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Köln: Flaggenmaler am Dom – Gewalt eskaliert


"Aggressives Verhalten"
Stadt Köln will Straßenmalerei am Dom verbieten

Von t-online, shh

24.10.2024 - 11:31 UhrLesedauer: 2 Min.
imago 87290990Vergrößern des BildesKreise mit dutzenden Flaggen auf der Kölner Domplatte: Die Stadt zieht nach zahlreichen Vorfällen und Auseinandersetzungen Konsequenzen und will die dortigen Künstler vertreiben. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago)

Sogenannte Flaggenmaler werden am Kölner Dom zunehmend zum Problem. Die Stadt reagiert auf die eskalierende Lage und fordert ein Verbot.

Die Stadt Köln will die vor allem bei Touristen beliebten Straßenmalereien am Kölner Dom verbieten. Die sogenannten Flaggenmaler auf der Domplatte seien mit "aggressivem Verhalten und Bedrohungen gegenüber Passanten" aufgefallen. Die Situation droht zu eskalieren.

Denn trotz stärkerer Sicherheitskontrollen hätte die Zahl an "Flaggenmalern" in den vergangenen Monaten noch einmal zugenommen, schildert die Verwaltung. "Die neuen Gruppen nehmen revierbildend den Raum großflächig für sich in Anspruch", heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt Köln weiter.

Köln: Stadt will Straßenmalerei am Kölner Dom verbieten

Die Straßenkünstler beginnen dabei bereits in den frühen Morgenstunden damit, Flaggen von Hunderten Ländern auf die Fläche vor dem Kölner Dom zu malen. Touristen werfen im Vorbeigehen häufig Geld auf ihre jeweilige Landesflagge. Allerdings kommt es immer häufiger zu Problemen.

Die "Flaggenmaler" würden gegenüber Reinigungskräften der AWB aggressiv reagieren, auch untereinander käme es häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen. Passanten würden insbesondere dann angegangen, wenn sie auf eine der gemalten Flaggen treten und diese so verwischen würden.

Flaggen malen am Kölner Dom: Eskalation auf der Domplatte droht

Bis zu sieben "Flaggenmaler" seien teilweise täglich im Einsatz und nehmen dabei einen Kreis von jeweils neun Metern Durchmesser in Anspruch. Dadurch entstünden "Revierkämpfe" zwischen den einzelnen Künstlern, außerdem käme es zu erheblichen Engpässen. Passanten müssen sich häufig an den Malkreisen vorbeischlängeln.

Die Stadt Köln kritisiert, dass die "Flaggenmaler" die vorher dort anwesenden Straßenkünstler vertrieben hätten: "Dabei steht nicht der künstlerische Aspekt im Sinne von Straßenkunst im Vordergrund, sondern vielmehr das Erwirtschaften von Spenden."

Kölner Dom: Gewaltvorwürfe gegen "Flaggenmaler" – Stadt reagiert

Ein weiteres Problem: Die "Flaggenmaler" nutzen häufig wasserunlösliche Farben, sodass die normale Reinigung der Domplatte zusätzlich erschwert wird. "Eine Komplettreinigung mit Hochdruckgeräten und Heißwassereinsatz würde zu enormem Mehraufwand und Mehrbelastung der Domplatte führen", schreibt die Stadt weiter. Teilweise würden die "Flaggenmaler" den Bereich gewaltsam blockieren, um die Reinigung zu verhindern.

Der Rat der Stadt Köln will die neue Stadtordnung in seiner nächsten Sitzung am 14. November beschließen. Wie die "Flaggenmaler" darauf reagieren werden, ist unklar. Im Domumfeld dürfen sie allerdings vorerst keine Flaggen mehr auf den Boden malen.

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