Regionaler Wohlstand gefährdet US-Zölle setzen Kölner Wirtschaft unter Druck

Die aktuellen US-Zölle stellen die Wirtschaft vor erheblichen Herausforderungen. Auch die Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) warnt vor negativen Folgen.
Seit der erneuten Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump hat seine Regierung eine Reihe protektionistischer Maßnahmen ergriffen, die weltweit für erhebliche Spannungen sorgen. Am 2. April verkündete Trump ein umfassendes Zollpaket, das unter anderem Zölle von 20 Prozent auf Einfuhren aus der Europäischen Union vorsieht. Diese Maßnahmen haben bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf die Wirtschaft.
IHK Köln warnt vor negativen Folgen für die regionale Wirtschaft
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln äußert große Besorgnis über die von der US-Regierung eingeführten Strafzölle. Auf Anfrage von t-online bezeichnete Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein die Entscheidung als "schweren Schlag für die Weltwirtschaft", der "nur Verlierer hervorbringt". Die Kammer prognostiziert, dass die Verbraucherpreise in den USA deutlich steigen werden, während die Nachfrage nach europäischen Produkten sinkt. Dies trifft insbesondere Deutschland als exportorientierte Nation hart und gefährdet den regionalen Wohlstand. Zusätzlich zu bestehenden Unsicherheitsfaktoren wie hohen Energiepreisen und zunehmender Bürokratie stellen die US-Strafzölle eine weitere Belastung für Unternehmen dar.
Ford-Werk in Köln prüft Auswirkungen
Ein prominentes Beispiel für ein betroffenes Unternehmen ist der Automobilhersteller Ford, der in Köln ein Werk betreibt. Wie das Unternehmen auf Nachfrage von t-online mitteilte, analysiere Ford derzeit die Auswirkungen der US-Zölle auf sein Geschäft.
Eine Sprecherin betonte, dass die Mehrheit der in Europa verkauften Fahrzeuge auch hier produziert wird, was die Abhängigkeit von Importen aus den USA reduziert. Dennoch könnten die Zölle indirekte Effekte auf Lieferketten und Produktionskosten haben.
- Anfrage bei der IHK Köln vom 8. April 2025
- Artikel von t-online