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Köln: Stadt fördert klimafreundliches Wohnen mit 20 Millionen Euro


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Klimaneutrales Köln bis 2035
Stadt gibt Millionen für klimafreundliches Wohnen


17.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Solaranlage auf Hausdach (Symbolfoto): Photovoltaik-Anlagen sind teuer. Die Stadt Köln fördert den Ausbau für private Hausbesitzer mit insgesamt 20 Millionen Euro.Vergrößern des Bildes
Solaranlage auf Hausdach (Symbolfoto): Photovoltaik-Anlagen sind teuer. Die Stadt Köln fördert den Ausbau für private Hausbesitzer mit insgesamt 20 Millionen Euro. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Die Stadt Köln hat sich auf den Weg gemacht, klimaneutral zu werden. Dafür geht sie in einem ersten Schritt auf die Hauseigentümer zu. Aber auch in den eigenen Reihen sieht man Potenzial.

William Wolfgramm hat als städtischer Umweltdezernent in Köln dieser Tage einigermaßen umfassende Aufgaben zu tun. So ist er auch derjenige, der der Öffentlichkeit erste Maßnahmen aus dem Gesamtpaket Klimaschutz der Stadt Köln vorstellt.

Und er ist derjenige, der ein Auge darauf hat, dass Maßnahmen dezernatsübergreifend getroffen und umgesetzt werden. Im Blick dabei immer das große, selbst erklärte Ziel: bis 2035 klimaneutral werden.

Immerhin sagt Oberbürgermeisterin Henriette Riekers, Wolfgramms Chefin: "Das gesamte Handeln der Verwaltung ist darauf ausgerichtet, bis zum Jahr 2035 ein klimaneutrales Köln zu schaffen." Klar sei aber auch, dass man dieses Ziel nicht allein erreichen könne, sondern die Unterstützung aller Kölnerinnen und Kölner brauche.

Köln: Klimaneutral in 13 Jahren

An diesem Tag, als Wolfgramm also vorab offiziell ein paar Maßnahmen zum Klimaschutz vorstellt, sagt er: "Wir wollen jetzt anfangen." Vorab deshalb, weil die Gesamtstrategie der Stadt erst im Sommer ausgearbeitet sein soll. Dann soll die Politik den Plan abnicken, der 13 Jahre später für ein klimaneutrales Köln sorgen soll.

Im Vorgeschmack geht es im Wesentlichen um neue Leitlinien zum Klimaschutz, wenn neu gebaut wird. Und um das 20-Millionen-Euro Förderpaket zum klimafreundlichen Wohnen für Bestandsgebäude. Und das soll in der ersten Stufe an Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer gerichtet sein.

Neben den Maßnahmen, die ohnehin vom Bund gefördert werden, hat man ein 20 Millionen Euro schweres Förderprogramm mit einem "Köln-spezifischen Fokus" geschnürt. Damit soll insbesondere die Förderung von Photovoltaik-Anlagen attraktiver werden. Der Förderbetrag wurde entsprechend deutlich angehoben.

Bis zu 30.000 Euro Förderung pro Maßnahme

Boni gibt es außerdem für alle Hausbesitzer, die umweltgerechte Dämmstoffe benutzen. Und für die, die nicht nur eine PV-Anlage auf ihr Dach bauen, sondern die Dachfläche gleichzeitig auch noch bepflanzen. Solche Einzelmaßnahmen können mit bis zu 30.000 Euro gefördert werden.

Ab dem 1. April soll das Fördergeld bereitstehen – und auch die Anträge dafür sollen dann online gestellt werden können. Wolfgramm sagt: "Je mehr Anträge kommen, desto besser für uns." Die Fördersumme ist nicht einmalig, sondern längerfristig im Haushaltsplan einkalkuliert, sagt Wolfgramm.

In einem nächsten Schritt sehe man auch ein "enormes Potenzial" bei Gewerbegeschäften und ihren Dachflächen, so der Umweltdezernent.

Klimaneutrales Köln: Mehr als 100 Schulgebäude sollen Solaranlagen bekommen

Überhaupt ist das Solarthema ein wichtiger Baustein der Stadt Köln, um klimaneutral zu werden. Intern habe man zuletzt 105 Dächer von Schulgebäuden identifiziert, auf deren Dächer Solaranlagen installiert werden sollen.

Man habe festgestellt, dass 55 Prozent des Strombedarfs durch regenerative Energien auf dem Stadtgebiet bereitgestellt werden könnten. 2020 waren es tatsächlich aber gerade einmal 1,4 Prozent.

Und auch für private Neubauprojekte möchte die Stadt festlegen, dass "die Verpflichtung zum Einsatz von Solar" aufgeführt ist – in "relativem Maßstab", wie Wolfgramm sagt. Das heißt: PV-Anlagen könnten zur Bedingung werden.

Erlaubter Energieverbrauch könnte vorgeschrieben werden

Außerdem könnte man mit Gebäudestandards verbindlich vorschreiben, dass ein Neubau nur eine bestimmte Menge an Energie verbrauchen darf. Bis die Stadt diese Standards bei privaten Neubauten dann auch wirklich festsetzen kann, wird es wohl noch ein bisschen dauern.

Bei eigenen Grundstücken wiederum wolle man so schnell starten wie möglich. Das Thema ist am Donnerstag Thema im Ausschuss und geht danach im März in den Stadtrat. Werden die Leitlinien dort abgenickt, könnte es also losgehen.

Verwendete Quellen
  • Pressetermin der Stadt Köln
  • Eigene Recherchen
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