Gewalttat in Weisendorf 14-Jährige getötet: Ermittler vermuten mehr als eine Tatwaffe
Die Suche nach einem Motiv im Fall des in Weisendorf getöteten Mädchens dauert an. Bei der Tatwaffe hat die Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse.
Nach dem Tod einer 14-Jährigen in Weisendorf gingen Ermittler bereits früh von einem Messer als Tatwaffe aus. Nun hat die zuständige Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth neue Erkenntnisse im Fall des am 6. Januar getöteten Mädchens veröffentlicht.
"Es wurden schon am Tattag am Tatort zwei Messer sichergestellt", erklärt Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, auf Nachfrage von t-online. Es sei "sehr wahrscheinlich, dass eines oder beide" bei der Tat verwendet wurden. Bei beiden Messern handele es sich um übliche Küchenwerkzeuge. Zur Größe der Klingen oder Art der Verletzungen möchte die Staatsanwaltschaft derzeit keine Angaben machen.
Bruder des getöteten Mädchens in Weisendorf tatverdächtig
Die 14-Jährige ist durch mehrere Stiche in Kopf und Oberkörper getötet worden. Das hat die Obduktion laut Staatsanwaltschaft ergeben. Dabei wäre jeder dieser Stiche tödlich gewesen, erläutert die Oberstaatsanwältin. Der 17-jährige Bruder des Mädchens ist weiterhin dringend tatverdächtig, ihr die tödlichen Verletzungen zugefügt zu haben und auch seine Mutter schwer verletzt zu haben.
Er wurde nahe des Tatorts festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen schweigt er weiterhin. "Der Beschuldigte macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch", sagt Gabriels-Gorsolke.
Ebenso die Mutter und der Vater, die als nahe Verwandte von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen. Auch sie äußern sich bisher nicht zu den Hintergründen der Gewalttat, die die Gemeinde bis heute erschüttert. Ein psychiatrisches Gutachten des 17-jährigen mutmaßlichen Täters wurde wenige Tage nach der Tat in Auftrag gegeben. Ergebnisse hierzu liegen noch nicht vor.
- Telefonat mit Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth