Streit mit Energiekonzern RWE Kohlegegner entzünden "Feuerlinie" als Protest gegen Dorf-Abriss

Das Dorf Lützerath im Rheinland soll für den Braunkohle-Abbau abgerissen werden. Klimaaktivisten wollen das verhindern
Kohlegegner haben am Sonntagmorgen mit einem etwa 100 Meter langen Banner mit der Aufschrift "1,5 Grad-Limit" und einem Feuer gegen den geplanten Abriss des Dorfes Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau Garzweiler protestiert.
Die "Feuerlinie" entlang des Banners stehe für die 1,5-Grad-Grenze bei der Klimaerwärmung, teilte Greenpeace mit. Die Aktion sei friedlich verlaufen und das Feuer bereits wieder aus, bestätigte ein Polizeisprecher.
Fridays for Future, Greenpeace und andere Gruppen hatten für diesen Sonntag zu einer Demonstration vor einem zum Abriss vorgesehenen Bauernhof aufgerufen. Der Hof soll dem Tagebau weichen. Über 1.000 Kohlegegner haben friedlich gegen den Braunkohleabbau protestiert. Angemeldet waren 5.000. Das Banner wurde auf einer Straße vor dem Hof ausgerollt, daneben entzündeten die Aktivisten das Feuer.
Kohlegegner wollen Abriss von Dorf verhindern: RWE lenkt vorerst ein
Auf Twitter berichtet die Organisation Greenpeace von der Demonstration. In einem Beitrag schrieben sie: "Braunkohle unter Dörfern bei Garzweiler muss im Boden bleiben."
Der Energiekonzern RWE hatte allerdings bereits angekündigt, vorerst auf Abrissarbeiten zu verzichten. Man wolle zunächst eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster abwarten. Das Gericht soll über die Rechtmäßigkeit eines Hof-Abrisses entscheiden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter/Greenpeace e.V.