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Formel 1: Sebastian Vettel kritisiert Red Bull wegen Horner-Affäre


"Dreht sich alles im Kreis"
Horner-Affäre: Vettel kritisiert Red Bull

Von dpa, dd

Aktualisiert am 03.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Sebastian Vettel: Der viermalige Formel-1-Weltmeister hat eine klare Meinung zur Situation bei Red Bull.Vergrößern des Bildes
Sebastian Vettel: Der viermalige Formel-1-Weltmeister hat eine klare Meinung zur Situation bei Red Bull. (Quelle: IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON/imago-images-bilder)

Der österreichische Rennstall kommt im Skandal um Teamchef Christian Horner einfach nicht richtig zur Ruhe. Sebastian Vettel sieht das Verhalten der Verantwortlichen kritisch – und wählt dafür deutliche Worte.

Seit Wochen zieht sich nun schon die Affäre um Teamchef Christian Horner beim Formel-1-Rennstall Red Bull hin – und ein Ende ist nicht in Sicht. Der ehemalige Weltmeister Sebastian Vettel hat sich jetzt zur brisanten Lage bei seinem ehemaligen Team geäußert – und das Verhalten der Verantwortlichen scharf kritisiert.

Er wünsche sich einen besseren Durchblick, so Vettel beim britischen TV-Sender Sky News. "Ich denke, bei solchen Dingen ist es immer schwierig, alles zu wissen, und es wäre schön, wenn es einfach mehr Transparenz gäbe, damit man sich wirklich eine bessere Meinung bilden kann." Die Situation sei unübersichtlich. "Ich denke, es ist immer schwierig, wenn man erst das eine liest und dann das andere – und dann das Gegenteil. Ich glaube, jetzt dreht sich alles im Kreis."

Hintergrund des seit Wochen andauernden Wirbels: Eine Mitarbeiterin hatte Horner unangemessenes Verhalten vorgeworfen. Nach einer internen Untersuchung war die Beschwerde abgewiesen worden. Danach wurden jedoch anonyme Mails mit pikanten Details an Journalisten und Formel-1-Offizielle versendet, die Horner erneut unter Druck brachten. Bislang gab es entgegen allen Spekulationen aber keine Konsequenzen für den 50-Jährigen.

Die Debatten über Horner und die Teamführung hätten daneben einen weiteren negativen Effekt. "Die Schande ist, dass Max (Verstappen, d. Red) eigentlich einen tollen Job macht. Das Team, einschließlich vieler Personen, an die ich mich aus meiner Zeit dort erinnere, leistet im Hintergrund großartige Arbeit. Das wird irgendwie vergessen, wenn sich das Thema um etwas anderes dreht", sagte Vettel, der für Red Bull von 2010 bis 2013 viermal den Fahrertitel gewann. Der Niederländer Verstappen führt auch vor dem vierten Rennen am Sonntag in Japan die WM-Wertung an.

Angesprochen auf die Rolle von Frauen allgemein in der Motorsport-Königsklasse sagte Vettel: "Die Formel 1 verändert sich, aber es ist ein altmodisches Geschäft in vielen Gesichtspunkten." Als er 2007 in die Rennserie kam, habe es erst nicht viele Frauen gegeben, als er 2022 zurücktrat, sah das aber schon ganz anders aus und die Zahl war deutlich gestiegen. "Es gibt eine positive Veränderung, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen", sagte der 36-Jährige.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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