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Christkindlesmarkt Nürnberg: Was man nach dem Weihnachtsmarkt machen kann


Nach dem Christkindlesmarkt
Was man in Nürnberg im Winter alles machen kann

Von t-online, rbe

Aktualisiert am 28.11.2024Lesedauer: 7 Min.
Das Nürnberger Christkind ist das Wahrzeichen des Christkindlesmarktes (Archivbild): In der Nähe der Budenstadt gibt es viel zu entdecken.Vergrößern des Bildes
Das Nürnberger Christkind ist das Wahrzeichen des Christkindlesmarktes (Archivbild): In der Nähe der Budenstadt gibt es viel zu entdecken. (Quelle: IMAGO/Valeska Rehm)
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Wer den Nürnberger Christkindlesmarkt besucht, findet ganz in der Nähe besondere Handwerksgeschäfte, Museen und einige Kuriositäten. Ein Überblick für Touristen und Einheimische.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist einer der ältesten und berühmtesten Weihnachtsmärkte der Welt. Jedes Jahr lockt er Hunderttausende von Besuchern aus aller Welt an, die sich von der festlichen Atmosphäre, den traditionellen Leckereien und dem vielfältigen Angebot verzaubern lassen. Doch wer nach dem Bummel über den Markt noch mehr von Nürnberg entdecken möchte, findet in der Altstadt zahlreiche Läden, Museen und Sehenswürdigkeiten. t-online nennt einige Tipps für einen gelungenen Wintertag in Nürnberg.

Besondere Geschäfte in Nürnberg

Wer auf der Suche nach originellen Geschenken oder Souvenirs ist, wird in Nürnberg fündig. Die Stadt ist bekannt für ihre Handwerkskunst, die sich in vielen Läden widerspiegelt.

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Das Kräuterhaus Wurzelsepp ist beispielsweise eine Institution in Nürnberg und liegt direkt am Hauptmarkt, wo auch der Christkindlesmarkt stattfindet. Seit 1933 versorgt der Wurzelsepp die Nürnberger mit feinsten Kräutern, Tee und Gewürzen. Das Geschäft ist auch direkt auf dem Christkindlesmarkt mit mehreren Ständen vertreten.

Im Handwerkerhof, gegenüber dem Hauptbahnhof, gibt es zahlreiche kleinere Geschäfte, die echte Handwerkskunst anbieten. Außerdem kann man hier auch die berühmten Nürnberger Rostbratwürste essen.

Erst zum zweiten Mal: Riesenrad in der Innenstadt

Wer vom Christkindlesmarkt über die Fußgängerzone in Richtung Jakobsmarkt läuft, kommt an unzähligen großen und kleinen Geschäften vorbei. Am Jakobsmarkt angekommen, warten bereits wieder zahlreiche Buden auf die Besucher, denn dort befindet sich das Winterdorf. Seit dem vergangenen Jahr gibt es dort ein Winter-Riesenrad, das einen schönen Blick über die Fußgängerzone und Teile der Nürnberger Altstadt bietet.

Inmitten des Altstadtkerns liegt der Augustinerhof. In bester Lage zwischen Haupt- und Trödelmarkt gibt es hier Einzelhandel, Gastronomiebetriebe, ein Hotel und sogar ein Museum. Im Augustinerhof ist zudem das seit 1902 bestehende Traditionsunternehmen Retterspitz zu finden, das sich nach eigenen Angaben dem Heilen, Pflegen und Wohlfühlen verschrieben hat.

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Echte Kalorienbomben auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt

Wer dagegen auf Schokolade aus Datteln steht, den erwartet direkt am Nürnberger Hauptmarkt, bei Odilia, eine große Auswahl. Das Familienunternehmen hat eine ganz besondere Art gefunden, Schokolade herzustellen. Hier kommt nichts Industrielles in die Tüte, wird versprochen.

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Auch beim Tafelzier am Weinmarkt warten im Laden "Kalorien und Sünde" pur. Ein entsprechendes Warnschild an der Tür weist sogar darauf hin. Drinnen gibt es französische Köstlichkeiten: Törtchen, Tartes und Éclairs. Der Weinmarkt und die dahinter liegende Weißgerbergasse bestechen außerdem durch ihre vielen Fachwerkhäuser.

Das geheime Wahrzeichen Nürnbergs

Auch eine Besonderheit ist der Sebalder Pfarrhof – er gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt Nürnberg. Das alte Steinchörlein an seiner Fassade gilt als geheimes Wahrzeichen. Der Pfarrhof ist werktags in der Regel von 8 bis 18 Uhr geöffnet und lädt mit seinem Innenhof zum Entdecken, Verweilen und Genießen ein. Hier befindet sich das Café "Die Maulbeere" – ein echter Geheimtipp, den nur wenige Touristen kennen.

Am Lorenzer Platz gibt es ebenfalls ein ganz besonders Café: den "Katzentempel". Dort trifft Genuss auf vierbeinige Gesellschaft. In dem veganen Restaurant laufen nämlich Katzen frei herum und legen sich gerne neben die Gäste.

Eines der ältesten Geschäfte Nürnbergs

Am Lorenzer Platz besteht außerdem ein Traditionsgeschäft seit 175 Jahren: Küchen-Loesch wird heute von Inhaber Klaus Harl in der fünften Generation geführt. "Den meisten geht es bei Küchen-Loesch ein bisschen wie beim Schlendern durch einen turbulenten Markt oder Basar. Immer wenn man denkt, alles gesehen zu haben, entdeckt man etwas Neues", heißt es auf der Homepage "quartiere-nuernberg.de".

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Auf Senf in allen Variationen stößt man in einem Geschäft im Burgviertel. Als erster Nürnberger Senfladen ist dieser eine echte Institution. Bereits seit 2005 bieten Elke und Werner Kokott köstliche Senfvariationen und andere Delikatessen an. Die Regale sind gefüllt mit über 230 verschiedenen Senfsorten, die aus Deutschland, Österreich, England und Schweden stammen.

Wer es lieber süffig mag, ist in der Hausbrauerei im Altstadthof richtig. Hier wird das Original Nürnberger Rotbier gebraut und es gibt hochprozentige Destillate wie den mehrfach prämierten "Ayrer's Single Malt Whisky".

Alltagsgegenstände aus über 1.500 Jahren

Nürnberg hat eine reiche und bewegte Geschichte, die in vielen Museen anschaulich dargestellt wird. Eines der bedeutendsten ist das Germanische Nationalmuseum, das die größte kulturhistorische Sammlung im deutschsprachigen Raum beherbergt. Hier kann man Kunstwerke und Alltagsgegenstände aus über 1.500 Jahren bewundern, darunter die weltberühmten Reichskleinodien, die Gemälde von Albrecht Dürer oder die erste Taschenuhr der Welt.

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Ein weiteres Highlight ist das Albrecht-Dürer-Haus, das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des großen Künstlers. Hier kann man einen Einblick in sein Leben und Werk erhalten und sogar einer Druckvorführung beiwohnen.

Wer sich für die dunkle Seite der Nürnberger Geschichte interessiert, sollte das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände besuchen, das sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der Stadt auseinandersetzt. In einer eindrucksvollen Ausstellung wird gezeigt, wie die NS-Propaganda die Stadt instrumentalisierte und welche Folgen das für die Menschen hatte.

Der Gerichtssaal 600

Auch das Memorium Nürnberger Prozesse, das im historischen Gerichtssaal 600 untergebracht ist, wo die Hauptkriegsverbrecher nach dem Zweiten Weltkrieg angeklagt wurden, ist einen Besuch wert. Hier kann man sich über die Hintergründe und die Bedeutung der Prozesse informieren und den originalen Gerichtssaal besichtigen.

Für Familien mit Kindern empfiehlt sich das Spielzeugmuseum, das eine faszinierende Sammlung von Spielzeug aus verschiedenen Epochen und Ländern zeigt. Von Puppen und Eisenbahnen über Baukästen und Brettspiele bis hin zu Computerspielen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Kinder können auch selbst spielen und experimentieren, zum Beispiel in der historischen Bleistiftwerkstatt oder in der Druckerei.

Mit dem alten Postbus durch die Stadt fahren

Das Museum für Kommunikation, das sich der Geschichte der Kommunikation und des Transports widmet, bietet ebenso viel Spannendes für Alt und Jung zum Entdecken. Das Museum betreibt während des Christkindlesmarktes eine Postkutsche. Die Kutsche ist der 1939 gefertigte Nachbau einer neunsitzigen Berline mit zwei Coupés, also zwei Abteilen, aus dem Jahr 1874. Das Museum hat außerdem einen Post-Omnibus im Einsatz, der bereits seit dem Jahr 1950 für beliebte Rundfahrten zur Verfügung steht.

Das Fembo-Haus ist das letzte noch erhaltene Kaufmanns- und Patrizierhaus Nürnbergs aus der Renaissance- und Barockzeit. 1596 vom niederländischen Seidenhändler Philipp van Oyrl an prominenter Stelle zwischen Rathaus und Kaiserburg erbaut, beherbergt es heute das Nürnberger Stadtmuseum. Die ständige Ausstellung "Krone – Macht – Geschichte" bietet in komprimierter Form einen Überblick über Nürnbergs bewegte Historie.

Bibeln auf 450 Quadratmetern

Seit April 2022 gibt es ein Bibelmuseum im neu gestalteten Lorenzer Pfarrhof. Auf über 450 Quadratmetern bietet die Dauerausstellung Einblicke in die Geschichte der Bibel. Inmitten der Nürnberger Innenstadt befindet sich zudem das Neue Museum. Das Staatliche Museum zeigt Kunst und Design.

Zukunft zum Anfassen gibt es in der Zweigstelle des Deutschen Museums in Nürnberg, unweit des Christkindlesmarktes. Die Ausstellung im Zukunftsmuseum erstreckt sich auf 2.900 Quadratmetern über fünf ausgewählte Themenfelder. Eine Bibliothek, eine "Zukunfts-Werkstatt" und die beiden Mitmachlabore "Voyager" und "Discovery" runden das Angebot ab. Die Stockwerke werden durch das "Fallrohr" verbunden, eine in dieser Form einmalige Installation. Es ermöglicht Experimente im freien Fall, die mit einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet werden.

 
 
 
 
 
 
 

Die Kaiserburg

Neben den Läden und Museen gibt es in Nürnberg auch viele Sehenswürdigkeiten, die das Stadtbild prägen. Eine der bekanntesten ist die Kaiserburg, die über der Altstadt thront und ein Symbol für die Macht und Bedeutung Nürnbergs im Mittelalter ist. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick über die Stadt und kann die Burganlage mit ihren Türmen, Kapellen und Brunnen erkunden.

Ebenfalls sehenswert ist die St. Lorenzkirche, eine der größten gotischen Hallenkirchen Deutschlands, die mit ihren kunstvollen Glasfenstern, Skulpturen und Altären beeindruckt. Besonders berühmt ist der Engelsgruß von Veit Stoß, der als Meisterwerk der Holzschnitzkunst gilt.

Nicht weit entfernt ist der Hauptmarkt, der zentrale Platz der Altstadt, auf dem der Christkindlesmarkt stattfindet. Hier können Besucher auch die Frauenkirche bewundern, die mit ihrer reich verzierten Fassade und ihrem Glockenspiel auffällt.

Ein Ring, der Glück bringen soll

In der Mitte des Platzes steht der Schöne Brunnen, ein 19 Meter hoher Brunnen, der mit 40 Figuren geschmückt ist, die die Weltanschauung des Mittelalters darstellen. An dem Brunnen ist auch ein goldener Ring angebracht, der angeblich Glück bringt, wenn man ihn dreht.

Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist das Alte Rathaus, das aus zwei Teilen besteht: dem gotischen Teil mit dem Rathausturm und dem renaissancezeitlichen Teil mit dem großen Saal. Im Inneren des Rathauses kann man die historischen Felsengänge besichtigen, die unter der Stadt verlaufen und früher als Lager- und Schutzräume dienten.

Kuriositäten auf dem Christkindlesmarkt: Der Glühweintassenpool

Auch einige Kuriositäten können Besucher rund um den Nürnberger Christkindlesmarkt entdecken. Dazu gehört etwa der Glühweintassenpool. Bis 1989 wurde der Glühwein am Christkindlesmarkt noch in Kunststoff-Bechern ausgeschenkt. Das war nicht nur wenig ästhetisch, sondern vor allem auch eine Belastung für die Umwelt. Deswegen haben sich die Inhaber der Glühweinstände zusammengeschlossen und den Tassenpool gegründet. Seitdem gibt es nicht nur jedes Jahr eine neue Tasse, sondern auch das Konzept der Spülstation – denn keine der Buden verfügt über einen eigenen Wasseranschluss.

Das traditionelle Weihnachtsgebäck in Nürnberg sind neben den berühmten Lebkuchen die weniger bekannten Springerle. Andere kennen das süße Gebäck unter dem Namen Eierzucker. Sogenannte Modeln (Formen aus Holz) verleihen dem Gebäck sein typisches Aussehen. Auf dem Christkindlesmarkt gibt es die Springerle zu kaufen.

Auf den Spuren von Albrecht Dürer in Nürnberg: Ein Monsterhase

Der Dürer-Hase ist weltweit bekannt, doch der hat 1984 am Tiergärtnertorplatz Konkurrenz bekommen. Das von Jürgen Goertz geschaffene Kunstwerk aus Bronze sieht eher aus wie ein Monster. Der Künstler will damit kritisieren, dass der Dürer-Hase heutzutage auf vielfache Weise kommerzialisiert wurde.

Um ein etwas anderes "Geschäft" geht es am Köttelgang in Nürnberg. Im Mittelalter haben sich die Menschen wenig Gedanken darüber gemacht, wo sie ihr Geschäft verrichten. Eine der ganz wenigen erhaltenen "Klos" des Mittelalters gibt es in der Oberen Schmiedgasse – ein schmaler Spalt zwischen zwei Häusern, in den man sich setzte, um sein "Geschäft" zu verrichten.

Nürnberg: Der beliebteste Ort fürs erste Date

Es ist einer der beliebtesten Treffpunkte in der Nürnberger Innenstadt – unzählige erste Kennenlernen fanden hier schon statt: am Nürnberger Wetterhäuschen neben der Lorenzkirche. Es ist ein originalgetreuer Nachbau aus dem Jahr 1978. Das ursprüngliche Wetter- beziehungsweise Uhrenhäuschen wurde bereits 1878 errichtet. Tief unterhalb des kleinen Häuschens unter der Erde verbirgt sich eine der ersten Nürnberger Trafostationen, die schon seit 1896 die Innenstadt mit Strom versorgte.

Verwendete Quellen
  • quartiere-nuernberg.de: Shopping und Kurioses
  • Pressemitteilungen der Stadt Nürnberg
  • Eigene Recherchen
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