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Leipzig gibt grünes Licht für den Bau des Einheitsdenkmals


Freiheits- und Einheitsdenkmal
Leipzig gibt grünes Licht für den Bau des Einheitsdenkmals

Von dpa
Aktualisiert am 17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Der Stadtrat hat den Bau eines Freiheits- und Einheitsdenkmals beschlossen. (Archivbild) (Quelle: Jan Woitas/dpa/dpa-bilder)
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Jahrelang wurde darum gerungen. Jetzt ist es beschlossen: Leipzig soll ein Einheitsdenkmal bekommen. Ganz reibungslos lief die Entscheidung im Stadtrat aber nicht ab.

Der Leipziger Stadtrat hat mit deutlicher Mehrheit den Bau eines Freiheits- und Einheitsdenkmals beschlossen. Wie die Stadt Leipzig mitteilte, stimmten am Mittwochabend 42 Stadträte für das Projekt, 27 dagegen. Grundlage ist der Entwurf "Banner, Fahnen, Transparente" eines Künstlerinnen- und Architektinnenkollektivs aus Leipzig, das 2024 einen internationalen Wettbewerb gewonnen hatte.

Die Umsetzung soll rund fünf Millionen Euro kosten. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Das dezentrale Denkmal soll aus 50 weißen Skulpturen bestehen, die im Westteil des Wilhelm-Leuschner-Platzes verteilt werden. Die Fläche wird zugleich begrünt und soll auch Rückzugsräume für Mensch und Natur bieten. Die Grundsteinlegung ist für den 9. Oktober 2025 geplant – zum Jahrestag der größten Leipziger Montagsdemonstration von 1989, als 70.000 Menschen für Freiheit und Demokratie auf die Straße gingen.

Künstlerische Freiheit statt politischer Botschaften

In der Ratsdebatte wurde deutlich, dass das Kunstwerk ohne inhaltliche Veränderungen umgesetzt werden soll. Ein Vorstoß der CDU, einige Skulpturen dauerhaft mit Slogans der Friedlichen Revolution wie "Wir sind das Volk" zu beschriften, wurde zuvor verworfen.

Unter anderem die Jury, die den Siegerentwurf ausgewählt hatte, bewertete den Vorschlag als unzulässigen Eingriff in das Urheberrecht. Stattdessen verständigte man sich auf temporäre Gestaltungen – etwa durch Lichtprojektionen – die den künstlerischen Charakter des Werks nicht überlagern sollen.

Mit dem Denkmal will die Stadt Leipzig an die Friedliche Revolution erinnern und einen Ort der demokratischen Teilhabe schaffen. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung sagte, dass der Herbst 1989 vielmehr war als der erste Schritt zur deutschen Wiedervereinigung. "Er beendete das geteilte Europa und ebnete den Weg für ein geeintes Europa", sagte der SPD-Politiker.

Das Projekt wird von der Stiftung Friedliche Revolution realisiert und durch den Bund, den Freistaat Sachsen sowie die Stadt Leipzig gefördert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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