Verstöße im Visier Polizei geht mit neuem Kamera-System gegen Motorrad-Raser vor

Mit Hilfe eines neuen Kamerasystems an zivilen Polizeimotorrädern will die bayerische Polizei künftig stärker Verstöße von Motorradfahrern ins Visier nehmen.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellte die neue Technik in Nürnberg vor. "Dadurch kann das Fehlverhalten der Verkehrssünder beweissicher festgehalten und alle Verstöße während der Fahrt lückenlos dokumentiert werden", sagte Herrmann.
Rücksichtslose Motorradfahrer sollen so besser aus dem Verkehr gezogen werden können. Die Kosten für die Ausstattung eines Polizeimotorrads gab er mit etwa 7.000 Euro an.
Neues System soll Motorrad-Unfälle verringern
Die Kameras sollen dazu beitragen, die Hauptunfallursachen mit Motorrädern zu bekämpfen und Unfallzahlen deutlich zu reduzieren. Allein im vergangenen Jahr seien in Bayern 112 Menschen bei Unfällen mit Motorrädern ums Leben gekommen. Drei Viertel der Unfälle hätten die Biker selbst verursacht, etwa bei waghalsigen Überholmanövern.
Das neue Kamerasystem wurde bereits seit 2020 in einem Pilotversuch in Niederbayern getestet. Schrittweise sollen nun weitere Polizeipräsidien ausgerüstet werden.
- Nachrichtenagentur dpa