Von Siemens produziert: "London Underground" fährt durch Köln

Ungewöhnlicher Anblick

Warum eine Londoner U-Bahn plötzlich durch Köln fährt

Eine U-Bahn der "London Underground" fährt plötzlich durch Köln. Ein kurioser Anblick, der bei Bahn-Freunden zu Diskussionen führt.

Am Dienstag ließ ein ungewöhnlicher Anblick die Fahrgäste am Kölner Westbahnhof aufsehen: Plötzlich rasten Waggons der Londoner U-Bahn, auch Tube genannt, über die Gleise – im charakteristischen blau-weißen Farbdesign, an den Seiten prangte das Logo der "London Underground." Auch auf der Plattform Reddit diskutieren Nutzer über die Sichtung. "Der Ausbau der Londoner U-Bahn eskaliert", kommentiert etwa ein Nutzer scherzhaft.

Was aber steckt hinter der kuriosen Sichtung? Im Jahr 2018 hat das deutsche Unternehmen Siemens einen Milliardenauftrag für "London Underground" übernommen: 94 neue Züge sollte Siemens Mobility für die Piccadilly Line der britischen Hauptstadt fertigen. Während rund die Hälfte der neuen Züge laut Angaben von Siemens in England gebaut werden, wird ein Teil der U-Bahnen auch im Siemens Mobility Werk in Wien hergestellt.

"London Underground" in Köln: Von Wien nach NRW

Aus der österreichischen Hauptstadt aus geht es für die Züge dann nach Nordrhein-Westfalen. Genauer gesagt nach Wegberg-Wildenrath bei Mönchengladbach. Hier werden die Bahnen im Prüf- und Validationscenter von Siemens auf Herz und Nieren getestet, bevor sie schließlich nach England überführt werden.

Auf dem Weg von Wien nach Wegberg passieren die Züge – gezogen vom Transportunternehmen Railadventure – auch zahlreiche Städte im Rheinland und im Ruhrgebiet. So war die "London Underground"am Dienstag auch in Köln zu sehen. Bereits im vergangenen Jahr waren die U-Bahn-Waggons für die britische Hauptstadt auf deutschen Schienen gesichtet worden, wie etwa die Webseite "Lok Report" berichtete.

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Laut der Webseite sollen die "2024 Tube Stock" genannten U-Bahnzüge in London auf der Piccadilly Line die aktuellen U-Bahnen ersetzen. Diese sind seit 1975 im Betrieb. Später sollen demnach auch auf anderen Linien ältere Fahrzeuge durch die neue Variante von Siemens abgelöst werden.