Besonderer Schutz vor Messerdelikten Polizei und Stadt nennen neue Details zum 11.11.
Stad und Polizei haben neue Details zu den Sicherheitsmaßnahmen zum Karnevalsauftakt bekannt gegeben. Im Fokus stehen Messerdelikte.
In weniger als zwei Wochen beginnt in Köln wieder die jecke Jahreszeit. In diesem Jahr fällt der 11.11. auf einen Montag. Stadt und Polizei stellten am Vormittag Planungen und Schutzkonzepte für das jecke Treiben vor. Dabei liegt der Fokus in diesem Jahr besonders auf dem Schutz von jugendlichen Feiernden und Anwohnern.
"Der 11.11. ist mittlerweile ein Millionen-Event geworden", so Stadtdirektorin Andrea Blome am Dienstag. Sie betonte, dass es in diesem Jahr ein noch breites Anwohnerschutzkonzept als im Vorjahr geben würde und auch verstärkt auf den Jugendschutz während des schulpflichtigen Termins geachtet werde.
Jugendschutz zum 11.11.: Stadt droht mit Bußgeldern
Bereits seit Ende Oktober erinnern Mitarbeiter des Ordnungsamtes und des Jugendamtes Kioskbesitzer und Gewerbetreibende an die Einhaltung der Jugendschutzregeln und führen Testkäufe durch. Die Stadt appelliert außerdem an Gewerbetreibende, den Verkauf von Lachgas einzustellen, um die Gesundheit der Jugendlichen nicht zu gefährden. Wer an Jugendliche unter 16 Jahren Alkohol oder an unter 18-Jährige Spirituosen, Tabak, Vapes und Snus verkauft, riskiert ein Bußgeld von 500 Euro pro Verkauf.
"In der fünften Jahreszeit kann man über manches hinwegsehen, aber nicht über das Jugendschutzgesetz", so Polizeipräsident Johannes Hermanns und nahm auch die Eltern von feiernden Jugendlichen in die Pflicht, sich um die eigenen Kinder zu kümmern.
Besonderer Schutz vor Messerdelikten – Sicherheit vor Synagogen erhöht
Für Jugendliche, die zu ausgelassen feiern, gibt es am 11.11. Angebote des Jugendamts. Insgesamt 14 Streetworker mit roten und grünen Jacken kümmern sich um junge Feiernde. Weitere 50 pädagogische Mitarbeitende des Amtes für Kinder, Jugend und Familie sind außerdem an vielen Orten in der Stadt in zwei Schichten im Einsatz, um die Eltern von Minderjährigen, die auffallen, zu informieren.
Obwohl weniger Menschen als im Vorjahr erwartet werden, sind in diesem Jahr 200 Beamte mehr im Einsatz, teilte Polizeipräsident Hermanns mit. Ein besonderes Augenmerk richtet die Polizei in diesem Jahr auf Messerdelikte. Auch um Angriffe im öffentlichen Raum, wie in Solingen, Krefeld oder Siegen zu vermeiden. "Stadt und Polizei nehmen diese Schutzverantwortung sehr ernst" so Hermanns. Auch die Synagoge an der Roonstraße wird besonders geschützt, da die Polizei bundesweit zunehmenden Antisemitismus feststelle und hier konsequent gegen vorgehe, hieß es am Dienstag. Eine Ausweitung der Waffenverbotszone wurde erst kürzlich gefordert.
11.11 in Köln: Diese Straßen werden gesperrt
Zum 11.11. kommt es, wie in jedem Jahr, zu zahlreichen Zugangsbeschränkungen in der Innenstadt. Die Stadt Köln sperrt das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße ab, um Überfüllung zu vermeiden und den Einsatz von Rettungskräften zu gewährleisten.
Zugang zum Viertel haben Feiernde nur über die Uni-Mensa und die Roonstraße. Bei Sperrung der Zugänge werden Besucher zur Uni-Wiese geleitet, wo Musik und alkoholfreie Getränke angeboten werden. Diese Ausweichfläche bleibt also weiter erhalten. Sensible Flächen werden allerdings umzäunt, um die Fauna nicht zu beschädigen, hieß es am Dienstag.
- Reporter vor Ort
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 29. Oktober 2024