Vertrag wird aufgelöst KVB-Chefin Stefanie Haaks hört überraschend auf
Die KVB steht seit Jahren in der Kritik. Nun hört die Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks überraschend vorzeitig auf.
Die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks gibt ihr Amt überraschend ab. Haaks werde ihren eigentlich bis Februar 2029 laufenden Vertrag vorzeitig auflösen, teilten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) in einer Pressemitteilung mit. Beide Seiten streben an, dass das Arbeitsverhältnis zum 31. März 2026 endet. Haaks würde damit noch mehr als ein Jahr im Amt bleiben.
Haaks nennt keine konkreten Details zu ihrer vorzeitigen Vertragsauflösung: "Meine Entscheidung hat rein persönliche Gründe, die ich öffentlich nicht näher erläutern werde", erklärt sie lediglich. Sie werde bis zu ihrem Ausscheiden "mit aller Kraft" daran arbeiten, die Betriebsqualität für alle Fahrgäste zu verbessern. Auch am Wirtschaftsplan 2026 werde sie mitarbeiten.
Köln: KVB-Chefin Stefanie Haaks will Vertrag auflösen
Die Entscheidung ist formal bislang nicht bestätigt, der Aufsichtsrat der KVB muss Haaks' Wunsch noch final zustimmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Richter: "Wir respektieren den Wunsch von Stefanie Haaks und sind ihr dankbar, dass sie noch ein Jahr im Amt bleibt, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen."
Die KVB steht seit Jahren in der Kritik, Personalmangel und ein hoher Krankenstand belasten das Unternehmen zunehmend. Durch die anhaltenden Probleme hatte die KVB ihre Fahrpläne im Bus- und Bahnverkehr zusammenkürzen müssen, der eigentlich für den Dezember geplante neue Fahrplan wurde zunächst auf das Frühjahr 2025 verschoben.
"Persönliche Gründe": Haaks verlässt kriselnde KVB
Hinzu kommen zahlreiche Baustellen im Stadtgebiet, die besonders den Bahnverkehr betreffen. Durch die Sperrung der Mülheimer Brücke fährt derzeit die Linie 13 nicht wie geplant über den Rhein, im Herbst war wegen einer Dauer-Baustelle im Süden der Stadt der Fahrplan kräftig durcheinandergewirbelt worden.
Stefanie Haaks ist seit 2019 Vorstandvorsitzende der KVB. Trotz scharfer Kritik an der KVB in ihrer Amtszeit war ihr Vertrag im März 2023 vorzeitig um weitere fünf Jahre bis 2029 verlängert worden.
- Pressemitteilung der KVB (per E-Mail)