Silvester-Boom Weco prognostiziert Rekordverkaufszahlen
Im dritten Jahr nach der Corona-Pandemie steigen die Absatzzahlen von Feuerwerkshersteller Weco erneut. Dem Unternehmen gelingt ein historischer Schritt.
Der Eitorfer Feuerwerkshersteller Weco hat seinen Silvester-Umsatz nach ersten Prognosen erneut deutlich gesteigert. Derzeit rechne das Unternehmen damit, dass die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent gestiegen sind, sagte Weco-Sprecher Oliver Gerstmeier auf Anfrage von t-online.
"Das gab es so noch nie: Zum ersten Mal in unserer Unternehmensgeschichte haben wir im dritten Jahr in Folge unseren Umsatz in dieser Form steigen können", erklärte Gerstmeier weiter. Seien die Jahre 2022 und 2023 noch mit den Nachholeffekten der Corona-Pandemie zu erklären gewesen, gelte dieses Argument für die Verkaufsperiode Ende 2024 nicht mehr.
Weco: Feuerwerks-Boom trotz Ausschreitungen an Silvester
"Nach der Pandemie war uns klar, dass die Menschen großes Interesse an Feuerwerk haben. Schließlich gab es auch keine Vorräte mehr, die in irgendwelchen Kellern gebunkert wurden", sagt der Weco-Sprecher. Die sogenannten Überraschungspakete von Weco waren erneut binnen weniger Stunden vergriffen, auch die Supermärkte nahmen mehr Feuerwerk ab, als je zuvor.
Gerstmeier: "Früher haben wir meist rund 20 Prozent der Ware von den Lebensmittelhändlern zurückbekommen. Seit drei Jahren ist es so, dass nahezu gar nichts mehr zurückkommt und wir eigentlich noch mehr hätten produzieren können." Und das, obwohl Weco seine Produktionskapazität seit Ende der Corona-Pandemie weiter nach oben gefahren hat.
Weco: Böllerverbot wäre "schwer existenzbedrohend"
Trotz scharfer Kritik von Verbänden und einer Petition für ein Böllerverbot scheint das Interesse an Feuerwerk ungebrochen. Für Weco sind es wichtige Einnahmen, denn die Firma aus Eitorf bei Köln wäre während der Corona-Pandemie wegen eines Verkaufsverbots für Feuerwerkskörper beinahe insolvent gegangen. 90 Prozent des Jahresumsatzes macht Weco um den Jahreswechsel.
Angesprochen auf ein mögliches Böllerverbot hatte Sprecher Gerstmeier erst am Donnerstag bei t-online erklärt, dass er die Gründe von Polizisten und Sicherheitskräften nachvollziehen könne. "Ein Böllerverbot wäre für uns allerdings schwer existenzbedrohend. Und die Pandemie hat gezeigt, dass sich die Menschen trotz Verbots Feuerwerk besorgen können, wenn sie es wirklich wollen."
- Anfrage bei Weco (telefonisch)
- EIgene Recherchen