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Eishockey-WM: DEB-Coach Söderholm tobt nach brutalem Foul an Moritz Seider


"Um Gottes Willen"
DEB-Trainer tobt nach brutalem Foul an Verteidiger

Von t-online, sid
Aktualisiert am 16.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Stark benommen: Moritz Seider muss vom Spielfeld genommen werden.Vergrößern des Bildes
Stark benommen: Moritz Seider muss vom Spielfeld genommen werden. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)
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Es war ein echtes Eishockey-Drama: Sekunden vor dem Ende erzielte Leon Draisaitl das Siegtor für Deutschland gegen die Slowakei. Doch beim DEB-Team gab es nicht nur Freude, auch Unverständnis über eine Entscheidung der Schiedsrichter.

Nach dem brutalen Foul an Youngster Moritz Seider hat Eishockey-Bundestrainer Toni Söderholm die Schiedsrichter bei der WM in der Slowakei hart kritisiert. "Man kann nur sagen: Wacht auf! Wenn das keine Fünf-Minuten-Strafe ist, was dann?", sagte der Finne nach dem 3:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen den WM-Gastgeber: "Er liegt ja fast bewusstlos auf dem Eis. Man muss die Spieler schützen – um Gottes Willen."

"Was brauchen wir für eine Fünf-Minuten-Strafe?"

Der 18-jährige Seider war sieben Minuten vor Schluss vom Slowaken Ladislav Nagy mit dem Kopf vorneweg in die Bande gefahren worden, blieb benommen auf dem Eis liegen und musste auf dem Weg in die Kabine gestützt werden. Nagy erhielt von den Referees Max Sidorenko (Weißrussland) und Martin Frano (Tschechien) lediglich zwei Minuten wegen Bandenchecks und eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Wegen der Verletzung hätte es laut Regelwerk eine Spieldauerdisziplinarstrafe mit fünfminütiger Überzahl für das deutsche Team geben müssen.

"Du kannst ja wählen, was du für eine Strafzeit gibst: später Check, Check gegen die Bande, Check von hinten", sagte Söderholm weiter: "Was brauchen wir für eine Fünf-Minuten-Strafe?" Seider, der als jüngster Verteidiger seit 41 Jahren bei einer WM zwei Tore erzielte, habe sich nach dem Spiel besser gefühlt, berichtete der Bundestrainer: "Aber bei sowas kann alles passieren."

Eisenschmid und Draisaitl drehen die Partie

Auch Präsident Franz Reindl vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) bezeichnete das Foul als "ganz böse". Nagy muss mit einer nachträglichen Sperre rechnen. "Der Disziplinarausschuss schaut sich das an", erklärte Reindl, "da kann noch was kommen."


Nach dem vierten Sieg im vierten Spiel – dem besten WM-Start seit 89 Jahren – hat die DEB-Auswahl die Teilnahme am Viertelfinale so gut wie sicher. In den letzten zwei Minuten hatten der Mannheimer Markus Eisenschmid (59.) und NHL-Star Leon Draisaitl (60.) die Partie noch gedreht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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