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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fränkische Schweiz bei Nürnberg Studentin findet rätselhaften Kristall – und stellt Klima-Theorie auf den Kopf
Eigentlich wollte eine Geologie-Studentin bei einer Exkursion nur Proben nehmen. Zurück im Labor entdeckte sie etwas, was die Wissenschaft vor ein Rätsel stellt.
Wie die Münchener Zeitung "tz" berichtet, hat eine Studentin in der Fränkischen Schweiz bei Nürnberg einen Sensationsfund gemacht. Die junge Frau habe bei ihrer Suche nach Erdproben in einer Tongrube einen sogenannten Glendoniten gefunden. Dieser Kristall komme eigentlich nur in kälteren Gefilden vor.
Die Kristalle entstünden in der Regel bei -2 bis -7 Grad, zitiert die "tz" die angehende Geologin. Für Franken, von dem man bisher davon ausgegangen sei, dass es vor 200 Millionen Jahren auf der Höhe Italiens lag, also eher eine warme Region war, ein sehr ungewöhnlicher Fund.
Meeresströmung könnte rekonstruiert werden
Bei dem Fund der Geologie-Studentin handle es sich um das südlichste bekannte Vorkommen eines Glendoniten. Dieser stellt dem Bericht zufolge nun die bisherige Klimaforschung auf den Kopf. Bisher habe man angenommen, dass Europa in der Jura-Epoche vor 200 Millionen Jahren unter Wasser lag.
Nun müsse man davon ausgehen, dass kalte Wasserströmungen die Bildung der Glendoniten begünstigten. Die Studentin wolle jetzt weitere Glendoniten finden und anhand dieser die komplette Meeresströmung des Jura-Meeres rekonstruieren.
- tz.de: "Geologin macht Sensations-Fund in der Fränkischen Schweiz – Entdeckung lässt Wissenschaftler rätseln" vom 12.08.2023
- br.de: "Bayern in der Jurazeit: Geologin macht besondere Entdeckung"