Schumi-Entdecker verrät Briatore: "Niemand war von Schumacher überzeugt"
Michael Schumacher ist eine wahre Formel-1-Legende. Aber beinahe wäre aus seiner beispiellosen Karriere nichts geworden. Sein Entdecker Flavio Briatore erklärt die Gründe.
1989 wurde Flavio Briatore Teamchef beim Formel-1-Rennstall Benetton. Rund zwei Jahre später, während der Saison 1991, gelang ihm ein Geniestreich: Der Italiener verpflichtete den jungen deutschen Fahrer Michael Schumacher – obwohl dieser erst ein Rennen für Jordan auf dem Konto hatte.
"Ja, dann nimm ihn halt unter Vertrag!"
Im Podcast "Beyond Victory" von Ex-Weltmeister Nico Rosberg verrät Briatore, dass dessen Verpflichtung von großen Widerständen begleitet war – nicht nur wegen der Gerichtsverhandlungen zwischen Jordan und Benetton.
"Niemand war von Michael überzeugt. Er ist nicht gut, er ist zu jung, er ist dies und das", erklärt Briatore. Und, dass er viel Überzeugungsarbeit leisten musste: "Aber ich war mir so sicher, dass jeder gesagt hat: 'Ja, dann nimm ihn halt unter Vertrag!'"
"Um drei oder vier Uhr morgens haben wir unterschrieben"
Ein gutes Angebot für den Formel-1-Rookie. Und Schumacher musste nicht lange überlegen. "Ich habe ihm den Vertrag geschickt und noch um drei oder vier Uhr morgens haben wir unterschrieben", erinnert sich Briatore.
Der Beginn einer beispiellosen Karriere. 1994 und 1995 gewann Schumacher seine ersten beiden WM-Titel im Benetton. 1996 wechselte er zu Ferrari. Nach Anlaufschwierigkeiten bei der Scuderia drückte Schumi der Formel 1 von 2000 bis 2004 seinen Stempel auf und gewann fünf WM-Titel in Serie.
Briatore kennt das Geheimnis von Schumachers Erfolg – er war im Umgang mit dem Team einfach anders als die anderen Fahrer: "Michael hat sich niemals beschwert. Wenn es ein Problem mit dem Auto gab, hat er versucht, es zu lösen. Andere Fahrer hätten einfach gesagt, das Auto ist scheiße."
- Podcast "Beyond Victory" von Nico Rosberg
- Eigene Recherchen