Aufruf von Verdi Bundesweite Warnstreiks in Kliniken: Auch Köln betroffen

Am Donnerstag ruft Verdi bundesweit zu Warnstreiks in Kliniken auf, um bessere Arbeitsbedingungen zu erzwingen. In Köln findet eine zentrale Kundgebung statt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Beschäftigten der Gesundheitseinrichtungen von Bund und Kommunen für Donnerstag, den 6. März, zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Auch in Nordrhein-Westfalen werden zahlreiche Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Begleitend zum Streik sind Kundgebungen und Demonstrationen geplant.
In Köln spricht Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler zu den Streikenden. Die zentrale Kundgebung in Köln findet von 12 bis 15 Uhr auf einem abgesperrten Parkplatz der LVR Klinik Köln (Wilhelm-Griesinger-Str. 23) statt. Beteiligt sind unter anderem die Kliniken der Stadt Köln (Krankenhäuser Merheim, Holweide und Kinderkrankenhaus Riehl), die LVR Kliniken Bonn und Köln, Sozialbetriebe Köln, Gemeinnützige Werkstätten Köln und das Studierendenwerk Bonn.
Gehaltserhöhung und mehr Flexibilität: Das fordert Verdi
Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde für Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro pro Monat steigen. Beschäftigte sollen außerdem drei zusätzliche freie Tage erhalten, um die hohe Arbeitsbelastung abzufedern. Ein "Meine-Zeit-Konto" soll mehr Zeitsouveränität und Flexibilität ermöglichen.
Die Arbeitgeber haben laut ver.di in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Februar kein Angebot vorgelegt. Sie lehnen auch branchenspezifische Forderungen ab, etwa die Bezahlung von Pausen in Wechselschichten oder die Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden. Auch eine bessere Bezahlung für Ausbilder sowie eine verbesserte Eingruppierung von Hebammen sind bislang nicht vorgesehen.
Bühler betonte die Bedeutung der Beschäftigten im Gesundheitswesen für die Gesellschaft: "Was sie täglich leisten, ist den meisten Menschen bewusst. Doch die öffentlichen Arbeitgeber lassen Anerkennung vermissen." Besonders die Pläne der Arbeitgeber, eine geringe oder gar keine Lohnerhöhung über eine Laufzeit von 36 Monaten zu vereinbaren, bezeichnete Bühler als "Provokation". Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt.
- Presseinformation von Verdi vom 4. März 2025 (Per E-Mail)
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