Corona-Lage in Sachsen Inzidenz springt auf 859,1 – Leipzig weiter Hotspot
Die Corona-Lage in Deutschland ist ernst
4. Februar: Inzidenz springt auf 859,1 – Leipzig weiter Hotspot
Die Corona-Infektionsrate ist in Sachsen weiter stark angestiegen. Am Freitag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) landesweit 859,1 wöchentliche Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Am Donnerstag hatte der Wert bei 771,4 gelegen, am Mittwoch bei 668,9.
Trotz des deutlichen Anstiegs hat Sachsen weiterhin nach Thüringen (647,2) die zweitniedrigste Infektionsrate aller Bundesländer. Deutschlandweit kletterte die Inzidenz auf den neuen Höchstwert von 1.349,5 – nach 1.283,2 am Vortag.
Corona-Hotspot in Sachsen ist die Stadt Leipzig mit einem Wert von 1.217,9. In Dresden liegt die Inzidenz bei 1.157,4. Der Erzgebirgskreis wies mit 424,8 den sachsenweit niedrigsten Wert aus.
Die Gesundheitsämter in Sachsen meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 8.411 Corona-Neuinfektionen und zwölf weitere Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie sind somit 14.117 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
3. Februar: Leipzig ist Hotspot im Freistaat – Inzidenz bei 1.126,7
Die Corona-Infektionsrate ist in Sachsen weiter angestiegen. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) landesweit 771,4 wöchentliche Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Am Mittwoch hatte der Wert bei 668,9 gelegen. Trotz des deutlichen Anstiegs hat Sachsen weiterhin neben Thüringen (587,9) die zweitniedrigste Infektionsrate aller Bundesländer. Deutschlandweit kletterte die Inzidenz auf den neuen Höchstwert von 1.283,2 – nach 1.227,5 am Vortag.
Corona-Hotspot in Sachsen ist die Stadt Leipzig mit einem Wert von 1.126,7. In Dresden liegt die Inzidenz bei 1.041,5. Der Erzgebirgskreis wies mit 353,1 den sachsenweit niedrigsten Wert aus.
Die Gesundheitsämter in Sachsen meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 9.685 Corona-Neuinfektionen und 14 weitere Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie sind somit 14.105 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
31. Januar: Leipzig mit höchster Inzidenz in Sachsen
Die Corona-Infektionsrate in Sachsen steigt weiter stark an. Leipzig hat als erste Region in der Omikron-Welle den Wert von 1.000 bei der Sieben-Tages-Inzidenz überschritten. Am Montag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) landesweit 678,5 wöchentliche Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Sachsen hat dennoch neben Thüringen (468,6) weiter die zweitniedrigste Infektionsrate aller Bundesländer. Deutschlandweit kletterte die Inzidenz auf den neuen Höchstwert von 1.176,8.
Leipzig überschritt am Montag mit einem Wert von 1.054,2 die 1.000er-Marke. Die Landeshauptstadt Dresden wies eine Inzidenz von 999,4 aus. Der frühere Corona-Hotspot Erzgebirgskreis wies dagegen mit 274,5 den sachsenweit niedrigsten Wert aus. Allerdings steigt die Inzidenz auch im Erzgebirge.
Die Gesundheitsämter in Sachsen meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 3.082 Corona-Neuinfektionen und vier weitere Todesfälle. Seit Beginn der Pandemie sind somit 14.075 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
14. Januar: Sächsische Kinos öffnen wieder – "Überlastungsstufe wie ein Damoklesschwert"
Ab dem heutigen Freitag können die Kinos in Sachsen öffnen, solange die Inzidenz in der jeweiligen kreisfreien Stadt oder dem Landkreis unter 1.500 liegt und die Überlastungsstufe nicht greift. "Wenn wir aber Pech haben, dann ist in 14 Tagen die Inzidenz zu hoch und dann ist wieder Schluss für uns", sagte etwa Petra Klemann, Geschäftsführerin der Passage-Kinos in Leipzig.
Während man bei den Passage-Kinos mindestens bis zum 20. Januar warten will, geht es etwa im Cinestar Leipzig und Cineplex Dresden bereits am heutigen Freitag wieder los. Die stärksten Monate, den Winter, habe man jedoch verpasst, so Markus Kühlmorgen, Prokurist des Cineplex in Dresden.
Laut AG Kino halten die derzeitigen Hilfsprogramme viele kleine Kinos über Wasser. Bräuer warnt jedoch, dass adäquate Nachfolgeprogramme geschaffen werden müssen, um eine Welle an Insolvenzen zu verhindern.
Die Überlastungsstufe hänge "wie ein Damoklesschwert über den sächsischen Kinos", beklagt Christian Bräuer vom Branchenverband AG Kino. Die Häuser seien jedoch auf Planbarkeit angewiesen, um das Programm zusammenstellen und Werbung steuern zu können. "Trotzdem öffnen wir, um zu zeigen, dass wir noch da sind und weitermachen", sagte Klemann. Ähnliches ist von den großen Multiplex-Ketten zu hören.
Auch die 2G-plus-Regel ist gefürchtet: "Wir haben in anderen Bundesländern mit dieser Regel gesehen, dass die Besucherzahlen zwischen 70 und 80 Prozent eingebrochen sind", berichtete Klemann. Es sei eine zusätzliche Hürde, die viele Menschen abschreckt, fügte Kühlmorgen an. Rainer Weber, Leiter des Leipziger Cinestars, sieht die Lage weniger kritisch: "Immer mehr lassen sich boostern und es gibt viele Testmöglichkeiten. Damit sollte die Hürde gar nicht so hoch liegen".
Die Überlastungsstufe tritt in Kraft, wenn an drei Tagen in Folge in Krankenhäusern 1.300 Betten auf Normalstationen und 420 Betten auf Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt sind. Die Kinos dürfen ihre Kapazität maximal zur Hälfte und mit bis zu 500 Gästen auslasten; bei einer 25-prozentigen Auslastung sind 1.000 Zuschauer möglich.
12. Januar: Sachsen hat bundesweit geringste Corona-Inzidenz
Der einstige Corona-Hotspot Sachsen hat inzwischen den niedrigsten Inzidenzwert bundesweit. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche am Mittwoch für den Freistaat mit 239,5 an. Vor Sachsen rangieren Sachsen-Anhalt (254,4) und Thüringen (277,6). An der Spitze liegt derzeit Bremen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1296,8. Im bundesweiten Durchschnitt beträgt der Wert 407,5.
Die sächsischen Gesundheitsämter meldeten dem RKI von Dienstag auf Mittwoch 2.281 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Zudem wurden 92 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung festgestellt. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie in Sachsen 672.365 Menschen infiziert, 13.543 sind an oder mit einer Corona- Infektion gestorben.
Die höchste Corona-Inzidenz in Sachsen hatte am Mittwoch die Stadt Leipzig (331,7), die geringste die Stadt Chemnitz (154,7).
11. Januar: OB von Leipzig kritisiert Absage für "2G-Bändchen"
Nachdem der Freistaat Sachsen ein ausdrückliches Verbot für eine Bändchen-Lösung im Handel ausgesprochen hat, kritisiert Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) den Schritt. Ein Verbot dieser "einfachen und unternehmensfreundlichen" Regelung könne er nicht nachvollziehen.
Jung hatte sich ausdrücklich für eine Bändchen-Lösung ausgesprochen, wie sie etwa Frankfurt am Main schon Ende Dezember eingeführt hatte. Kundinnen und Kunden können bei diesem Modell ihren Impf- oder Genesungsnachweis einmal an einem Kontrollpunkt vorzeigen und erhalten dann mit einem Bändchen Zugang zu allen Geschäften in der Innenstadt.
Das Einkaufen in den Innenstädten dürfe "nicht zugrunde reguliert" werden, so Jung. "Der Freistaat muss die existenzbedrohende Lage des Einzelhandels zur Kenntnis nehmen und in seiner Corona-Schutzverordnung berücksichtigen", erklärte der SPD-Politiker am Dienstag.
Das sächsische Kabinett will die neue Corona-Schutzverordnung am Mittwoch beschließen. Auch der Handelsverband Sachsen hatte die geplanten Regelungen schon vorab kritisiert: Er forderte eine Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel und weitere Erleichterungen. Vor allem bei Unterschreitung von Schwellenwerten in der Pandemie müsse 2G wegfallen, so der Verband.
Inzidenz in Sachsen sinkt unter Bundesdurchschnitt
Die sächsischen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) von Montag auf Dienstag 352 neue Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Zudem wurden 36 zusätzliche Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung innerhalb von 24 Stunden registriert, wie das RKI am Dienstag berichtete. Die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche wurde mit 279,2 angegeben. Bundesweit lag diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 387,9.
Leipzig hat dabei jedoch mit 352,3 innerhalb Sachsens die zweithöchste Corona-Inzidenz: Höher liegt nur die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit 368,6. Der Landkreis Görlitz hatte den Angaben zufolge mit 181,2 die niedrigste Inzidenz im Land.
7. Januar: Deutlich mehr Corona-Kontrollen
Die Corona-Kontrollen sind in Sachsens Großstädten deutlich verschärft worden. Insbesondere die Überprüfung der angeordneten Quarantänen wurde in Dresden, Leipzig und Chemnitz von November zu Dezember vergangenen Jahres erheblich ausgeweitet, wie eine Umfrage der Deutsche Presse-Agentur ergab.
In Leipzig wurden im November 4.142 Kontrollen (149 Verstöße) durchgeführt, im Dezember waren es 7.044 (291 Verstöße).
Zudem gab es im Dezember 83 Kontrollen im Einzelhandel. Dabei ging es vor allem um die Maskenpflicht und eine mitunter fehlende Kontrolle der 2G-/3G-Nachweise durch das Personal. Es blieb zumeist bei Ermahnungen, lediglich in drei Fällen wurden auf Grund der festgestellten Verstöße Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Zudem wurden seit Ende November in Leipzig 564 Kontrollen der Maskenpflicht und der 3G-Regel in Straßenbahnen und Bussen durchgeführt und dabei 12.599 Menschen überprüft. In knapp 200 Fällen gab es wegen Verstößen ein Verwarngeld oder eine Anzeige.
4. Januar: Mediziner warnen vor Lockerungen
Der Leipziger Mediziner Christoph Josten hat angesichts von Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus vor Lockerungen der Schutzmaßnahmen gewarnt. "Bei Omikron fahren wir momentan im Nebel", sagte Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig, bei einer Online-Konferenz der sächsischen Regierung mit Experten. Er ging davon aus, dass es schon viel mehr Omikron-Fälle im Freistaat gibt als bislang bekannt.
Ähnlich äußerte sich Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebunds, der gemeinsam mit anderen Experten in der Runde zugeschaltet war. "Mein Rat wäre (...): Warten sie doch einfach noch einmal drei Wochen ab."
Sachsens Regierung diskutiert derzeit über eine neue Schutzverordnung und erwägt erste Erleichterungen der seit Mitte November geltenden strengen Corona-Regeln.
4. Januar: Massive Angriffe auf Polizisten
In Sachsen gingen bei illegalen Protesten gegen Corona-Maßnahmen mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Im sächsischen Lichtenstein bei Zwickau widersetzten sich den Angaben zufolge rund 60 gewaltbereite Demonstranten "mit mehreren Durchbruchsversuchen" den polizeilichen Maßnahmen und griffen die Beamten "massiv" an. Teilnehmer versprühten auch Reizgas gegen die Einsatzkräfte.
Ein Tatverdächtiger versuchte demnach, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen, ein weiterer Polizist erlitt eine Bissverletzung. Insgesamt wurden 14 Einsatzkräfte verletzt. Die Polizei setzte ebenfalls Pfefferspray ein.
In Freiberg durchbrachen Demonstranten eine Polizeisperre und zogen später in kleineren Gruppen durch die Stadt. In Wurzen marschierten rund 120 Personen mit zwei Fackelträgern vornweg auf der Bundesstraße 6. In der Leipziger City mussten Beamte Demonstranten und Gegendemonstranten trennen.
3. Januar: Unmut über Pandemie wird sichtbar
Es ist eine Minderheit, aber sie ist lautstark und bestimmt derzeit die Bilder in sozialen und anderen Medien: Die Proteste gegen Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht in Deutschland haben zum Jahresende 2021 stark zugenommen und reißen auch im neuen Jahr nicht ab. Sicherheitsbehörden befürchten eine zunehmende Aggressivität der Demonstranten.
Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) geht davon aus, dass eine Impfpflicht die Stimmung auf den Straßen weiter anheizen wird. "Mit zunehmender Dauer der Pandemie hat sich die Szene radikalisiert", sagt er und sieht Menschen in einen gefährlichen Strudel geraten. Die Pandemie habe Spuren hinterlassen, Existenzen vernichtet oder Leute an den Rand ihrer Existenz gebracht.
Nun werde der Unmut sichtbar. "Rechtsextremen, Reichsbürgern und Selbstverwaltern gelingt es zunehmend, in die bürgerliche Mitte vorzudringen." Vor allem in Ostdeutschland gebe es tiefes Misstrauen gegenüber dem Staat.
31. Dezember: Etwas weniger Covid-Intensivpatienten
Die Zahl der gemeldeten Corona-Intensivpatienten in Sachsen ist vor dem Jahreswechsel zurückgegangen. Nach Daten des Divi-Intensivregisters lagen am Silvestertag 457 Corona-Patienten auf sächsischen Intensivstationen. Den Dezember über hatte sich die Zahl zwischen 570 und 600 bewegt. Vor Weihnachten begann sie dann zu sinken. Am ersten Weihnachtsfeiertag waren den Daten zufolge noch 507 Corona-Intensivpatienten gemeldet gewesen.
Auch die Betriebssituation auf den Intensivstationen hat sich den Divi-Daten zufolge leicht entspannt. Am 31. Dezember meldeten noch 35 Kliniken einen eingeschränkten Betrieb. Am 18. Dezember hatten dies noch 43 Häuser gemeldet, was der Höchststand in der Corona-Pandemie war. Landesweit waren am Freitag 84 Prozent der betreibbaren Intensivbetten belegt. 33,7 Prozent der Intensivbetten waren mit Covid-19-Patienten belegt. Das war der bundesweit höchste Anteil.
21. Dezember: Alle Landkreise in Sachsen unter 1.000er-Inzidenz
Nach einem leichten Anstieg am Vortag ist die Corona-Inzidenz in Sachsen deutlich gefallen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 am Dienstag mit 662,1 an (Vortag: 719,2). Der Freistaat bleibt hinter Thüringen (776,9) weiter das Bundesland mit dem stärksten erfassten Infektionsgeschehen. Bundesweit sank die Inzidenz am Montag auf 306,4.
Laut den RKI-Angaben lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen am Dienstag in allen Landkreisen und Städten wieder unter 1.000. Den höchsten Wert verzeichnete der Vogtlandkreis mit 927,6. Am niedrigsten war die Inzidenz den Angaben zufolge in Leipzig mit 388,8. Zurzeit melden die meisten Regionen ihre Fälle wieder tagesaktuell, wie Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Freitag bei einer Pressekonferenz betont hatte.
Insgesamt wurden am Dienstag für den Freistaat 1.517 Neuinfektionen sowie 48 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet. Die Gesamtzahl der Toten erhöhte sich damit auf 12.301.
12. Dezember: Thüringen löst Sachsen als Negativ-Spitzenreiter ab
Sachsen ist erstmals seit Wochen nicht mehr das Bundesland mit der höchsten Corona-Neuinfektionsrate. Laut Robert Koch-Institut (RKI) lag die Inzidenz am Sonntag bei 990,5. Thüringen meldete mit 1.025 eine höhere Inzidenz. Sachsen war zuvor seit dem 7. November Negativ-Spitzenreiter. Bundesweit lag die Inzidenz am Sonntag bei 390,9.
An den Angaben aus Sachsen hatte es zuletzt wiederholt Zweifel gegeben, weil Behörden aufgrund der hohen Fallzahlen nicht immer pünktlich Meldung erstatten konnten. Am Freitag hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) allerdings gesagt, dass die meisten Gesundheitsämter inzwischen wieder tagesaktuell meldeten. Die Inzidenzberechnung nähere sich den tatsächlichen Gegebenheiten an.
10. Dezember: Sachsen verschärft den Lockdown
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Ab Montag gilt eine neue Corona-Notfallverordnung in Sachsen. Sie soll bis zum 9. Januar in Kraft bleiben, ist also auch für Familienfeiern zu Weihnachten wichtig. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) stellte die neuen Maßnahmen auf einer Pressekonferenz vor:
- Die Kontaktbeschränkungen in Sachsen werden strenger als von der letzten Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen: Sobald ein Ungeimpfter an einem Treffen teilnimmt, darf nur ein Haushalt mit einer weiteren Person zusammenkommen. Kinder unter 16 zählen nicht mit.
- Wenn nur Geimpfte und Genesene anwesend sind, dürfen sich bis zu 20 Menschen treffen. Kinder werden auch hier nicht mitgezählt.
- In Hotspots mit Inzidenz über 1.500 muss die Gastronomie schließen.
- Silvester: Generelles Böller- und Feierverbot an öffentlichen Orten unter freiem Himmel.
10. Dezember: Ausgangssperre im Landkreis Leipzig endet
Im Landkreis Leipzig gilt ab Samstag keine nächtliche Ausgangssperre für nicht geimpfte und nicht genesene Menschen mehr. Da die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter dem Schwellenwert von 1.000 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern lag, dürfen auch nicht geimpfte und nicht genesene Menschen zwischen 22 und 6 Uhr wieder draußen unterwegs sein, wie der Landkreis am Freitag mitteilte.
10. Dezember: Bisher 29 Sachsen nach Norddeutschland ausgeflogen
Bisher haben Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 68 Patienten wegen der Corona-Pandemie aus Sachsen, Thüringen und Bayern aufgenommen. Das Innenministerium in Hannover teilte mit, davon sei fast die Hälfte aus Sachsen gekommen gekommen, nämlich 29 Menschen.
9. Dezember: Kretschmer gibt trotz erster Erfolge keine Entwarnung
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) sieht erste kleine Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie – gibt aber keine Entwarnung. Die Erfolge seien nicht so, wie sie sein müssten, um die Krankenhäuser zu entlasten, sagte er in einer Online-Konferenz. Die Zahl der Neuinfektionen sei noch immer um den Faktor zehn zu hoch. Kretschmer verglich die Lage im Freistaat mit der in Bayern und Österreich, wo im November zur etwa gleichen Zeit starke Einschränkungen erlassen wurden. "Unsere Maßnahmen haben nicht so gewirkt wie in Bayern und Österreich", räumte der Ministerpräsident ein.
Marcel Koch, Geschäftsführer des Erzgebirgsklinikums, berichtete in der Konferenz von der dramatischen Situation an den vier Standorten des Klinikums. Vor wenigen Tagen habe man kurz vor der Triage gestanden. Man habe diesen Zustand nur deshalb nicht erreicht, weil Patienten auf der Intensivstation gestorben sind.
8. Dezember: Uni Leipzig schließt Hörsäle bis Mitte Januar
Wegen der angespannten Corona-Infektionslage macht die Universität Leipzig ihre Hörsäle bis Mitte Januar dicht. Wie die Uni mitteilte, sollen die kommenden beiden Lehrveranstaltungswochen zwischen dem 13. Dezember und dem 9. Januar 2022 weitestgehend online stattfinden. "Damit wollen wir zur Abschwächung des Infektionsgeschehens beitragen", sagte Prof. Dr. Thomas Hofsäss, Prorektor für Bildung und Internationales.
Bibliotheken und PC-Tools sollen aber geöffnet bleiben. Hier wird die Testpflicht dann auch auf Geimpfte und Genesene erweitert. "Daher werden wir die Öffnungszeiten in unseren drei Testzentren von drei auf fünf Stunden erweitern, um das Testen allen Lehrenden und Studierenden zu ermöglichen", sagte Hofsäss laut Mitteilung der Uni. "Wir werden noch intensiver die Einhaltung der Corona-Schutz-Maßnahmen auch in dieser Zeit kontrollieren, um allen ein sicheres Gefühl beim Lernen und Lehren zu geben."
8. Dezember: Pandemie verschärft wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser
Die Bewältigung der Corona-Pandemie bringt sächsische Krankenhäuser und Kliniken in wirtschaftliche Not. Die Lage sei "dramatisch und prekär, das hat Konsequenzen für die Versorgung von Corona – aber auch anderer Patienten", sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen (KGS), Stephan Helm, der Deutschen Presse-Agentur. Momenten seien allein 650 der insgesamt 1.500 vorhandenen Intensivbetten mit Covid-19-Erkrankten belegt. "Das ist fast drei Mal so viel wie der Bundesdurchschnitt."
Laut Helm sind alle üblichen Betriebsabläufe in Kliniken "im Prinzip" außer Kraft gesetzt und die Kapazitäten auf die Versorgung von Corona-Patienten konzentriert – verbunden mit Mehraufwand, besonderem Stress, bei limitiertem Personal und mit der Aufforderung, die Regelversorgung so weit es geht zurückzustellen. Belegungsrückgänge, Erlösungsausfälle wegen abgesagter Operationen, überdurchschnittliche Aufwendungen für Corona belasteten die Etats. Dazu kämen Kostensteigerungen, "weil die gesamte Maschinerie Krankenhaus momentan in einem ganz anderen Modus" ist. "Wir arbeiten momentan am Limit."
8. Dezember: KGS geht von tiefroten Zahlen aus
Schon vor der Pandemie kämpften Kliniken mit Defiziten - teils in Millionenhöhe. Vor allem wegen Personalmangels, fehlender Finanzierung von Investitionen, hoher Qualitätsanforderungen und gesetzlicher Vorgaben. "Corona hat die Situation extrem verschärft", sagte Helm. Die Krankenhäuser seien auf Notfall- und Corona-Bekämpfung konzentriert. Dabei mangele es in erster Linie an Fachpersonal, das inzwischen selbst durch Infektionen und vor allem Quarantäne dezimiert werde. Ärzte und Pfleger stünden "vor Leuten, die in der Regel nicht geimpft sind; das ist der größte Frust".
Der Rückstau verschobener Behandlungen und Operationen anderer Patienten kann laut Helm "eben nicht schnell abgebaut" werden. "Wir sind nach dem Abflauen der letzten Corona-Welle lange hinter einer Normalbelegung her gelaufen". Diesen Verlust "gleicht uns bisher niemand aus". Die KGS geht daher 2020 und 2021 von tiefroten Zahlen aus – die Dimension ist noch unklar. Es werde von der Absicherung und den Regeln abhängen, wie hoch der Schaden am Ende ist, sagte Helm und warnte: "Es braucht noch ganz andere Anstrengungen, sonst werden Krankenhäuser auf der Strecke bleiben."
7. Dezember: Inzidenz sinkt deutlich – starke Zweifel an Zahlen
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Corona-Hotspot Sachsen ist nach einer am Dienstag vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Statistik deutlich gesunken. Demnach betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag 1.082,1, nachdem sie am Montag bei 1.234,4 gelegen hatte. Allerdings gibt es starke Zweifel an den Zahlen, weil offensichtlich nicht alle Daten aus dem Freistaat an das RKI übermittelt werden konnten.
Der Grund sei bisher unbekannt, teilte das Sozialministerium in Dresden auf Anfrage mit. Bei der Übertragung habe es keine Fehlermeldung gegeben. Die Daten seien am Dienstagfrüh noch einmal per Mail an das RKI geschickt worden.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte wiederholt klargestellt, dass wegen Überlastung der Ämter womöglich nicht alle Infektionszahlen pünktlich gemeldet werden können. Das Landratsamt Zwickau räumte am Dienstag auf Anfrage ein, dass es einen "Erfassungsrückstand" im Gesundheitsamt gebe. Auch in der Behörde falle Personal aus, wegen Infektionen und Quarantäneanordnungen.
Von Montag auf Dienstag meldeten die Gesundheitsämter für Sachsen 949 Neuinfektionen. Auch diese Angabe gibt einen Hinweis darauf, dass nicht alle Fälle vom RKI erfasst sein können. Am Montag lag die Anzahl der Neuinfektionen noch bei 4.242. Zuletzt war die Zahl mehrmals sogar fünfstellig.
6. Dezember: Omikron-Verdacht in Leipzig nicht bestätigt
Der erste Verdachtsfall der neuen Coronavirus-Variante Omikron in Sachsen hat sich nicht bestätigt. Die Stadt und das Universitätsklinikum Leipzig teilten am Montag mit, dass die Variante bei einem 37-jährigen Mann aus Leipzig nicht nachgewiesen werden konnte. Die Chefin des Gesundheitsamtes hatte vor einer Woche von dem Verdachtsfalls berichtet. Zu dem Zeitpunkt stand allerdings das Ergebnis der Gesamtgenomsequenzierung noch aus.
Die Virus-Variante ist inzwischen in zahlreichen Länder aufgetaucht, auch in Deutschland. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im südlichen Afrika entdeckte Corona-Variante als "besorgniserregend" eingestuft.
4. Dezember: "Querdenker" ziehen mit Fackeln vor Köppings Haus
Mehrere dutzend mit Fackeln, Pfeifen und Trommeln ausgestattete Protestierende sind am Freitagabend vor das Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) gezogen. In einem im Internet verbreiteten Video ist zu hören, wie sie "Friede, Freiheit, keine Diktatur" rufen. Offenbar handelte es sich um Anhänger der "Querdenken"-Bewegung beziehungsweise der rechten Bürgerbewegung "Freie Sachsen". Laut Polizei übernahm das Staatsschutz-Dezernat der Polizeidirektion Leipzig die Ermittlungen.
Der Aufmarsch sorgte bundesweit für breite Kritik. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: "Das sind Methoden, die hat die SA erfunden." Noch-Innenminister Hort Seehofer sprach von "organisierter Einschüchterung einer staatlichen Repräsentantin". Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius forderte Konsequenzen: "Man darf nicht zurückweichen, weil jeder Meter Raum, den man diesen Menschen lässt, zur Grenzüberschreitung ausgenutzt wird."
Köpping selbst sagte, sachliche Kritik an den Corona-Maßnahmen sei völlig legitim: "Ich bin immer gesprächsbereit. Fackel-Proteste vor meinem Haus aber sind widerwärtig und unanständig."
Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber teilte mit, als Konsequenz würden jetzt die Schutzmaßnahmen für Amtsträger und ihre Familien weiter erhöht.
3. Dezember: Inzidenz steigt weiter – Sachsen bleibt bundesweiter Hotspot
Die Corona-Inzidenz in Sachsen ist wieder gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am Freitag mit 1.224,7 an. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 1.180,1, am Mittwoch bei 1.209,4. Der Freistaat bleibt somit den RKI-Daten zufolge mit Abstand der Corona-Hotspot Deutschlands – gefolgt von Thüringen (1.013,6) und Sachsen-Anhalt (757,2).
Fast alle Kreise und Städte in Sachsen lagen mit ihren Inzidenzen laut RKI am Freitag über der 1.000er-Schwelle. Lediglich die Landkreise Nordsachsen (992,2), Zwickau (962,1) und der Vogtlandkreis (961,1) sowie die Stadt Leipzig (696,9) bewegten sich noch darunter. Die höchste bundesweite Inzidenz hat den Angaben zufolge der Landkreis Mittelsachsen (2.062,5).
Seit Beginn der Pandemie sind im Freistaat laut RKI 524.645 Covid-19-Fälle und 11.147 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet worden.
2. Dezember: Wieder Demo in Freiberg – Polizei greift nicht ein, aber ermittelt jetzt
Mehrere Hundert Menschen sind am Mittwochabend erneut durch Freiberg gezogen und haben unbehelligt von der Polizei gegen die geltenden Corona-Maßnahmen demonstriert – obwohl in Sachsen Versammlungen derzeit ausschließlich ortsfest zulässig und auf eine Teilnehmerzahl von maximal zehn Personen begrenzt sind.
Ein Polizeisprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstagmorgen dennoch, es seien keine Verstöße gegen die Corona-Notfallverordnung festgestellt worden. Trotzdem wird jetzt ermittelt, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Chemnitz t-online auf Nachfrage sagte: Es bestehe ein "Anfangsverdacht" wegen des Verstoßes gegen das sächsische Versammlungsrecht.
Der Sprecher warb für Verständnis: Die Beamten vor Ort müssten eine Abwägung zwischen der sächsischen Corona-Notfall-Verordnung und dem "durch die Verfassung jedem Deutschen zugesicherten Versammlungsrecht" treffen.
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Der nicht angemeldete Aufzug in Freiberg sei friedlich verlaufen und die Demonstranten "vornehmlich in auseinandergezogenen Kleinst- und Kleingruppen mit Abständen" durch die Stadt gelaufen. Deshalb sei der Infektionsschutz "nach unserem Dafürhalten im vertretbaren Maß" gegeben gewesen.
Fotos und Videos der Demonstration zeigen jedoch ein anderes Bild. Zu sehen ist ein großer, zusammenhängender Demonstrationszug, bei dem auch Parolen skandiert wurden. Ein Reporter vor Ort sprach von rund 300 Teilnehmern. Nur zu Beginn und Ende der Demonstration seien einzelne Polizeibeamte anwesend gewesen.
Polizeisprecher Andrzej Rydzik zu t-online: "Uns ist bewusst, dass die Bilder dieser Versammlungen bzw. Aufzüge von Bürgern, die sich im höchsten Maße unsozial, egoistisch verhalten und das Gemeinwohl gefährden, für Unverständnis sorgen."
Die Polizei weise entschieden Vorwürfe zurück, mit den Demonstranten zu sympathisieren.
2. Dezember: Weniger Impfungen, mehr Toten
In Thüringen, Sachsen und anderen Bundesländern mit niedriger Impfquote sterben derzeit im Verhältnis zur Bevölkerung erheblich mehr Menschen an und mit Corona als im besser geimpften Norden Deutschlands. Nachzulesen ist das auf den "Corona Maps" des Instituts für Statistik der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Grundlage sind die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Gesundheitsbehörden. In Thüringen gab es demnach im Verhältnis zur Bevölkerung in den vergangenen sieben Tagen mehr als sechsmal so viele Corona-Tote wie in Bremen, dem Land mit der höchsten Impfquote (Datenstand 1.12.).
Es gebe hinreichend Evidenz, die zeige, dass eine höhere Impfquote zu einer niedrigeren Hospitalisierungsrate und zu einer geringeren Belegung der Intensivstationen führe und sich dann eben auch auf die Sterbewahrscheinlichkeiten auswirke, sagte Göran Kauermann vom LMU-Statistikinstitut der Nachrichtenagentur dpa. Das relative Risiko von Geimpften, auf einer Intensivstation zu landen, sei erheblich niedriger. "Es deutet alles in die gleiche Richtung", sagte der Wissenschaftler, auch wenn es nach Angaben des Wissenschaftlers keinen "knallharten kausalen Schluss" gibt.
30. November: Antonow mit 3,5 Millionen Tests gelandet
Auf dem Flughafen Leipzig/Halle sind am Dienstag im größten Transportflugzeug der Welt 3,5 Millionen Corona-Tests angekommen. Die Antonow AN-225 sei aus China mit einer Zwischenlandung in Bischkek in Kirgistan gekommen, sagte Flughafen-Sprecher Uwe Schuhart. Eine Landung des riesigen Transportflugzeugs gilt jedes Mal als etwas Besonderes. In den nächsten Wochen sei noch ein weiterer AN-225-Flug nach Leipzig geplant.
Der Airport ist Deutschlands zweitgrößter Umschlagplatz für Luftfracht. Auch im Kampf gegen die Corona-Pandemie spielt er für die Verteilung medizinischer Güter eine größere Rolle.
30. November: Nächste Positiv-Tests – RB Leipzig sagt Training ab
Das Coronavirus sorgt beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig weiterhin für Unruhe. Am Dienstag waren Schnelltests im Betreuerstab positiv, weshalb das Training nach dpa-Informationen abgesagt wurde. Alle Spieler unterzogen sich einem PCR-Test.
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Anfang vergangener Woche waren bereits Trainer Jesse Marsch und Kapitän Peter Gulacsi positiv getestet worden. Nach dem Champions-League-Spiel in Brügge wurden die positiven Tests von Yussuf Poulsen, Hugo Novoa, Mohamed Simakan und Willi Orban veröffentlicht. Hinzu kommen positiv getestete Betreuer, so dass der Club auf neun Corona-Fälle kam.
Am Freitag muss Leipzig bei Union Berlin antreten. Bei RB Leipzig sind alle Spieler und Betreuer nach Club-Angaben entweder vollständig geimpft oder genesen.
30. November: Wanderwitz spricht von "Gestörten und Rechtsradikalen"
Die illegalen Zusammenkünfte von Kritikern der Corona-Maßnahmen müssen unterbunden werden, forderte der Ostbeauftragte der bisherigen Bundesregierung, Marco Wanderwitz auf Twitter. "Dass in Sachsen in dieser Corona-Lage Gestörte und Rechtsradikale offenbar 'erfolgreich' Tag für Tag den Rechtsstaat mit öffentlichen Zusammenkünften vorführen, macht schweren Schaden."
29. November: Erster Omikron-Fall in Leipzig bestätigt
Auch in Sachsen wurde nun der erste bestätigte Corona-Fall mit der neuen Omikron-Variante bekannt. Wie die Leiterin des Leipziger Gesundheitsamtes, Regine Krause-Döring, am Montagabend bei einer Videokonferenz der Staatsregierung sagte, sei die neue Virus-Variante bei einem 39-Jährigen festgestellt worden. Der Mann sei zuvor nicht im Ausland gewesen und habe auch keinen Kontakt zu Personen gehabt, die im Ausland waren.
29. November: Hunderte bei unerlaubten Protesten
Mehrere Hundert Menschen haben am Montagabend laut Polizei in mehreren sächsischen Städten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert.
Rund 700 Menschen nahmen nach Angaben einer Polizeisprecherin in Freiberg an einem ungenehmigten "Corona-Spaziergang" teil. Der Versuch, sie frühzeitig anzusprechen und die Versammlung aufzulösen, habe "wenig gefruchtet". Gegen eine Gruppe von 24 Personen, die am Anfang des Aufzugs lief, werde wegen des Verstoßes gegen die sächsische Corona-Notverordnung ermittelt.
Auch in Chemnitz und Zwickau liefen mehrere hundert Menschen im Protest gegen die Corona-Politik von Land und Bund durch die Stadt. Proteste gab es laut Polizei auch in Dresden, Neustadt in Sachsen, Pirna, Sebnitz, Riesa und Großenhain. Die sächsische Corona-Notfallverordnung gestattet derzeit nur ortsfeste Kundgebungen mit maximal zehn Teilnehmern.
29. November: Bestatter bereiten sich auf Mehrarbeit vor
Die sächsischen Bestatter erwarten angesichts dramatischer Corona-Infektionszahlen eine steigende Arbeitsbelastung. Derzeit sei die Lage zwar noch entspannt, sagte Tobias Wenzel, Obermeister der Bestatterinnung Sachsen, der Deutschen Presse-Agentur. Aber wegen der dynamischen Entwicklung könne es zu Überlastungen kommen. "Wenn eine Infektionswelle beginnt, landet sie 14 Tage später auf den Intensivstationen. Nach weiteren zwei Wochen bekommen wir sie zu spüren."
Aktuell würden sich die Kühlhäuser der Krematorien bereits füllen. Hauptproblem: Personalmangel. Und zwar einerseits bei den Standesämtern, wo nur schleppend die erforderlichen Dokumente ausgefüllt würden. Und andererseits bei Bestattern: Da immer mehr Schulkinder in Quarantäne kämen, müssten Eltern zu Hause bleiben, weil es für Kinder von Bestattern keine Notbetreuung gebe.
Wenzel: "Ich wünsche mir, dass die Leute in den Ministerien mal einen Tag an der Basis arbeiten, um zu sehen, was hier los ist." Bei den steigenden Infektionszahlen müsse man jetzt handeln.
28. November: Corona-Patienten nach Bremen geflogen
Bremen hat schwer erkrankte Corona-Patienten aus Sachsen aufgenommen. Wie der Sprecher des Gesundheitsressorts mitteilte, wurden in der Nacht zu Sonntag zwei Intensivpatienten per Flugzeug von Dresden ins kleinste Bundesland gebracht. "Anschließend wurden die beiden per Intensivtransport nach Bremerhaven gebracht und werden jetzt in den Kliniken Reinkenheide und am Bürgerpark behandelt", hieß es.
Für Sonntag würden zwei weitere Intensivpatienten erwartet, die im St. Josef Stift und im Klinikum Bremen-Ost aufgenommen werden sollen.
26. November: Patienten-Verlegung beginnt
Die Verlegung von Patienten aus Sachsen in andere Bundesländer hat am Freitag begonnen. Es habe kurzfristig eine Verlegung aus dem Herzzentrum Dresden ins westfälische Herford gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Dresden unter Berufung auf das Herzzentrum mit. Weitere Verlegungen gemäß dem sogenannten Kleeblatt-Konzept sind laut Ministerium für die kommenden Tage etwa nach Mecklenburg-Vorpommern geplant.
Es gebe Anmeldungen für Patienten-Transporte aus den Kliniken Adorf, dem Herzzentrum Dresden, dem Klinikum Dresden-Neustadt und dem Uniklinikum Dresden. Sie sollen nach Bielefeld, Göttingen und Rostock, Greifswald und Schwerin gehen.
26. November: Corona-Chaos bei RB Leipzig
Trainer Jesse Marsch und Torwart Peter Gulacsi hatte es bereits erwischt, nun ist ein weiteres Sextett bei RB Leipzig von einer Corona-Infektion betroffen. Von den Spielern wurden Willi Orban, Yussuf Poulsen, Hugo Novoa und Mohamed Simakan positiv getestet. Dazu kommen ein Torwarttrainer und ein Betreuer. Hier lesen Sie mehr.
26. November: Erster Kreis über 2.000
Mit dem sächsischen Erzgebirgskreis hat die erste Region in Deutschland die Inzidenz-Marke von 2.000 überschritten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche für den Landkreis am Freitag mit 2.006,2 an. Umgerechnet bedeutet das, dass binnen sieben Tagen für jeden 50. Bürger ein positiver Nachweis gemeldet wurde.
Damit hat der Erzgebirgskreis mit weitem Abstand die höchste Inzidenz in Deutschland – gefolgt von den beiden sächsischen Landkreisen Bautzen (1683,8) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1631,6).
25. November: Epidemiologe bringt Schulschließungen ins Spiel
Professor Markus Scholz von der Universität Leipzig betont, dass er keine Forderungen an die Politik stellt. Aber wenn es gewünscht sei, die vierte Welle wirksam und einigermaßen schnell zu brechen, dann komme man nicht an Schulschließungen und konsequentem Homeoffice vorbei. Hier lesen Sie, mit welchen Szenarien er rechnet.
25. November: Kretschmer spricht Lockdown-Warnung aus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt einen allgemeinen Lockdown vor Weihnachten nicht mehr aus. "Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen. Es wird nur zu verhindern sein, wenn es ein kollektives Verständnis und gemeinsames Bewusstsein gibt, Kontakte zu vermeiden und die Maßnahmen einzuhalten", sagte der CDU-Politiker der "Sächsischen Zeitung".
Kretschmer geht davon aus, dass die Betten-Auslastung mit Covid-19-Patienten in den nächsten Wochen dramatisch steigen werde. "Die laufende Entwicklung können wir kaum noch beeinflussen."
25. November: 9 von 13 Kreisen über 1.000
Neun Landkreise in Sachsen liegen inzwischen über dem Inzidenzwert von 1.000. Unterhalb dieses Wertes sind nur noch die Großstädte Dresden (630,3), Leipzig (869,1) und Chemnitz (972,2) sowie der Landkreis Görlitz (735,6).
24. November: Mangelhafte 3G-Kontrollen in Öffis
Laut Leipziger Ordnungsamt wird seit Mittwoch kontrolliert, ob alle Fahrgäste in Bussen und Bahnen entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Aber: Wer in der Stadt unterwegs ist, kann stundenlang Tram fahren, ohne einmal kontrolliert zu werden. Die ganze t-online-Reportage zur 3G-Einführung in den Öffis lesen Sie hier.
24. November: Sachsen beantragt erste Patientenverlegungen
Erstmals in der vierten Corona-Welle könnten in den kommenden Tagen Intensivpatienten aus Sachsen in andere Bundesländer verlegt werden. Der Freistaat hat die Verlegung von 20 Corona-Intensivpatienten beantragt, wie das Gesundheitsministerium auf Nachfrage mitteilte. Aktuell werde geklärt, welche Erkrankten infrage kämen, vorzugsweise aus dem Krankenhaus-Cluster Chemnitz, hieß es.
Zuvor hatte Sachsen ebenso wie die Länder Thüringen, Berlin, Brandenburg und Bayern formal das sogenannte Kleeblatt-Verfahren aktiviert.
Wohin die sächsischen Patienten verlegt werden, ist aktuell noch unklar. Man befinde sich bereits im bundesweiten System, da die Situation im Ost-Kleeblatt angespannt sei, teilte das Ministerium mit.
24. November: Köpping rechnet auch 2022 mit Corona-Einschränkungen
Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) befürchtet auch für den Herbst 2022 Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. "Bei der schlechten Impfquote in Sachsen ist damit zu rechnen, dass wir auch im kommenden Jahr im Herbst mit Einschränkungen leben müssen", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit". Daher "müssen wir unsere Haltung zur Impfpflicht überdenken", sagte Köpping der Zeitung.
Dass eine Impfpflicht zu Beginn der Pandemie ausgeschlossen worden sei, halte sie für einen großen Fehler. "Auch ich habe das getan, und ich bedauere das."
24. November: Polizei verhindert Zwönitzer "Corona-Spaziergang"
Erneut haben Menschen in Zwönitz (Landkreis Erzgebirgskreis) versucht, mit einem sogenannten Spaziergang gegen die Corona-Politik von Land und Bund zu protestieren. Mehrere Kleingruppen wollten sich am Dienstagabend in der sächsischen Bergstadt sammeln, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Das hätten die Beamten verhindert.
23. November: RB-Trainer Marsch hat Corona, positiver Schnelltest bei Gulacsi
RB Leipzig muss in der Champions League beim FC Brügge auf Trainer Jesse Marsch und Kapitän Peter Gulacsi verzichten.
Wie der Bundesligist mitteilte, wurden beide trotz vollständiger Impfung positiv auf Corona getestet. Marsch befindet sich bereits in häuslicher Isolation, bei Gulacsi steht nach einem positiven Schnelltest die Bestätigung durch einen PCR-Test noch aus. Zudem liegt bei Co-Trainer Marco Kurth ein positiver Corona-Test im familiären Umfeld vor, weshalb er auch auf die Reise nach Belgien verzichtet.
Beim Spiel am Mittwoch wird Achim Beierlorzer als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen.
23. November: Herzinfarkt-Patienten warten zwei Stunden auf ein Bett
Der Präsident der Landesärztekammer Sachsen, Erik Bodendieck, hat erneut vor einer Überlastung der Kliniken im Freistaat gewarnt. Schon jetzt brauchten Mediziner in Sachsen bis zu zwei Stunden, um einen Platz auch für Schlaganfall- oder Herzinfarkt-Patienten zu finden.
Am Montag hatte Bodendieck in mehreren Interviews gesagt, dass sich Sachsen auf eine Triage vorbereiten müsse. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Wenn es keine Plätze auf den sächsischen Intensivstationen mehr gebe, müsse man schauen, wohin man verlegen könne, sagte Bodendieck. In den benachbarten Bundesländern wie Thüringen sehe die Lage jedoch auch nicht gut aus.
Auch im Fall einer Überlastung der Krankenhäuser werde natürlich jeder Patient behandelt. "Die Frage ist nur, was möglich ist. Wenn zwei beatmungspflichtige Patienten um einen Beatmungsplatz konkurrieren, dann muss danach entschieden werden, welcher Patient die bessere Behandlungschance hat. Dem würde der Behandlungsplatz zugewiesen werden." Es werde im Einzelfall entschieden und abgewägt. "Auch Ungeimpfte werden behandelt, keine Frage. Aber wenn es zur Abwägung kommt, hat der womöglich schlechtere Chancen."
Um eine solche Situation zu vermeiden, brauche es jetzt eine deutliche Kontaktreduzierung. "Ich bin Optimist und sage: Jetzt reißt euch alle am Riemen." Jeder solle Abstand zu anderen halten und FFP2-Masken tragen. Auch Geimpfte sollten sich täglich testen.
23. November: So geht Leipzig mit dem Lockdown um
"Die Politiker haben von Tuten und Blasen keine Ahnung", sagt eine Leipzigerin. Auf dem Weihnachtsmarkt bauen Standbesitzer wütend ihre Buden ab. Die ganze Reportage von Titus Blome lesen Sie hier.
22. November: Autokorso-Protest in Dresden gegen Corona-Regeln
In meist langsamer Fahrt und laut hupend haben mehrere Menschen auf den Straßen von Dresden gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Unter dem Motto "Autokorso für eine lautstarke Impfaufklärung und gegen die 2G-Apartheid" fuhren am Montagabend mehrere Dutzend Fahrzeuge durch die Landeshauptstadt.
Dabei sei die genehmigte Zahl von 50 Autos überschritten worden, indem sich Teilnehmende hinter dem Begleitfahrzeug der Polizei angeschlossen hätten, sagte ein Polizeisprecher. Teilweise seien zudem Verkehrsregeln verletzt worden.
22. November: Landesärztekammer bereitet auf Triage vor
Sachsen muss sich nach Angaben der Landesärztekammer auf eine Triage vorbereiten. Es stünden im Freistaat nur noch wenige Betten auf den Intensivstationen zur Verfügung, sagte der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, dem Sender NDR Info. Wenn sich daran nichts ändere, müsse über eine Auswahl nachgedacht werden, wer behandelt werde und wer nicht. "Wir müssen triagieren und das werde ich diese Woche mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken noch mal besprechen."
Eine präventive Triage, also das Freihalten von Betten, sei rechtlich nicht möglich. "Für ungeimpfte Patientinnen und Patienten in einer Covid-Situation ist das in aller Regel nicht der Fall, dass sie eine Covid-Situation überstehen können", sagte Bodendieck. Er hoffe, dass es anders komme als zurzeit prognostiziert. Sachsen sei in jedem Fall auf die Hilfe anderer Bundesländer angewiesen.
22. November: Diese Lockdown-Regeln gelten jetzt
21. November: Keine Quarantäne in Kitas – auch nicht bei massiven Ausbrüchen
Eine sächsische Leitlinie verhindert, dass in Kitas wirksame Quarantänemaßnahmen getroffen werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
20. November: Deutlich schärfere Maßnahmen ab Montag
In Sachsen und somit auch in Leipzig sollen angesichts rasant steigender Corona-Zahlen weite Teile des öffentlichen Lebens vom kommenden Montag an eingeschränkt werden. Das teilte die Regierung am Freitagabend mit. Schließen müssen alle Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Bibliotheken, Bars, Clubs und Diskotheken. Das gleiche gilt für Weihnachtsmärkte.
Auch die Beherbergung von Touristen ist untersagt. Die Gastronomie soll mit der 2G-Regel (geimpft/genesen) bis 20 Uhr öffnen dürfen. Die Einschränkungen gelten zunächst bis zum 12. Dezember.
Für Hotspot-Regionen mit einer Inzidenz über 1.000 gilt ab 22 Uhr eine Ausgangssperre für Ungeimpfte. Zudem soll ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum verhängt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
18. November: Krankenhauskoordinator fordert "totalen Lockdown" für 14 Tage
Sachsens Krankenhauskoordinator Michael Albrecht hat einen 14-tägigen Lockdown gefordert, um die drastisch steigenden Corona-Infektionszahlen im Freistaat in den Griff zu bekommen. "Meine persönliche Empfehlung wäre: Machen Sie jetzt einen totalen Lockdown für 14 Tage. Lassen Sie uns Luft holen, lassen Sie uns sehen, wie sich die Entwicklung der Fallzahlen dann abschwächen wird", sagte der medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Dresden bei einer Online-Diskussionsrunde mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU).
Derzeit sei die Dynamik beim Corona-Infektionsgeschehen ungebremst und es brauche lange, bis die Zahlen der Infizierten zurückgingen. Die bisherigen Maßnahmen hätten nichts gebracht, das zeigten die Zahlen der Patienten in den Krankenhäusern.
Der Leipziger Infektiologe Christoph Lübbert mahnte, dass der Königsweg aus der Pandemie das Impfen sei – die momentane Situation entspanne sich dadurch allerdings nicht. "Es gilt jetzt wieder strikt: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Lüften und vor allem Maske tragen. Außerdem viel testen, Kontakte reduzieren, Online-Meetings, Homeoffice, möglichst keine Großveranstaltungen", sagte der Leiter des Bereichs Infektions- und Tropenmedizin am Uniklinikum Leipzig der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag).
Die Appelle der Medizinier könnten erhört werden. Wie die "Bild" und die "Leipziger Volkszeitung" berichten, denkt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer offenbar über einen flächendeckenden Lockdown in dem Bundesland nach.
17. November: Ab Freitag gelten diese schärferen Corona-Regeln
Sachsens Krankenhäuser haben am Mittwoch den dritten Tag in Folge mehr als 1.300 Covid-Patienten auf ihren Normalstationen gemeldet. Darum gilt ab Freitag die sogenannte Überlastungsstufe.
- Das heißt, dass es nun harte Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte gibt: Von Freitag an dürfen sich Angehörige eines Haushalts nur noch mit einer weiteren Person treffen. Geimpfte, Genesene oder Kinder bis 16 Jahre bleiben von dieser Lockdownmaßnahme verschont. Sie zählen bei Treffen nicht mit.
- Außerdem gilt das 2G-Modell ab Freitag für weitere Bereiche. Nur noch Geimpfte und Genesene haben Zutritt zu Schwimmbädern, Saunen, Sport in Innenräumen, Friseuren, Bordellen, Spielhallen, Innengastronomie, Discos, Kosmetik- oder Tattoo-Studios sowie zu Veranstaltungen in Innenräumen.
- Versammlungen können weiter stattfinden, jedoch sind in der Überlastungsstufe maximal noch zehn Personen erlaubt. Geimpfte und Genesene werden mitgezählt.
Ab Montag sollen noch einmal verschärfte Regeln gelten. Die Staatsregierung will Freitag eine neue Schutzverordnung in Kraft setzen, die unter anderem 2G auf Shopping ausdehnt.
Derzeit sind auf sächsischen Normalstationen 1.520 Krankenhausbetten mit Covid-Patienten belegt. Auf Intensivstationen werden 357 Infizierte behandelt.
17. November: 13 Corona-Fälle bei Drittligist
Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg muss das Spiel an diesem Samstag beim FSV Zwickau absagen. "Die Auswertung einer umfangreichen PCR-Testung der gesamten Mannschaft, des Trainerstabs und des direkten Mannschaftsumfeldes ergab am Dienstag insgesamt 13 positive Covid-19-Befunde", teilte der FCM mit. Da alle Spieler geimpft oder genesen sind, gab es laut Verein bisher ausschließlich milde Krankheitsverläufe.
17. November: Landkreis Leipzig jetzt auch über 1.000
Die Inzidenz ist in Sachsen minimal gesunken, aber immer noch ist der Freistaat bundesweiter Hotspot Nummer eins. Am höchsten ist die Inzidenz im Kreis Meißen (1.304,6) und im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1.260,6). Im Landkreis Leipziger Land stieg die Inzidenz Mittwoch erstmals über die 1.000er-Marke. Sie liegt dort jetzt bei 1.036,0.
16. November: Köpping kündigt 2G beim Shopping an
Die sächsische Regierung will das im Freistaat ohnehin schon weitreichende 2G-Modell ausweiten. Gesundheitsministerin Petra Köpping kündigte nach einer Kabinettssitzung am Dienstag eine neue Corona-Verordnung an, die ab 22. November gelten und am Freitag vom Kabinett endgültig beschlossen werden soll.
In ihr werde es erstmals auch 2G-Regelungen für den Einzelhandel geben, sagte Köpping. Ausgenommen sei lediglich die Grundversorgung (Supermärkte, Drogerien, Apotheken). Heißt im Klartext: Ab Montag dürften nur Geimpfte und Genesene in Sachsen auf Weihnachts-Shoppingtour gehen.
Bedingung für diese Maßnahme soll sein, dass die sogenannte Überlastungsstufe gilt, also dass zum Beispiel drei Tage in Folge mehr als 1.300 Covid-Patienten im Krankenhaus auf Normalstation behandelt werden. Dienstag ist der zweite Tag in Folge, an dem die Marke überschritten ist – und das um aktuell mehr als 200 Betten.
Als weitere Verschärfungen kündigte Köpping an:
- In besonders gefährdeten Einrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern soll eine generelle Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene gelten – und zwar für Besucher und Beschäftigte.
- Für Freizeit- und Kulturveranstaltungen ist 2G-Plus geplant. Zugang haben nur Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich einen tagesaktuellen Corona-Test vorlegen.
- Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr fährt, muss eine FFP2-Maske tragen.
16. November: Erste Covid-Patienten verlegt
Die vierte Corona-Welle bringt zahlreiche Krankenhäuser in Sachsen an ihre Grenzen. Wie in der zweiten Welle sind bereits einige Patienten an die Unikliniken im Freistaat verlegt worden. Seit September seien 17 Patienten überwiegend zur intensivmedizinischen Behandlung von Covid-19 an das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) verlegt worden, hieß es auf Anfrage am Dienstag. Bundesweite Verlegungen von Patienten aus Sachsen hat es aber noch nicht gegeben.
Die Auslastung auf den Intensivstationen liegt in Leipzig, Chemnitz und Dresden bei rund 90 Prozent. Verlegungen gibt es derzeit vor allem dann, wenn die Patienten auf eine spezielle Herz-Lungen-Maschine angewiesen sind, betonte ein Sprecher der Koordinierungsstelle am Universitätsklinikum Dresden. Diese gibt es demnach nur in der Landeshauptstadt und in Leipzig.
16. November: Warnstreik an der Uniklinik
Rund 200 Beschäftigte des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) haben die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst Nachdruck zu verleihen. Sie wollen mindestens 300 Euro mehr im Monat.
"Aufgerufen sind alle vom Hausmeister bis zur OP-Schwester", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Julia Greger. Ausgenommen seien die Beschäftigten der Corona- und Kinder-Stationen, die aus der intensivmedizinischen Versorgung sowie der Palliativstationen und der Onkologie. Eine Notdienstbesetzung stelle man sicher, "so dass in keinem Bereich Leib und Leben gefährdet werden".
16. November: Handball-Verband setzt Spielbetrieb im Amateurbereich aus
Der Handball-Verband Sachsen (HVS) hat den Spielbetrieb auf Verbandsebene in allen Altersklassen auf unbestimmte Zeit unterbrochen. "Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst, allerdings ist die Verhältnismäßigkeit, in Zeiten wo über 150 Schulen oder Schulklassen in Quarantäne geschickt werden, weiterhin aber Mannschaften durch Sachsen fahren, nicht mehr gegeben. Zudem ist per 15.11.2021 die Überlastungsstufe erreicht", begründete der HVS auf seiner Homepage.
15. November: Wert der Überlastungsstufe erreicht
Seit dem 5. November gilt in Sachsen die sogenannte Vorwarnstufe, jetzt wurde der kritische Wert für die Überlastungsstufe erreicht. 1.391 Betten auf Normalstationen sind im Freistaat mit Covid-Patienten belegt. Sinkt die Zahl nicht bis Mittwoch wieder unter die Marke von 1.300 belegten Betten, gelten ab Freitag strengere Regeln.
Treffen von Angehörigen eines Haushaltes wären dann nur noch mit nur einer weiteren Person erlaubt, wobei Geimpfte, Genesene oder Kinder bis 16 Jahre nicht mitzählen. Für weitere Bereiche wie Hallenbäder und Saunen, Friseure, Kosmetik oder Tattoo-Studios würde das 2G-Modell gelten. Versammlungen könnten weiter stattfinden, jedoch sind in der Überlastungsstufe maximal noch zehn Personen erlaubt. Geimpfte und Genesene werden mitgezählt.
15. November: Querdenker verkürzen Aussage von Uniklinik-Chef
Unter Impfgegnern kursiert ein Videoschnipsel, in dem der Leipziger Uniklinik-Chef angeblich über die Unwirksamkeit von Corona-Impfungen spricht. Aber: Seine Aussage wurde zurechtgeschnitten. Mehr dazu lesen Sie hier.
15 November: Drei sächsische Landkreise über 1.000
Von den vier deutschlandweit aktuell am stärksten von Corona betroffenen Landkreisen liegen drei in Sachsen. Die bundesweit höchste Inzidenz weist der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auf (1.303), die dritthöchste Bautzen (1.197), die vierthöchste Meißen (1.177).
14. November: Kretschmer erwartet mehr Tote als je zuvor
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer äußert sich gegenüber der "Bild am Sonntag" besorgt: "Diese vierte Welle wird mehr Opfer, auch mehr Todesopfer, verlangen als alles, was wir bisher kannten." Die angespannte Situation werde noch Monate andauern, die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Welle bis Ostern nicht zu Ende sei. Zwar sei ein Lockdown in der Weihnachtszeit momentan noch zu verhindern, aber die Zeit laufe davon.
Kretschmer forderte eine 2G-Regel in ganz Deutschland, um Ansteckungen von Ungeimpften zu vermeiden. Auch müssten Kontakte reduziert und möglichst viele größere Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte im ganzen Land abgesagt werden.
12. November: Weihnachtsmarkt soll ohne Glühwein stattfinden
Weihnachtsmarkt ja, Glühwein nein: Leipzig hält am diesjährigen Weihnachtsmarkt fest, will aber den Alkoholausschank untersagen. "Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage will die Stadt alles tun, um unkontrollierte, stundenlange Menschenansammlungen zu vermeiden", heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
"Auf den Intensivstationen ringen Menschen um ihr Leben", wird Oberbürgermeister Burkhard Jung zitiert. Allerdings solle den Menschen die Möglichkeit gegeben werden, die vorweihnachtliche Stimmung in der Innenstadt zu genießen. Verbunden mit dem Weihnachtsmarkt werde es außerdem die Möglichkeit geben, sich impfen zu lassen. Die Stadt Leipzig werde dafür das Stadtbüro am Burgplatz als neues Impfzentrum einrichten.
12. November: Städte- und Gemeindetag irritiert von Kretschmer-Vorstoß
Zoff um Sachsens Weihnachtsmärkte: Erst Montag ist die neue Coronaverordnung des Landes in Kraft getreten, die "landestypische Veranstaltungen" wie Weihnachtsmärkte ausdrücklich ermöglicht. Nur vier Tage später, am Donnerstag, forderte Ministerpräsident Kretschmer die Kommunen dann auf, die Märkte abzusagen. Das sorgt nun für Irritationen bei den Gemeinden.
"Der Vorstoß des Ministerpräsidenten kam für die Kommunen völlig überraschend", teilte Mischa Woitscheck, Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetags, t-online am Freitag mit. Seit Monaten habe die Staatsregierung betont, dass die Märkte stattfinden könnten. Darauf hätten sich die Kommunen und die Weihnachtsmarktbetreiber verlassen. Zahlreiche Märkte würden bereits aufgebaut, längst seien Waren eingekauft und Mitarbeiter gewonnen worden. Bei Absage könnten "erhebliche Regressforderungen" auf die Kommunen zukommen.
Zu dieser Problematik schrieb Regierungssprecher Ralph Schreiber t-online, die Standbetreiber auf den Weihnachtsmärkten könnten Überbrückungshilfe beantragen. Aber: Da öffentliche Unternehmen und Körperschaften des öffentlichen Rechts nicht antragsberechtigt seien, würden die Kommunen leer ausgehen, teilte Schreiber weiter mit.
12. November: Kretschmer schließt neuen Lockdown nicht aus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) schließt einen neuerlichen Lockdown nicht mehr aus. Die 2G-Regel werde im Kampf gegen die aktuelle Corona-Welle nicht reichen, sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Ohne Kontaktbegrenzungen könne die jetzige Situation in einer "humanitären Katastrophe" enden.
Zu weiteren Instrumenten gegen die Pandemie gehöre etwa die geplante Wiedereinführung kostenloser Bürgertests für alle und dass Arbeitgeber den Impfstatus von Beschäftigten abfragen können.
11. November: Leipziger Klinikchefs werben für freiwilligen Lockdown
Die Vorstände des Uniklinikums Leipzig, Professor Christoph Josten und Dr. Robert Jacob, schildern im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" besorgniserregende Zustände. Aktuell würden bei ihnen so viele Corona-Patienten behandelt wie Ende November 2020. Leipzig zähle zu den am stärksten belasteten Unikliniken Deutschlands. Planbare Operationen würden bereits verschoben, Patientenverlegungen in andere Häuser könnten bei weiterem Zustrom von Corona-Patienten nicht ausgeschlossen werden.
Auf den Intensivstationen seien derzeit 75 Prozent der Patienten ungeimpft. Die allermeisten Geimpften auf Intensivstationen hätten eine schwere Begleit- oder eine andere Grunderkrankung. Ein verordneter Lockdown würde medizinisch helfen, sagen die Klinikchefs. Sie würden ihn wegen der Kollateralschäden aber nicht fordern. Stattdessen werben die Ärzte für einen freiwilligen Lockdown: "Es hilft weiterhin, die sozialen Kontakte auf das familiär Notwendige zu beschränken, Abstand zu halten, Maske zu tragen und – ganz wichtig – sich impfen zu lassen, durch Grundimmunisierung oder Boosterung."
11. November: Gesundheitsämter gehen vor Corona in die Knie
Im Landkreis Zwickau ist derzeit eine lückenlose Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich. "Wir können nicht mehr jeden Kontakt anrufen. Wir konzentrieren uns auf Einrichtungen wie Pflegeheime und Schulen sowie Familienangehörige", sagte Landrat Christoph Scheurer (CDU) laut Nachrichtenagentur dpa.
Auch das Leipziger Gesundheitsamt hat zunehmend Probleme. "Quarantänebescheide werden ausgestellt. Aber wir können nicht mehr wie im Vorjahr alle Leute anrufen", zitiert die "LVZ" Leipzigs Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD). Die Stadt teilte mit, derzeit dauere es bis zu vier Tage, ehe ein Quarantäne-Bescheid die Betroffenen erreiche. Zuvor waren es zwei Tage.
11. November: Kleines Impfzentrum in Leipzig geplant
Sozialbürgermeister Thomas Fabian kündigt ein kleines Impfzentrum in der Leipziger Innenstadt an. Wo es hinkomme, sei allerdings noch nicht entschieden.
11. November: Kretschmer für Absage von Weihnachtsmärkten
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Absage von Weihnachtsmärkten gefordert. "Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen", sagte er in der Sendung "Frühstart" bei RTL/ntv. Bund und Länder müssten Bürgermeistern, Landräten und Marktbetreibern diese schwere Entscheidung jetzt abnehmen. Mehr dazu lesen Sie hier.
11. November: Erstmals mehr als 6.000 Neuinfektionen in Sachsen
Das Robert-Koch-Institut meldet 6.354 Corona-Neuinfektionen für den Freistaat, das ist der bisherige Tageshöchstwert während der Pandemie. Außerdem kamen weitere 50 Todesfälle dazu. Die Wocheninzidenz hat in Sachsen nun die Marke von 500 überschritten, sie beträgt 521,9. Sachsen ist damit das am stärksten betroffene Bundesland. Im Bund lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag bei 249,1.
10. November: Dramatischer Apell von OB Jung – Krisenstab tagt wieder
In Leipzig wurde laut Oberbürgermeister Burkhard Jung erstmals seit langem wieder der Krisenstab der Stadt einberufen. In einer Facebook-Nachricht an die Bürger schreibt Jung: "Ich hätte mir gewünscht, dass ich dies Zeilen nicht schreiben muss."
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Doch leider sei die Stadt "auf einem sehr schlechten Weg". Allein von Dienstag zu Mittwoch seien 802 neue Coronafälle in Leipzig festgestellt worden. Das seien so viele wie noch nie an einem Tag. Gleichzeitig würden die Krankenhäuser immer voller. "Die Lage ist wirklich dramatisch", schreibt Jung. Er bittet die Bürger, Kontakte einzuschränken und sich impfen bzw. boostern zu lassen, um die "leidige Pandemie endlich zu besiegen".
- sachsen.de: Aktuelle Coronazahlen
- sachden.de: Aktuelle Informationen zur Lage
- RKI: Corona-Dashboard
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP