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Köln: Straftaten gegen queere Menschen deutlich gestiegen


Stadt veröffentlicht neue Zahlen
Queerfeindliche Straftaten in Köln deutlich gestiegen

Von t-online, shh

06.03.2025 - 11:00 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0159712024Vergrößern des Bildes
Regenbogenflaggen stehen vor dem Reichstag, um auf Opfer von queerfeindlichen Straftaten aufmerksam zu machen: In Köln ist die Zahl der Straftaten 2024 erneut gestiegen. (Quelle: IMAGO/Christian Ditsch/imago)
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In Köln kommt es immer häufiger zu Hass und Hetze gegen queere Menschen. Die Dunkelziffer liegt wohl deutlich höher.

Die Fälle an Hasskriminalität gegen queere Menschen sind in Köln 2024 erneut gestiegen. Die Staatsanwaltschaft Köln hat im vergangenen Jahr 183 Ermittlungsverfahren eingeleitet, 27 mehr als noch im Jahr zuvor. Das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent. Das geht aus einem Bericht der Stadtverwaltung hervor, der im Sozialausschuss präsentiert werden soll.

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Die Zahl der Verfahren ist seit 2020 deutlich angestiegen. Vor fünf Jahren waren es nur 15 Ermittlungsverfahren im Bereich der Staatsanwaltschaft Köln. Bis 2025 entspricht das einem Anstieg um mehr als das Zehnfache. "Damit war durchschnittlich jeden zweiten Tag des Jahres 2024 eine queerfeindliche Straftat zu beklagen, die zu einer Strafanzeige geführt hat", heißt es in dem Bericht weiter.

Köln: Zahl der queerfeindlichen Straftaten deutlich gestiegen

Welche Ursachen der Anstieg hat, ist nicht hundertprozentig klar. Grundsätzlich steigt die Zahl der Straftaten im Bereich der "politischen und Diskriminierungskriminalität" bundesweit an, allerdings gibt es auch eine erhöhte Anzeigenbereitschaft. Die Stadt Köln hat gemeinsam mit Staatsanwaltschaft und Polizei eine Kampagne gestartet, um gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen. Auch durch die könnte es vermehrt Anzeigen gegeben haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Auf Grundlage einschlägiger Studien werden im Bereich Köln mehr als 5.000 Taten pro Jahr angenommen, die nicht zur Anzeige gebracht werden. Neben der Stadt Köln gehören auch Leverkusen, Teile des Oberbergischen Kreises, der Rhein-Erft-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis zum Einflussgebiet der Kölner Staatsanwaltschaft.

Die Zahlen der Staatsanwaltschaft Köln bestätigen den bundesweiten Trend: Wie aus der Statistik zu politisch motivierter Kriminalität (PMK) in Deutschland hervorgeht, ist 2023 die Anzahl der gemeldeten Fälle im Bereich "sexuelle Orientierung" um die Hälfte und im Bereich "geschlechtsbezogene Diversität" um mehr das Doppelte gestiegen.

Verwendete Quellen
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