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Nürnberg: Messe verzichtet auf Neubau von Kongresszentrum


Trotz Rekordumsatz
Messe baut doch kein Kongresszentrum

Von dpa
Aktualisiert am 19.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Nürnberger Messe streicht eine Millioneninvestition: Geschäftsführer Peter Ottmann (l, Archivbild) hat am Freitag erklärt, wieso.Vergrößern des Bildes
Die Nürnberger Messe streicht eine Millioneninvestition: Geschäftsführer Peter Ottmann (l, Archivbild) hat am Freitag erklärt, wieso. (Quelle: imago / Collage t-online/t-online)
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Für 200 Millionen hat die NürnbergMesse ein Kongresszentrum bauen wollen. Nun sind die Pläne endgültig beerdigt worden – obwohl der Betrieb ein Rekordjahr erwartet.

Die NürnbergMesse, eine der größten Messegesellschaften Deutschlands, wird doch kein neues Kongresszentrum bauen. Eigentlich wollte das Unternehmen in den Neubau 200 Millionen Euro investieren, doch das Vorhaben ist bereits während der Corona-Pandemie auf Eis gelegt worden. Nun sei es endgültig beerdigt worden, sagte Messe-Geschäftsführer Peter Ottmann am Freitag.

"Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass wir eine solche Immobilie, an solcher Stelle in solcher Dimension vermutlich nicht brauchen werden", sagte Ottmann. Stattdessen solle in den nächsten zehn Jahren ein dreistelliger Millionenbetrag in den Bestand des Messegeländes in Nürnberg investiert werden. Allein im laufenden Jahr sollen 50 Millionen Euro in die Infrastruktur fließen.

Messe soll klimaneutral mit Energie versorgt werden

Die Nachhaltigkeit des Messegeländes spiele dabei eine große Rolle, sagte Ottmann. Unter anderem seien bereits 21 laufende Kilometer Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen ersetzt worden. Bis 2028 soll die Energieversorgung des Messegeländes klimaneutral sein. Dazu werde auch eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern der Messehallen beitragen, die 30 Prozent des Strombedarfs liefern soll.

Für 2024 rechnet Ottmann mit einem Rekordumsatz von rund 340 Millionen Euro, bei einem Gewinn in einstelliger Millionenhöhe. In Bezug auf die verkaufte Messefläche und auf das Ertragsniveau sei das Niveau aus der vor Corona-Zeit allerdings bislang nicht ganz wieder erreicht worden. "Wir sind dankbar, dass unsere Kunden nach den Corona-Jahren deutlich schneller auf unsere Veranstaltungen zurückgekehrt sind als erwartet."

Für das vergangene Jahr geht das von der Stadt Nürnberg und dem Freistaat Bayern getragene Unternehmen von einem Umsatz in Höhe von 250 Millionen Euro aus. Das wäre der zweitstärkste Umsatz in einem ungeraden Jahr. Da viele Messen in zweijährigem Turnus stattfinden, sind die ungeraden Jahreszahlen traditionell die umsatzschwächeren. Die NürnbergMesse feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen, erwartet wird in den nächsten Wochen der 50-millionste Besucher.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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