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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Liebe, Traumkörper, Karneval Das wünschen sich die Kölner für 2022
Der Tenor bei den Kölnern ist eindeutig: Könnte 2022 nur ein Wunsch in Erfüllung gehen, es wäre das Ende der Pandemie. Abgesagte Karnevalsumzüge und ausgefallene Events setzen den Rheinländern mächtig zu. Doch nicht alle Wünsche für das neue Jahr drehen sich um das Virus. t-online hat sich in Köln umgehört.
Wie wohl überall in Deutschland sehnen sich auch die Kölner nach mehr Normalität. "Weniger Corona-Tote", "wieder normaler leben", "mehr Impfbereitschaft" – Antworten wie diese hört man auf die Frage nach Wünschen für das kommende Jahr bei den Kölnern besonders häufig.
Zehn Kilo weniger – und nicht so viele Sorgen
So auch von René Alexander. "Mein Wunsch für 2022 ist, dass man sich nicht mehr ständig fragen muss: 'Was darf ich und welche Regeln muss ich einhalten?', bevor man etwas unternimmt", sagt der Kölner. Er sehnt sich nach Routine und einem sorgenfreieren Leben.
"Ich fände es aber auch schön, wenn wir die positiven Dinge, die durch Corona angestoßen wurden, beibehalten", sagt er. Dazu zählten neue Konventionen bei Begrüßungen und die beschleunigte Digitalisierung. Ganz abseits der Pandemie hat der Kölner einen weiteren Wunsch: "Ich will weiter an meinem Traumkörper arbeiten. Acht Kilogramm sind schon weg, zehn weitere sollen folgen", verrät er.
Volle Konzentration auf Gesundheit und Fußball
Der Kölner Alessandro Nicosia will sich nach einer schweren Augen-Operation im kommenden Jahr auf seine Gesundheit konzentrieren. "Ich wünsche mir, dass ich wieder so gut sehe, dass ich meinen Alltag bewältigen kann", sagt er.
Der Trainer der Fußballdamenmannschaft des "SC West Köln" hat aber auch Wünsche für seine sportliche Leidenschaft. Nicosia hofft auf weitere Erfolge für sein Team in der kommenden Saison. "Hoffentlich läuft es so gut wie 2021", sagt er.
Justin braucht Geld für Japan
Der 18-Jährige Justin Baumgart plant zeitnah eine Japan-Reise. "Vielleicht klappt es ja schon im kommenden Jahr", sagt er. Ansonsten soll es mit dem Geldsparen für den langersehnten Trip gut laufen.
"Ich interessiere mich schon lange für das Land und die Kultur", sagt der Kölner, der auch Animes schaut und Mangas liest. Und wenn es 2022 doch noch nicht nach Japan geht, hat Baumgart immerhin noch einen Trost: Auch in Köln schmecken ihm japanische Mochi, Ramen und Reisomelett.
Kölnerin wünscht sich die große Liebe
Eigentlich ist die Kölnerin Leonie Busse mit ihrem aktuellen Leben ziemlich zufrieden. Nur etwas fehlt: die große Liebe.
"Ich wünsche mir für 2022 mich wieder zu verlieben und jemanden zu finden, der immer für mich da ist und genauso fühlt wie ich", sagt Busse. Als "ziemlicher Beziehungsmensch" sei ihr eine glückliche Partnerschaft ein wichtiges Anliegen.
"Wunderschöne Feiern"
Wenn sie schon im kommenden Jahr fündig wird, könnte ihr bald Patricia Follesa weiterhelfen: Die Kölnerin ist Hochzeitsplanerin. "Ich wünsche mir, dass wir im nächsten Jahr wieder wunderschöne Feiern zelebrieren können", sagt sie.
Die Pandemie sei besonders für Brautpaare eine ungewisse Zeit. "Es ist ein ständiges Hin und Her, immer wieder mussten Paare ihre Feier verschieben", weiß sie. Auf glückliche und ausgelassene Feiern hofft die Kölnerin 2022 deshalb besonders.
Karneval und Wohnungsbau
Mattis Dieterich würde sich freuen, wenn das auch für den Karneval gelten würde. "Bekanntlich nehmen wir in Köln alles wie es kommt. Et kütt wie et kütt. Wenn aber schon die zweite Session nacheinander nicht ausgelassen Karneval gefeiert werden kann, geht ein wichtiger Teil dieser Stadt verloren", findet er.
Auch politisch hat Dieterich Wünsche für die Domstadt: "Endlich Fortschritt beim Wohnungsbau, der Verkehrswende und der Schaffung von neuen Schul- und Kitaplätzen", sagt er. Er selbst will 2022 wieder häufiger am Wochenende abschalten, feiern gehen oder ein Fußballspiel besuchen.
Mehr Normalität für den kleinen Sohn
Janina Haas hat ebenfalls Wünsche für ihre Heimatstadt: "Ich wünsche mir, dass die Menschen untereinander wieder zufriedener und entspannter sind", sagt sie. Heißt konkret: "Weniger aggressiv beim Einkaufen, freundlicher wenn man sich trifft, sich mehr für andere freuen können, wenn es etwas Schönes zu berichten gibt", sagt sie.
Für ihren vierjährigen Sohn hofft sie 2022 auf mehr Normalität im Kindergarten. "Er ist letztes Jahr mit 3 Jahren in den Kindergarten gekommen. Feste, Ausflüge oder Turnunterricht sind leider bis heute nicht oder nur eingeschränkt erlaubt", bedauert sie.
- Gespräche mit Kölnerinnen und Kölnern