Ergebnisse zur Bundestagswahl 2025 So hat Bremen gewählt
Die ersten Ergebnisse für Bremen liegen vor. Welche Partei liegt bei den Zweitstimmen vorne, wer hat Chancen auf den Sieg in den Wahlkreisen?
In den beiden Bremer Wahlkreisen (54 Bremen I und 55 Bremen II – Bremerhaven) zeichnen sich nach den ersten Ergebnissen spannende Entwicklungen ab. Während die SPD traditionell stark in der Hansestadt bleibt, könnten sich Verschiebungen im Parteienspektrum andeuten. Rund 323.000 Wahlberechtigte entscheiden über die Erst- und Zweitstimmenanteile.
Ein Sieg im Wahlkreis mit den Erststimmen bedeutet nicht mehr sicher den Einzug in den Bundestag über ein Direktmandat: Erhält eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach den Zweitstimmen zusteht, gehen die Direktkandidaten mit den schlechtesten Erststimmenergebnissen leer aus. Mehr dazu erfahren Sie unten im Text.
Die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 67,2 Prozent, 2025 bei 77,8 Prozent. Laut dem vorläufigen Endergebnis haben die Wahlkreise 2025 wie folgt gewählt:
Wahlkreis 54: Bremen I
- Erststimmen
Ulrike Hiller (SPD) gewinnt den Wahlkreis 54 mit 25,2 Prozent vor Thomas Röwekamp (CDU) mit 24,0 Prozent und Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) mit 18,9 Prozent.
Im Jahr 2021 hatte Sarah Ryglewski (SPD) mit 30,2 Prozent der Erststimmen das Direktmandat gewonnen, Kirsten Kappert-Gonther (Grüne) lag zu diesem Zeitpunkt mit 21,5 Prozent der Erststimmen auf dem zweiten Platz.
Zweitstimmen
Wahlkreis 55: Bremen II – Bremerhaven
Erststimmen
Uwe Schmidt (SPD) gewinnt den Wahlkreis 55 mit 30,3 Prozent vor Sandra Schmull (CDU) mit 21,0 Prozent und vor Arno Staschewski (AfD) mit 19,4 Prozent.
Zweitstimmen
- SPD: 24,7 Prozent (2021: 34,9 %)
- Grüne: 12,0 Prozent (2021: 16,9 %)
- CDU: 19,7 Prozent (2021: 16,9 %)
- FDP: 3,2 Prozent (2021: 8,5 %)
- Linke: 13,4 Prozent (2021: 6,8 %)
- AfD: 19,2 Prozent (2021: 8,9 %)
- Bündnis Deutschland: 0,3 Prozent (neu)
- BSW: 4,6 Prozent (neu)
- Sonstige: 3 Prozent
Das Ergebnis für das Land Bremen:
Zweitstimmen
- SPD: 23,3 Prozent (2021: 31,5 Prozent)
- CDU: 20,5 Prozent (2021: 17,2 Prozent)
- Grüne: 15,6 Prozent (2021: 20,9 Prozent)
- FDP: 3,5 Prozent (2021: 9,3 Prozent)
- AfD: 15,1 Prozent (2021: 6,9 Prozent)
- Linke: 14,8 Prozent (2021: 7,9 Prozent)
- BSW: 4,3 Prozent (neu)
- Bündnis Deutschland: 0,3 Prozent (neu)
- Sonstige: 2,7 Prozent (2021: 6,5 Prozent)
Neue Berechnung bei Direktmandaten
Beim neuen Wahlrecht entscheidet der prozentuale Erststimmenanteil darüber, welche Direktmandate einer Partei tatsächlich zum Zuge kommen – hat eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate als ihr nach Zweitstimmen zustehen, fallen die Wahlkreissieger mit den niedrigsten Prozentanteilen raus. Die neue Regelung begrenzt die Abgeordnetenzahl auf 630 durch einen Verzicht auf Überhang- und Ausgleichsmandate. 2021 waren noch 736 Abgeordnete in den Bundestag eingezogen. Mehr zu den neuen Wahlregeln lesen Sie hier.
Die Wahl wurde nötig, nachdem Bundespräsident Steinmeier den Bundestag im Dezember 2024 aufgelöst hatte.
Hinweis: Die Nummern einiger Wahlkreise ändern sich, weil Sachsen-Anhalt aufgrund der Bevölkerungsentwicklung einen Wahlkreis verliert und Bayern einen hinzugewinnt. So ändert sich z. B. die Nummer des Wahlkreises Berlin-Pankow von 76 auf 75.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- eigene Recherche
Quellen anzeigen
