Verein sucht Notunterkünfte Großmarkt schließt – Katzenschicksal ungewiss
Der Kölner Großmarkt schließt Ende 2025 und hinterlässt ein ungelöstes Problem. Frei laufende Katzen, die das Gelände besiedeln, stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Der Kölner Großmarkt wird am 31. Dezember 2025 endgültig geschlossen. Das teilte die Stadt Köln t-online auf Nachfrage mit. Um das Gelände und den Umzug des Großmarkts hatte es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben.
Denn das Gelände beherbergt eine Population frei laufender Katzen, die seit Jahren das Gelände besiedelt und dort Futter sowie Schutz gefunden hat. Die Stadt Köln bestätigt, dass diese Tiere schon seit längerer Zeit dort leben und durch die Präsenz von Lebensmitteln und menschlicher Zuwendung einen idealen Lebensraum gefunden haben.
Kölner Großmarkt hat Katzenproblem: Kapazitäten der Tierheime und Pflegestellen erschöpft
Da einige Betriebe des Großmarkts die frei laufenden Katzen als Problem empfanden, wandte sich die Stadt Köln bereits vor Jahren an den Verein Straßenkatzen Köln e.V. und bat um Unterstützung. Mittlerweile betreibt der Verein in der Nähe des Großmarkts einen Futterplatz und engagiert sich für die Kastration der Katzen, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Allerdings sind die Kapazitäten der Kölner Tierheime und Pflegestellen erschöpft, was bedeutet, dass die Tiere oft nach der Kastration auf das Gelände zurückkehren müssen.
Mit der bevorstehenden Schließung des Großmarkts 2025 stellt sich jedoch die Frage, was mit den Katzen geschehen soll. Der Verein Straßenkatzen Köln e.V. berichtet in einem Beitrag auf Facebook, dass allein in einem Hallenbereich des Großmarkts aktuell etwa 10 bis 15 unkastrierte Katzen leben. Bisher konnten sie zwei Katzen einfangen und kastrieren, von denen eine ansatzweise zutraulich ist. Um das Problem nachhaltig zu lösen, suchen die Tierschützer dringend nach Auswilderungsstellen für die Tiere, da die Zukunft der Katzen auf dem Großmarkt ungewiss ist und eine Rückkehr nach der Schließung nicht möglich sein wird.
Verein bittet um Hilfe
Die Anforderungen für solche Plätze sind hoch: Gesucht werden beheizbare Ställe, Schuppen oder ähnliche Unterkünfte mit Zugang zum Freigang, in denen die Katzen mindestens sechs bis acht Wochen untergebracht werden können, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Die zukünftige Versorgung der Tiere muss gewährleistet sein, und idealerweise sollten sie in kleinen Gruppen von mindestens zwei Katzen umgesiedelt werden.
Der Verein Straßenkatzen Köln e.V. bittet Kölner Bürger bei der Suche nach geeigneten Plätzen für eine Umsiedlung, um zu verhindern, dass die Katzen nach der Marktschließung unkontrolliert im Stadtgebiet umher streunen. Wer helfen kann, wird gebeten, sich direkt an den Verein zu wenden.
- Artikel von t-online
- Anfrage an die Stadt Köln
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