Ausweichfläche für die Zülpicher Straße Stadt will Uniwiese 2025 zum letzten Mal nutzen
Die Stadt muss langfristig eine andere Lösung finden – das gibt der Naturschutz vor. Beim Runden Tisch mit Gastronomen aus dem Kwartier Latäng bekräftigte sie dieses Vorhaben.
Eine "überraschende Ankündigung von größerer Tragweite" nennt es der Verein "Gastro Kwartier Latäng" in einem Facebook-Post von Montag. Die Stadt habe demnach beim sogenannten Runden Tisch mit Gastronomen aus dem Veedel in Aussicht gestellt, die Uniwiese nur noch in diesem Jahr als Ausweichfläche für die feiernden Massen an den Karnevalstagen nutzen zu wollen.
Um die Nutzung der Wiese als Überlauffläche für die an Karnevalstagen teils schon am frühen Vormittag überfüllte Zülpicher Straße gibt es seit Jahren Diskussionen. Naturschützer lehnen die Nutzung der Wiese als Partyfläche ab – und verweisen auf die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Die Stadt muss deshalb in jedem Jahr einen sogenannten Befreiungsantrag bei der Unteren Naturschutzbehörde stellen, um die Fläche an bestimmten Tagen zweckentfremden zu dürfen.
Alternative zur Uniwiese: Stadt kündigt Pressekonferenz an
Für 2025 wurde dieser Antrag bereits gestellt, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Sie bestätigte allerdings auch, am Runden Tisch tatsächlich ein Ende der Nutzung im Jahr 2026 in Aussicht gestellt zu haben. "Die Stadt Köln hat den Anwesenden mitgeteilt, dass es das Ziel sei, die Uniwiese beim Straßenkarneval 2025 letztmalig zu nutzen", so ein Stadtsprecher.
Wo die Stadt die feiernden Menschen in Zukunft unterbringen will, konnte der Stadtsprecher noch nicht sagen. Dazu bedürfe es weitere Planung und Abstimmung mit den Sicherheitspartnern. Er verwies auf eine Pressekonferenz, zu der man "gesondert einladen werde".
In der Vergangenheit waren an verschiedenen Stellen immer wieder alternative Veranstaltungen an anderen Orten vorgeschlagen worden, um die Masse der Feiernden möglichst dezentral zu verteilen. An Weiberfastnacht 2024 hatte erstmalig eine Bühne mit Programm auf den Ringen gegeben. Der Testlauf fiel allerdings wortwörtlich ins Wasser – es regnete an dem Tag so stark, dass nicht valide bewertet werden konnte, ob die neue Bühne angenommen wird oder nicht.
- facebook.com: Account von Gastro Kwartier Latäng e.V.
- Anfrage bei der Stadt Köln