Bald auch in Köln? Rewe äußert sich zu Zukunft von veganem Supermarkt
Der erste vegane Rewe-Markt in Berlin ist laut dem Kölner Unternehmen ein Erfolg. Auswirkungen hat das auch auf Kölner Märkte.
Der Kölner Lebensmittelhändler Rewe hat nach einem halben Jahr eine erste Bilanz zum ersten rein veganen Supermarkt des Unternehmens gezogen. Die ersten Zahlen würden zeigen, dass ein rein pflanzlicher Supermarkt in Deutschland funktionieren kann und durchaus Potenzial hat.
Durchschnittlich 5.500 Kunden erledigen ihren Wocheneinkauf seit dem Frühjahr 2024 im ersten rein pflanzlichen Rewe-Markt an der Warschauer Brücke in Berlin-Friedrichshain. Ob weitere vegane Supermärkte geplant sind, lässt das Unternehmen offen. Gibt aber schon erste Hinweise, wie es weitergehen könnte.
Rewe: Bilanz für veganen Supermarkt – weitere Märkte geplant?
"Der 'Rewe Voll Pflanzlich' hat nach wie vor Testcharakter – sowohl hinsichtlich der Analyse der Standortfaktoren und Wirtschaftlichkeit, als auch bezüglich des Sortiments und des Potenzials einiger pflanzlicher Artikel [...]", erklärte ein Rewe-Sprecher auf Anfrage von t-online. Ob es weitere Märkte geben werde, beispielsweise in Köln, werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Konkrete Pläne gebe es derzeit nicht.
Köln war zuletzt häufiger eine der ersten Städte, in denen Rewe Neuerungen getestet hat. So wurden in Köln bereits mehrere Filialen eröffnet, in denen das sogenannte "Pick & Go-System" getestet wurde. Dabei können Kundinnen und Kunden einkaufen, ohne Lebensmittel an einer Kasse scannen zu müssen. Kameras im Markt merken sich, was der Kunde am Ende eingekauft hat.
Rewe: Veganer Supermarkt hat deutschlandweite Auswirkungen
Schon jetzt hat der rein pflanzliche Supermarkt deutschlandweite Auswirkungen. So haben es einige der Produkte, die in Berlin in den Regalen liegen, ins deutschlandweite Sortiment geschafft. Rewe verfügt laut eigenen Angaben über das größte Angebot an pflanzlichen Produkten in deutschen Supermärkten.
Das Kölner Unternehmen betont, dass es aus den Erkenntnissen aus dem Markt in Berlin lernen und das Angebot an die Kundenbedürfnisse anpassen will. So wurden beispielsweise die Öffnungszeiten am Abend um eine Stunde auf 23 Uhr erweitert. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es seit Oktober auch zwei weitere Self-Checkout-Kassen.
Ein Trend, der auch in anderen Rewe-Märkten gefragt ist. So hätten bereits 1.500 von 3.800 Rewe-Märkten in ganz Deutschland Selbstbedienungskassen eingeführt. "Die Nutzung ist stark von Faktoren wie Kundenstruktur und Lage abhängig", erklärte ein Sprecher auf Anfrage weiter. So seien die Terminals vor allem in Städten beliebt.
Rewe: Neuer Trend bei Self-Checkout-Kassen
"Mittlerweile gibt es Rewe-Märkte, in denen im Durchschnitt jeder Zweite seinen Einkauf über diesen Service bezahlt", erklärte das Unternehmen. Vorteile seien vor allem geringere Wartezeiten, die es häufig an herkömmlichen Kassen besonders zu Stoßzeiten geben würde.
Rewe hatte den rein pflanzlichen Supermarkt im Frühjahr eröffnet. Es ist der erste Supermarkt dieser Art des Lebensmittelhändlers. Laut eigenen Angaben werden dort rund 2.700 vegane Produkte angeboten – im Vergleich zu rund 1.400 veganen Produkten in regulären Supermärkten.
- Anfrage an Rewe
- Pressemitteilung von Rewe zum vegannen Supermarkt in Berlin
