DFB-Pokal gegen Saarbrücken Klose fordert Club-Sieg und kündigt Wechsel im Tor an
In Saarbrücken stolperten vorige Saison mehrere Pokal-Favoriten, darunter der FC Bayern. Nürnbergs Trainer Klose ist also gewarnt. Dennoch macht der Ex-Profi eine klare Ansage.
An eine Fast-Blamage im DFB-Pokal erinnert sich Miroslav Klose noch heute. 2007 wäre er mit dem FC Bayern beinahe in der ersten Runde gegen Wacker Burghausen ausgeschieden. Die Münchner kamen damals dank eines Klose-Treffers in die Verlängerung, im Elfmeterschießen war der Außenseiter nach drei Bayern-Patzern ganz nah dran am Coup. Torwart Oliver Kahn aber rettete den Favoriten mit zwei Paraden.
"Somit bist du weitergekommen und letztendlich dann Double-Sieger", resümiert Klose heute. "Das war so ein Spiel, das zeigt: Es fängt in der ersten Runde an und da musst du sofort da sein." Genau das versucht der einstige Weltklasse-Torjäger auch seinen Fußballern vom 1. FC Nürnberg einzubläuen, wenn sie am Sonntag (Anpfiff: 13 Uhr) zum Pokal-Start beim 1. FC Saarbrücken gastieren. "Wir sind gewarnt", sagt Klose.
Wobei die Franken gar nicht bis ins Jahr 2007 zurückblicken müssen, um die Gefahr zu erahnen. In der vorigen Saison schaltete das Überraschungsteam aus dem Saarland unter anderem just den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und auch Borussia Mönchengladbach aus. Erst im Halbfinale war Endstation.
Klose will Auftreten eines Favoriten
Klose ist überzeugt, dass die Partie durch einen harten Kampf entschieden wird. "Solche Spiele werden nie von taktischer Seite geprägt." Entscheidend sein dürfte eher "viel Mentalität, Einstellung, vielleicht mal ein Standard – bei K.o.-Spielen und im Pokal ist das so."
Mit seiner Ankunft am Valznerweiher hatte Klose vor Saisonstart für große Euphorie gesorgt – der WM-Rekordtorschütze sollte den FCN auf eine neue Ebene hieven. Den kleinen Dämpfer durch das 2:3 zum Zweitliga-Start in Karlsruhe machte das Team jüngst mit dem 3:1-Comeback-Erfolg gegen Schalke 04 wieder wett. Und genau an die Leistung jener zweiten Hälfte will Klose anknüpfen.
Saarbrücken könnte zwar ein harter Gradmesser werden. "Aber wir wissen auch, dass wir der Zweitligist sind und dementsprechend wollen wir auftreten", unterstreicht der Coach. Dass dem Club der DFB-Pokal liegt, zeigte er in den vergangenen Jahren. In der Saison 2022/23 folgte das Aus erst im Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart (0:1), im Vorjahr schafften es die Franken immerhin ins Achtelfinale (0:2 in Kaiserslautern).
Torwart-Rotation im DFB-Pokal
Anders als in der Meisterschaft werde Christian Mathenia im Tor stehen. Mit dem Routinier und Zweitliga-Stammkeeper Jan Reichert sei abgesprochen, dass Mathenia alle Partien im DFB-Pokal bestreiten dürfe. "Weil er es sich verdient hat", sagt Klose über den 32-Jährigen. "Es ist eine absolute Vorbildfunktion, die er hier bei uns einnimmt."
Mittelfeldspieler Jens Castrop fällt wegen eines Infekts aus. Ein Einsatz von Rechtsverteidiger Jannik Hofmann ist wegen muskulärer Probleme fraglich. Die zuletzt ebenfalls angeschlagenen Danilo Soares und Caspar Jander sind indes in das Teamtraining zurückgekehrt und haben damit gute Chancen auf einen Einsatz in Saarbrücken.
- Nachrichtenagentur dpa