Rennen vorzeitig beendet Vettel flucht nach Flaggen-Panne von Hamilton-Freundin
Eigentlich sollte das Rennen von Kanada nach 70 Runden beendet werden. Doch eine kuriose Verwechslung sorgte für ein frühzeitiges Ende und verwirrte Sebastian Vettel. Das Pikante daran: Eine Freundin von WM-Rivale Lewis Hamilton war für das Missgeschick verantwortlich.
Eine peinliche Verwechslung sorgte kurz vor Ende des Großen Preises von Kanada für Aufregung. Das kanadische Model Winnie Harlow schwenkte die Zielflagge zum falschen Zeitpunkt.
Die 24-Jährige winkte bereits eine Runde vor dem Ende mit der schwarz-weiß-karierten Flagge. Der in Führung liegende Sebastian Vettel reagierte entsprechend grimmig: "Sag denen da oben, dass sie nicht die Zielflagge schwenken sollen, bevor das Rennen vorbei ist", funkte der Ferrari-Pilot mit lauter Stimme an sein Team.
Das Pikante an dem Missgeschick: Harlow ist eine Freundin von Vettels WM-Rivalen Lewis Hamilton. Zuletzt traten die beiden Anfang Juni gemeinsam auf den CFDA-Awards (einem amerikanischen Modepreis) auf.
Das kanadische Model leidet an Vitiligo, einer Hautkrankheit, bei der es zu pigmentfreien Hautflecken auf dem Körper kommt.
Doch Vettel ließ sich von der kuriosen Panne nicht aus der Ruhe bringen und fuhr das Rennen souverän zu Ende. Das hätte es allerdings nicht gebraucht. Denn durch das falsche Schwenken der Flagge wurde der Grand Prix bereits nach der 68. Runde gewertet. Dies entspricht dem offiziellen Reglement der Formel 1.
Auf das Ergebnis hätte der Fauxpas ohnehin keine Auswirkung gehabt. Nach der 68. Runde ereigneten sich keine Überholmanöver oder Unfälle mehr. Dennoch werden die Verantwortlichen des Grand Prix von Montreal eine entsprechende Ansage des Weltverbandes bekommen.
Historischer Erfolg für Vettel
Vettel selbst hatte den Vorfall schnell wieder vergessen und jubelte euphorisch über seinen 50. Sieg in einem Formel-1-Rennen. Damit ist der 30-Jährige der erst vierte Fahrer der Geschichte, der die 50er-Marke geknackt hat. Nur Michael Schumacher (91 Siege), Lewis Hamilton (64) und Alain Prost (51) haben mehr Erfolge auf dem Konto als der Heppenheimer.