Ersatz-Spielstätte Bauarbeiten für neues Opernhaus starten früher
Die von den Nazis errichtete Kongresshalle soll zum Kulturort werden. Die Kosten sind bereits vor Beginn gestiegen. Von der Baustelle kommen dagegen gute Nachrichten.
Die Bauarbeiten für die geplante Ersatzspielstätte des Nürnberger Staatstheaters an der von den Nazis erbauten Kongresshalle beginnen früher als geplant. Der Spatenstich ist für den 13. Dezember angesetzt, wie ein Sprecher der Stadt der Deutschen Presse-Agentur sagte. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) werde dazu erwartet.
Das historische Opernhaus in der Innenstadt ist stark sanierungsbedürftig und wird bald geschlossen. Während der mehrjährigen Renovierungsphase sollen Oper und Ballett im Innenhof der denkmalgeschützten Kongresshalle auf dem ehemaligen NS-Reichsparteitagsgelände untergebracht werden.
Kosten bereits vor Baubeginn deutlich gestiegen
Geplant ist ein begrünter Bau mit großen Glasflächen, der die Sicht auf die historische Kongresshalle freigibt und deren Geschichte bewusst in die Gestaltung einbezieht. Das Design stammt vom Stuttgarter Architekturbüro LRO GmbH und Co. KG. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten erst 2025 starten. Der Umzug des Staatstheaters ist für 2028 vorgesehen.
Die Ersatzspielstätte soll 85,5 Millionen Euro kosten. Insgesamt werden 296 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt, deutlich mehr als die ursprünglich kalkulierten 211 Millionen Euro. Neben der Spielstätte sollen in der Kongresshalle auf über 7.000 Quadratmetern Ateliers und Veranstaltungsräume für die freie Kunst- und Kulturszene entstehen. Das Staatstheater erhält dort zudem Büros, Werkstätten und Proberäume.
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- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur