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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Bittere Generalprobe: FC sorgt sich um zwei Stars
Der 1. FC Köln hat seine Generalprobe vor dem Rückrunden-Start gewonnen. Beim 3:2-Sieg gegen Viktoria Köln verletzten sich allerdings zwei Leistungsträger.
Trainer Gerhard Struber wusste nach dem 3:2-Sieg gegen Viktoria Köln wohl selbst nicht, was ihm mehr Sorgen bereiten sollte. Die über weite Strecken schwache Leistung seiner Mannschaft, die gegen den Drittligisten zur Pause mit 0:2 hinten gelegen hatte – oder aber die Verletzungen von Tim Lemperle und Dejan Ljubicic. Beide Leistungsträger mussten am Dienstagnachmittag bei der Generalprobe für den Rückrunden-Auftakt mit Verdacht auf muskuläre Verletzungen im Oberschenkel ausgewechselt werden.
"Wir haben noch nicht wirklich eine substanziell gute Rückmeldung, man muss jetzt abwarten", erklärte Struber nach der Partie im Franz-Kremer-Stadion und kündigte Untersuchungen "in absehbarer Zeit" an. Für Lemperle und Ljubicic ging es vom Geißbockheim aus wohl auf direktem Wege in die MediaPark-Klinik. Diagnosen dürfte der Zweitliga-Spitzenreiter am Mittwoch verkünden. Es würde nicht überraschen, sollten die beiden Stammkräfte jeweils einen Muskelfaserriss erlitten haben und am Samstagabend im Top-Spiel beim Hamburger SV ausfallen.
1. FC Köln: Gerhard Struber mit "Standgas"-Ansage an A-Elf
Während sich Struber um Lemperle und Ljubicic sorgte, musste er sich über die Leistung vieler anderer Spieler gewaltig ärgern. Der FC begann mit seiner vermeintlich besten Mannschaft gegen Stadtrivale Viktoria zwar einigermaßen schwungvoll, lag aufgrund gewaltiger Lücken in der Defensive zur Pause aber mit 0:2 hinten. Serhat Güler (21. Minute) und der bereits von den "Geißböcken" verpflichte Said El Mala (40.) trafen für den Drittligisten.
"Wir haben eine schwache erste Halbzeit gespielt, wo der Gegner auch höher in Führung hätte gehen können, das muss man so realisieren", kommentierte Struber den dürftigen ersten Durchgang. Die Ansage an seine A-Elf war daher unmissverständlich: "Wenn wir bei 100 Prozent sind, wenn jeder die Antennen ausgefahren hat, ist es für jeden Gegner schwierig. Wenn wir aber glauben, wir können mit Standgas Spiele gewinnen, dann geraten wir unter die Räder."
Gegen Viktoria Köln: Waldschmidt mit Doppelpack, Schmied mit Debüt
Erst nach der Halbzeit, als beide Mannschaften komplett durchgewechselt hatten, gelang dem FC eine Aufholjagd. Doppelpacker Luca Waldschmidt, der zunächst traumhaft aus 22 Metern in den Winkel (63.) und später sicher vom Elfmeterpunkt traf (80.), sowie ein Eigentor von Viktorias Patrick Koronkiewicz (77.) bescherten dem Zweitligisten noch einen 3:2-Erfolg.
So konnte Struber zumindest seine eingewechselten Spieler loben: "In der zweiten Halbzeit haben wir eine Mannschaft gesehen, die in den Basics einfach viel besser war, viel williger, viel klarer. Man sieht, und das freut mich ja sehr, dass viele Jungs, die möglicherweise eine Nasenspitze hintendran waren, gerade zeigen, dass sie es drauf haben.“ So schlussfolgerte der FC-Trainer: "Das Rennen um die Startplätze ist einmal mehr neu eröffnet."
In dieses wird gewiss auch Neuzugang Joël Schmied eingreifen, der zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und bei seinem Debüt prompt zu den Gewinnern zählte. "Er ist sauber, er ist klar und er kann verteidigen", lobte Struber den Auftritt des erst am Montag verpflichteten Schweizer Innenverteidigers, erwähnte zudem erfreut: "Er hat Speed, er hat Dynamik – all das wird uns helfen in den nächsten Wochen und Monaten." Womöglich schon am Samstag in Hamburg.
- Geissblog