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Köln: Walter-Pauli-Ring erinnert an getöteten Polizisten


Tod im Dienst
Die blutige Geschichte hinter dem Walter-Pauli-Ring

Von t-online, nfr

10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 127673020Vergrößern des Bildes
Das Polizeipräsidium in Köln. Der Walter-Pauli-Ring trägt den Namen eines getöteten Polizisten. (Quelle: Sascha Steinach via www.imago-images.de/imago)
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Ein junger Polizist wird 1975 im Dienst erschossen. Er wurde nur 21 Jahre alt. Jahrzehnte später trägt der Ring am Kölner Polizeipräsidium seinen Namen.

Er war jung und engagiert – doch sein Leben endete abrupt in einem Kugelhagel. Der Kölner Polizeihauptwachtmeister Walter Pauli wurde 1975 im Dienst erschossen. Er wurde nur 21 Jahre alt. Mehr als ein Vierteljahrhundert später wird sein Name mit dem Kölner Polizeipräsidium verbunden: Es steht am Walter-Pauli-Ring – benannt nach dem getöteten Beamten, nur wenige hundert Meter vom damaligen Tatort entfernt.

Bei der Eröffnung des neuen Präsidiums im Herbst 2001 machten der damalige Polizeipräsident Klaus Steffenhagen und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma deutlich: Walter Paulis Name soll stellvertretend für all jene stehen, die im Polizeidienst ihr Leben lassen mussten.

Tod von Walter Pauli: Dramatische Nacht in Köln-Gremberg

Was sich in jener Nacht in Köln-Gremberg zutrug, ließ die Stadt und die Polizei bundesweit erschüttern. In den frühen Morgenstunden des 9. Mai 1975 bemerkten drei Ehepaare auf ihrem Nachhauseweg einen Wagen der Marke NSU Prinz, aus dem drei unbekannte Männer ausstiegen.

Aufgrund vorheriger Pkw-Aufbrüche und des verdächtigen Verhaltens der Männer alarmierten sie die Polizei. Kurz darauf trafen drei Polizeifahrzeuge am Tatort ein. Einer der Männer, Werner Sauber, riss die Tür seines Fahrzeugs auf und eröffnete das Feuer. Zwei Kugeln trafen Pauli.

Er erwiderte noch die Schüsse, doch es war zu spät – Pauli starb am Tatort. Auch ein weiterer Polizist wurde schwer verletzt. Sauber wurde von einem Diensthundeführer gestoppt und erlag später ebenfalls seinen Verletzungen. Die Täter gehörten zur terroristischen "Bewegung 2. Juni". Werner Sauber, Paulis der Todesschütze, war bereits mehrfach strafrechtlich aufgefallen.

Der Fahrer des Fluchtfahrzeugs, ein Arzt aus Köln, sowie ein dritter Mitfahrer konnten festgenommen werden. Ihnen konnte später keine direkte Mittäterschaft an Paulis Ermordung nachgewiesen werden.

Walter-Pauli-Ring: Würdigung des getöteten Beamten

Die Stadt Köln entschied Jahrzehnte später, aufgrund gesundheitsgefährdender Asbestwerte im alten Polizeipräsidium, das Gebäude abzureißen und einen Neubau auf dem Gelände der ehemaligen chemischen Fabrik Kalk zu errichten.

In einer dringenden Entscheidung beschloss der Kölner Stadtrat am 5. Oktober 2001 die Umbenennung der Eisenbahnstraße in Walter-Pauli-Ring, rechtzeitig zur Einweihung des neuen Polizeipräsidiums am 25. Oktober 2001 – in Gedenken an den verstorbenen Kollegen.

Verwendete Quellen

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