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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Ich hätte Michael Jordan zerstört" Vater von College-Star sorgt für Wirbel
Väter, die ihre Söhne in den Himmel loben, sind im Profisport nicht ungewöhnlich. In den USA sorgt aktuell LaVar Ball für große Aufregung. Während sein Sohn im College zaubert, geht der Vater von Talkshow zu Talkshow und fährt dabei schwere Geschütze auf.
Am 22. Juni findet in den USA der NBA-Draft statt. Die besten Basketball-Talente der Welt werden von den 30 Teams nach der Reihe ausgewählt. Unter ihnen befindet sich wahrscheinlich auch Moritz Wagner aus Berlin.
Als das vielleicht größte Talent des Drafts gilt aber Lonzo Ball von der UCLA (University of California, Los Angeles). Der 19-jährige Point Guard wird mit NBA-Legenden wie Jason Kidd verglichen und gilt als Allrounder mit wenig Schwächen.
LaVar Ball macht die Schlagzeilen
Während Lonzo Ball Woche für Woche mehr Fans für sich gewinnt, sorgt sein Vater für mächtig Furore. LaVar Ball wandert von Talkshow zu Talkshow und lobt seine Söhne in den Himmel, denn Lonzo hat auch noch zwei jüngere Brüder: LaMelo (15) und LiAngelo (18).
Bei seinen Lobeshymnen setzt sich Papa LaVar keine Grenzen: "Mein Sohn (Lonzo) ist besser als Stephen Curry." Zur Erinnerung, Stephen Curry ist amtierender "Most Valuable Player" (MVP) und NBA-Champion aus dem Jahre 2015. Vor einer Woche setzte 48-Jährige noch einen oben drauf und bezeichnete seinen Sohn als den "besten Spieler der Welt", sogar besser als LeBron James.
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Die eigene Karriere verlief erfolglos
LaVar Ball spielte selbst Basketball am College. Für die Washington State University war er in der Saison 87/88 aktiv. Doch pro Spiel erzielte Ball nur 2,2 Punkte. Mit der geringen Ausbeute wurde er nicht gedraftet und wurde Football-Profi. Trotzdem mangelt es ihm auch nicht an Selbstbewusstsein, wenn es um seine eigenen Basketball-Qualitäten geht: "In meinen besten Tagen hätte ich Michael Jordan im Eins-gegen-Eins zerstört."
Doch der beste Basketballer aller Zeiten ist nicht der einzige Ex-Profi, der von LaVar Ball sein Fett weg bekommt. Auch Charles Barkley, ehemaliger MVP und NBA-Finalist, wurde vom 48-Jährigen auf interessante Art und Weise beraten: "Wenn er so wie ich gedacht hätte, hätte er womöglich einen Titel geholt."
Väterliche Rolle übertrieben?
Kritik erntet LaVar Ball von allen Seiten. Es sei zu viel Druck, unter den er seine Söhne, insbesondere Lonzo, setzt. Für den dreifachen Vater ist das alles Quatsch: "Ich habe das größtmöglichste Vertrauen in das Talent meines Sohnes. Wenn ich glaube, dass er besser ist als jemand anderes, wen interessiert's? Es ist das, was ich denke, jeder kann sich ein eigenes Bild machen."
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Druck verspürten seine Söhne angeblich sowieso nicht: "Es gibt keinen Druck im Sport, das ist alles Entertainment. Druck gibt es nur in Situationen, in denen dein Leben bedroht wird."
Man kann über LaVar Ball denken was man will. Vielleicht schaut er auf seine erfolglos verlaufene Karriere und will deswegen die von Lonzo intensiv miterleben. Vielleicht will er sich auch nur auf seine Art und Weise vor seine Söhne stellen. Inwiefern Lonzo Ball den Lobeshymnen seines Vaters gerecht werden kann, wird man ab der kommenden NBA-Saison live miterleben können.