Der 2019er-Ferrari hat zwar den größten Speed auf den Geraden, doch die Zeitverluste auf Mercedes und auch Red Bull in den Kurven waren zuletzt eklatant. Zusätzlich muss Vettel im eigenen Team durch Leistung für klare Verhältnisse sorgen. Die Stallorder ist bei Ferrari zum leidigen Dauerthema geworden, und für Vettels aufmüpfigen Teamkollegen Charles Leclerc (21) ist es gewiss kein Nachteil, dass er als gebürtiger Monegasse zwischen Rascasse und Casino jeden Bordstein kennt.
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Mercedes ist also nicht unschlagbar, allerdings müssen wohl gewisse Umstände zusammenkommen. Aufgrund der Enge der Strecke und der Null-Fehler-Toleranz ist jederzeit eine Safety-Car-Phase möglich, die das Rennen auf den Kopf stellen könnte. Auch Regen hat in Monaco schon oft für überraschende Ergebnisse gesorgt. Zumindest für das Qualifying am Samstag prognostizieren die Wetterfrösche eine erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit.
Was macht Monaco so besonders?
Auf der nur 3,337 Kilometer langen Runde warten 18 Kurven, Auslaufzonen gibt es nicht, dafür jede Menge Leitplanken. Jeder Fehler wird bestraft, nicht zuletzt deswegen hat ein Sieg in Monaco einen enormen Stellenwert für jeden Fahrer. Drumherum feiert (sich) derweil der Jetset auf mondänen Yachten oder in den sündhaft teuren Clubs. Auf dieser Bühne steigt der nächste Versuch von Sebastian Vettel und Ferrari, die Doppelsieg-Serie von Mercedes zu beenden.
Wird des Verstorbenen in besonderer Weise gedacht?
Ja. Die Mercedes-Teammitglieder tragen Trauerflor. Zudem ziert der Schriftzug "Danke Niki" die Nasen der beiden Silberpfeile, darüber ist ein Autogramm Laudas in roter Schrift zu sehen. Weiterhin strahlt einer der üblicherweise silbernen Sterne auf der Motorabdeckung in Rot - in Erinnerung an Laudas Markenzeichen, die rote Kappe. Laudas Ex-Rennstall Ferrari verzierte seine beiden Boliden an den Seitenkästen mit dünnen schwarzen Balken und dem Schriftzug Niki Lauda in jener verspielten Schriftart, die der Österreicher in aktiven Ferrari-Zeiten (1974 bis 1977) verwendet hatte. Ferrari-Starpilot Sebastian Vettel (Heppenheim) ließ kurzfristig einen roten Helm im Lauda-Design anfertigen, auf dem in weißen Lettern der Name des dreimaligen Champions zu lesen ist.
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Wann finden Qualifying und Rennen statt?
Das 1. Freie Training stieg bereits am Donnerstag, ebenso das 2. Freie Training. In beiden Sessions hatten die Teams je 90 Minuten Zeit, ihre Autos zu testen. Am Samstag folgt das 60-minütige 3. Freie Training ab 12:00 Uhr, um 15:00 Uhr beginnt das Qualifying. Den Abschluss des Rennwochenendes bildet das Rennen am Sonntag, ab 15:10 Uhr wird gefahren. Alle Sessions können Sie im Liveticker bei t-online.de verfolgen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID