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Köln: Falschparker sollen per App gemeldet werden können


Pläne im Kölner Ratsbündnis
Per App Falschparker melden

Von t-online, mh, fas

12.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Porsche parkt im Halteverbot am WDR-Funkhaus (Archivbild): Künftig sollen Kölnerinnen und Kölner solche Verstöße per App dem Ordnungsamt melden können.Vergrößern des Bildes
Ein Porsche parkt im Halteverbot am WDR-Funkhaus (Archivbild): Künftig sollen Kölnerinnen und Kölner solche Verstöße per App dem Ordnungsamt melden können. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Auf dem Radweg steht verbotenerweise ein Auto? Ein anderer blockiert die Kreuzung? In Köln soll man solche Sünden bald per App ans Ordnungsamt melden können.

Bereits seit längerer Zeit können mit der App "Sag's uns" der Stadt Köln Straßenschäden, defekte Laternen oder wild abgelagerter Müll gemeldet werden. Die Funktion der App soll jetzt erweitert werden, wenn es nach den regierenden Fraktionen von Grünen, CDU und Volt im Stadtrat geht: Künftig sollen die Bürgerinnen und Bürger damit auch Falschparker melden können.

"Autogerechte Stadt" nennt sich ein Twitter-Account, auf dem unter anderem Kölner Falschparker gesammelt werden: Jede Woche gibt es dort neue Fotos, oft sind es Autos, die auf dem Fahrradweg stehen oder Transporter, die den Gehsteig blockieren. Die Bilder könnten über die App demnächst auch auf einer offiziellen Seite der Stadt landen – und dann würden sich auch Ordnungshüter gleich um die Parksünder kümmern.

Das grün-schwarz-violette Bündnis will damit die Straßen freibekommen – und die Stadt vor allem für Radfahrer und Fußgänger attraktiver und sicherer machen. "Gerade in Krezungsbereichen entstehen durch Falschparker oft gefährliche Situationen ode Fußgänger kommen irgendwo nicht durch", erklärt ein Sprecher der Kölner CDU t-online.

Eine App für Denunzianten?

Doch fördert die App damit nicht, dass Bürger etwa ihren Nachbarn anschwärze? Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Lino Hammer wiegelt ab: Die Möglichkeit, es anzuzeigen, wenn jemand falsch parkt, gebe es ja bereits. Die App sei lediglich eine Ergänzung und Erleichterung, damit die Stadt schneller und effektiver Verstößen nachgehen könne. Die Gefahr, dass dadurch Menschen übermäßig oft Verstöße melden, sieht er jedoch nicht.

Durch die Fotos sollen sich auch die städtischen Mitarbeiter besser orientieren können, welcher Vorstoß orliegt und ob man etwa ein Auto abschleppen muss. In dem Zusammenhang plant das Bündnis, einheitliche Regeln zu schaffen: "Es geht darum, einen einheitlichen Kriterienkatalog zu haben und Klarheit für die Mitarbeiter des Ordnungsamts zu schaffen."

Mehr Personal nötig

Mehr Arbeit dürfte die Erweiterung der App den Ordnungshütern aber in jedem Fall machen: Schließlich müssen Meldungen über Verstöße überprüft und dann gegebenenfalls geahndet werden. Ein Sprecher der CDU geht davon aus, dass daher zunächst einmal das Personal des Ordnungsamts aufgestockt werden müsse. Lino Hammer stimmt zu: Wenn künftig mehr Verstöße geahndet werden sollen, brauche es mehr Personal. "Wie überall herrscht auch im Ordnungsamt Fachkräftemangel, aber ich bin zuversichtlich, dass die Stellen besetzt werden, wenn es soweit ist."

Auch in der Volt-Fraktion ist man überzeugt von dem Konzept: "Wir denken, dass es so eine App braucht. Wir versprechen uns mehr Verantwortung von den Bürgern und wollen die Menschen für die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer sensibilisieren. Unser Ziel ist mehr Rücksicht", so Sprecherin Pia Waldhof.

Wann genau es mit der neuen Meldefunktion losgehen kann, ist noch unklar. Zunächst müssen in den kommenden Haushaltsberatungen im Stadtrat die Gelder dafür bewilligt werden.

Verwendete Quellen
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