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1. FC Köln gegen Düsseldorf: Reaktionen zum Derby – "Zieht ihn klar runter"


1. FC Köln
"Zieht ihn klar runter": FC verzweifelt an Fortunas Glück


23.02.2025 - 17:16 UhrLesedauer: 4 Min.
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Klares Handspiel von Joël Schmied im eigenen Strafraum: Die Gäste nutzten den Elfmeter zum späten Ausgleich. (Quelle: Kirchner-Media/Thomas Haesler/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln ärgert sich nach dem 1:1 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf über eine Entscheidung des Schiedsrichters. Der Handelfmeter hätte nach Ansicht der Kölner nicht zustande kommen dürfen.

Vor dem Anpfiff hatte die aktive Fanszene des 1. FC Köln ein großes Banner über die gesamte Breite der Südkurve präsentiert. "Glück ist kein Geschenk der Götter" war an der Bande zu lesen. Nach den insgesamt 180 Minuten in dieser Saison gegen Fortuna Düsseldorf dürfte das jedoch jeder, der es mit dem FC hält, in Frage stellen.

Denn sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel war die Fortuna wohl Anhängerin der Düsseldorfer. Im September hatte ein Glücksschuss von Jona Niemiec in der fünften Minute der Nachspielzeit noch zu einem 2:2 geführt und dem FC den sicher geglaubten Sieg verhagelt. Im Rückspiel am Sonntag war es hingegen Schiedsrichter Michael Bacher, der den Gästen mit seiner Entscheidung einen schmeichelhaften Punktgewinn bescherte.

Köln gegen Düsseldorf: Handspiel keiner Diskussion würdig

Dabei war das Handspiel von Joël Schmied, das zum Elfmeter und damit zum 1:1 führte, keinesfalls fragwürdig. Der Schweizer berührte den Ball vollkommen unnötig weit oberhalb des Kopfes mit seiner Hand. FC-Trainer Gerhard Struber sprach hinterher von einem "Blackout-Moment" seines Innenverteidigers. Was jedoch zum großen Unmut der Kölner führte, war ein Zweikampf zuvor zwischen Valgeir Lunddal und Linton Maina.

Der Isländer hatte den FC-Profi zu Boden gerissen, Bacher ließ jedoch weiterspielen, woraufhin die folgende Flanke am Arm von Schmied landete. Der VAR überprüfte die Szene zwar, konnte jedoch auch keine klare Fehlentscheidung erkennen. "Es ist schon ein Foul meiner Meinung nach. Er zieht Linton klar mit dem Arm herunter", befand Leart Pacarada nach dem Spiel. Der Schiedsrichter habe auf dem Platz jedoch von einem "herkömmlichen Zweikampf" gesprochen.

Struber gibt "ehrliches Feedback" und wird verwarnt

Auch Torschütze Florian Kainz und FC-Kapitän Timo Hübers sprachen hinterher von einem "klaren Foulspiel" an Maina. "Linton hat die klar bessere Position zum Ball und wird vom gegnerischen Spieler gehalten, der eh schon zwei Köpfe größer ist und dann noch die Hände braucht", sagte Hübers. "Der Düsseldorfer bringt Linton mit seiner Hand aus dem Gleichgewicht, er kann nicht weiterlaufen. Das ist ein Foulspiel und dann kommt die Flanke nicht zustande", ärgerte sich Kainz.

Trainer Struber ärgerte sich derweil auch noch nach dem Abpfiff derart über die Entscheidung, dass er von Bacher mit Gelb verwarnt wurde. "Ich habe dem Schiedsrichter Feedback gegeben und das war kritisch. Ich bin dankbar, wenn ich gutes, ehrliches Feedback bekomme. Der Schiri war es nicht", berichtete der Österreicher hinterher. Zugeben musste Struber jedoch auch: "Es hatte einen Einfluss auf unser Spiel, aber wir haben schon oft unter Beweis gestellt, dass wir es souverän wegverteidigen können." Am Sonntag wollte dem FC das nicht gelingen.

Die weiteren Stimmen zum Spiel

Timo Hübers: "Es ist wie ein Flashback an das Hinspiel. Da waren wir auch die deutlich bessere Mannschaft. Düsseldorf weiß selbst nicht genau, wie sie aus den beiden Spielen zwei Punkte geholt und wir vier verloren haben. Die Düsseldorfer feiern zwei Unentschieden – das sagt schon viel über die beiden Spiele aus. So bitter und nicht ganz glücklich kann es manchmal sein."

Leart Pacarada: "Wir haben fußballerisch einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wir sind dann verdient in Führung gegangen, weil wir dominant waren und Düsseldorf gar nichts gemacht hat. Durch so eine Entscheidung kommt dann ein Knick in das Spiel. Jetzt stehen die Düsseldorfer zum zweiten Mal in dieser Saison vor ihrer Kurve und lassen sich für ein Unentschieden feiern. Das ist bitter."

Florian Kainz: "Das 1:1 ist sehr bitter, wir sind sehr enttäuscht. Man kann uns vorwerfen, dass wir nach dem 1:0 nicht mehr nach vorne gespielt haben. Wir haben es versäumt, ruhig weiterzuspielen. Die ersten 75 Minuten haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht, guten Kombinationsfußball gezeigt, waren sehr ballsicher. Leider haben wir es nicht geschafft, das 1:0 über die Runden zu bringen. Es ist sehr ärgerlich, wenn man bedenkt, dass wir weiterhin Erster hätten sein können."

Gerhard Struber: "Es ist bitter jetzt, wir haben zwei Punkte verschenkt. Über weite Strecken haben wir das Spiel kontrolliert und dem Gegner nichts gegeben. Wir haben gewusst, dass der Gegner tief und destruktiv sein wird. Wir wollten uns den Gegner zurechtlegen und zurechtarbeiten. Nach dem Tor müssen wir es einfach wegverteidigen, dann gibt es aber den Blackout-Moment. So nimmt der Gegner einen Punkt mit und das tut heute richtig weh."

Daniel Thioune: "Unsere Idee war heute, über einen längeren Zeitraum aushalten zu müssen. Wir hatten wenig Spielkontrolle im Ballbesitz, sind immer wieder in die ein oder andere Verlegenheit gerutscht und hatten nicht den Schlüssel, offensiv stattzufinden. In der zweiten Halbzeit haben wir gar keine Lösungen mehr gefunden und sehr viel geknallt, das ärgert uns. Der FC war so griffig, dass er folgerichtig das Tor schießt. Meine Mannschaft hat aber Widerstandsfähigkeit gezeigt. Wir haben uns dann mit dem Tor belohnt und uns durch die Phase das Unentschieden erarbeitet, auch wenn es durch den Handelfmeter glücklich war."

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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