Es geht um 400.000 Euro Erzbistum Köln kürzt Zuschüsse: Sparmaßnahmen am Kölner Dom
Sinkende Kirchensteuereinnahmen zwingen den Kölner Dom zu Einsparungen von 400.000 Euro. Besonders brisant: Trotz Kürzungen soll der Eintritt frei bleiben – aber wie lange noch?
Die sinkenden Kirchensteuereinnahmen treffen auch eines der bekanntesten Wahrzeichen Deutschlands: den Kölner Dom. Das Erzbistum Köln plant bis 2030 Einsparungen von rund 100 Millionen Euro. Für die Kathedrale bedeutet dies bereits jetzt ein Defizit von 400.000 Euro, das durch Sparmaßnahmen kompensiert werden soll. Dies teilte Dompropst Guido Assmann am Dienstag mit, wie die "Kölnische Rundschau" und katholisch.de berichten.
Zu den Einsparmaßnahmen gehören angepasste Öffnungszeiten, höhere Eintrittspreise für die Turmbesteigung und die Schatzkammer sowie ein verstärkter Fokus auf Spenden. "Wir planen nach wie vor, keinen Eintritt für den Dom zu verlangen", betonte Assmann, stellte jedoch klar, dass solche Maßnahmen nicht für alle Zeiten ausgeschlossen werden könnten. Stattdessen sollen auffällige Plexiglas-Spendenboxen in Eingangsbereichen die Besucher zum freiwilligen Beitrag animieren.
Erzbistum Köln kürzt jährliche Zuschüsse um rund 15 Prozent
Die Kürzungen kommen, weil das Erzbistum jährlich rund 15 Prozent seiner Zuschüsse reduziert. Das betrifft auch die Hohe Domkirche, die bisher etwa 4,5 Millionen Euro jährlich erhält. Die Dombauhütte, die den Erhalt des Bauwerks sicherstellt, bleibt von direkten Einsparungen verschont, arbeitet jedoch bereits jetzt unter wirtschaftlichem Druck.
Barbara Schock-Werner, Präsidentin des Zentral-Dombau-Vereins (ZDV), zeigte sich besorgt. Sie warnte vor einem möglichen Dominoeffekt, der auch andere Zuschüsse gefährden könnte: "Der ZDV kann nicht die Lösung sein. Auch unsere Mittel sind endlich." Der Erhalt des Kölner Doms kostet jährlich rund acht Millionen Euro, wovon der ZDV etwa 60 Prozent trägt.
Trotz der Einschnitte bleibt der Kölner Dom das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands, das jährlich sechs Millionen Besucher anzieht. Die Verantwortlichen hoffen, dass die neuen Maßnahmen die finanzielle Lücke schließen können, ohne das kulturelle und spirituelle Erbe zu gefährden.
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- rundschau-online.de: Kölner Dom muss 400.000 Euro einsparen
- katholisch.de: Kölner Dom muss sparen – und zieht Preise an