Mann in Diskothek verletzt Schüsse in Kölner Club – Polizei zeigt Fahndungsfotos
Nach Schüssen im Kölner Club "Mio" haben die Ermittler einen weiteren Verdächtigen identifiziert. Der Fall bleibt aber nebulös.
Mehr als zwei Monate nach den Schüssen in der Kölner Diskothek "Mio" hat die Polizei neue Fahndungsfotos veröffentlicht. Sie zeigen einen muskulösen Mann mit Vollbart. Er soll an der Schießerei am frühen Morgen des 27. Oktober beteiligt gewesen sein. Ob er auch den Abzug der Waffe drückte, ist allerdings weiterhin unklar.
Infolge einer Auseinandersetzung in dem Club auf den Kölner Ringen war ein 31-Jähriger nach mehreren Schüssen am Fuß schwer verletzt worden. Der Mann hatte sich in der Garderobe der Diskothek aufgehalten und soll nach ersten Erkenntnissen nicht an dem Streit beteiligt gewesen sein. Er ereignete sich in einem Bereich, der nicht videoüberwacht ist.
Köln: Polizei sucht Mann nach Nachtclub-Schießerei
Auffällig: Der nun gesuchte Mann trägt ein sogenanntes Security Patch um den Hals. Ob er tatsächlich als Sicherheitsmitarbeiter des Clubs angestellt war oder sich nur als solch einer ausgegeben hat, kann die Polizei derzeit bisher nicht sagen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Es ist weiterhin unklar, was die Auseinandersetzung ausgelöst hatte und wer alles daran beteiligt war. Eine Verbindung zu der Explosionsserie in der Kölner Innenstadt, die unter anderem das nahegelegene "Vanity" traf, schließt die Staatsanwaltschaft nach derzeitigem Ermittlungsstand aber aus.
Falscher Security-Mitarbeiter? Fahndungsfotos nach Schießerei veröffentlicht
Ermittelt wird bereits gegen einen 24-Jährigen und einen 32-Jährigen, die beide kurz nach der Tat festgenommen wurden. Ein Verdacht gegen beide hatte sich anhand der vorhandenen Videoaufnahmen des Clubs allerdings zunächst nicht erhärtet.
Der 32-Jährige sitzt allerdings seitdem dennoch in Haft. Er war in Deutschland 2019 wegen eines Drogendelikts zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden. Nach dem Verbüßen eines Teils seiner Strafe war er in den Kosovo abgeschoben worden, von wo aus er wieder illegal nach Deutschland einreiste. Beim Polizeieinsatz im "Mio" flog er auf und sitzt seitdem seine Reststrafe ab. Er hatte den Beamten zunächst einen falschen Führerschein vorgelegt.