"Gravierender Fehler" Oberster Kölner Katholik kritisiert Woelki scharf
Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine hat sich zu den jüngsten Vorwürfen gegen Erzbischof Woelki geäußert. Er nannte es einen "gravierenden Fehler", Verhalten von Geistlichen lediglich danach zu bewerten, ob sie justiziabel sind.
Mit deutlichen Worten hat der oberste Vertreter der katholischen Kirche in Köln, Stadtdechant Robert Klein, Erzbischof Rainer Maria Woelki kritisiert. Er halte es für einen "gravierenden Fehler seitens Personalverantwortlicher in der Kirche", wenn Fehlverhalten von Geistlichen lediglich danach bewertet würde, ob es "strafrechtlich oder kirchenrechtlich justiziabel" sei.
Bei der derzeitigen Aufarbeitung von Missbrauchsfällen reiche eine "rein juristische Betrachtung" keinesfalls aus, schrieb Kleine auf Twitter. Die Kirche müsse sich "eben nicht" an diesen Kategorien messen lassen, sondern an moralischen "genauer gesagt jesuanische Kategorien wie z.B. Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Eingestehen von Fehlern und Übernahme von Verantwortung".
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Der Kölner Stadtdechant bezieht sich offensichtlich auf die jüngst bekannt gewordenen Vorwürfe gegen Kardinal Woelki. Demnach habe er 2017 einen Pfarrer zum stellvertretenden Stadtdechanten von Düsseldorf ernannt, obwohl er von von schweren Vorwürfen gegen ihn gewusst haben soll. Das Erzbistum hatte in einer Mitteilung erklärt, dass zum Zeitpunkt der Beförderung lediglich ein nicht strafbarer Vorfall "eindeutig belegt" gewesen sei.
- Twitter/Stadtdechant