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Köln-Kalk: Mann vor Fitnessstudio erschossen – Hells Angels involviert?


Schüsse vor Fitnessstudio
Mann in Kalk erschossen – was bisher bekannt ist

Von t-online, fe, shh

23.10.2024 - 16:28 UhrLesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241022-99-788663Vergrößern des BildesEinschussloch in der Heckscheibe: Der Schütze feuerte mehrere Kugeln ab. (Quelle: Benjamin Westhoff)

Mitten am Tag wird in Köln-Kalk ein Mann erschossen. Kurz vor der Tat begeht er offenbar einen folgenschwerer Fehler. Das ist bisher bekannt.

Am Dienstagnachmittag wurde in Köln-Kalk ein 32-jähriger Mann erschossen. Die Tat ereignete sich gegen 16.45 Uhr vor einem Fitnessstudio der Kette "McFit" in der Wipperfürther Straße.

Der Täter soll nach den Schüssen auf einem E-Scooter geflüchtet sein. Die genauen Hintergründe sind noch unklar, doch veröffentlichten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch neue Details.

Mann in Kalk erschossen: Das ist zum Tatablauf bekannt

Das Opfer soll am Dienstag aus dem Fitnessstudio gekommen sein und wollte gerade in einen silbernen Mercedes einsteigen, als der unbekannte Täter auf ihn schoss. Eine Kugel durchschlug das Heckfenster – eine Frau, die im Auto gesessen hatte, blieb dennoch unverletzt. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll es sich um die Mutter des Opfers gehandelt haben.

Der 32-Jährige wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht, verstarb hier jedoch an seinen Schussverletzungen. Laut Obduktionsergebnis wurde er von einer Kugel tödlich im Bauch getroffen.

Köln-Kalk: So beschreiben Zeugen den Täter

Bei dem Täter soll es sich um einen jungen Mann gehandelt haben, den Zeugen als "jugendlich" beschrieben. Er sei mit dunklen Klamotten bekleidetet gewesen und sei nach der Tat auf einem E-Scooter geflüchtet. Eine Fahndung der Polizei, bei der auch ein Spürhund eingesetzt wurde, blieb erfolglos. Der Schütze ist weiter auf der Flucht.

Polizei: Bereits mehrere Anschläge auf das Opfer

Das Opfer war laut Polizei bereits in den vergangenen Monaten das Ziel von Anschlägen. So schossen unbekannte am 29. August mit einem Sturmgewehr des Modells Kalaschnikow auf ein Mehrfamilienhaus in der Servatiusstraße in Köln-Ostheim. In dem Haus habe sich das Opfer öfters aufgehalten, Medienberichten zufolge handle es sich um das Elternhaus des 32-Jährigen.

Am 6. September schossen Unbekannte auf ein Haus in Hürth in der Nähe von Köln. Das betroffene Gebäude soll sich in der Nähe der Wohnung des Opfers befunden haben, wie die Polizei mitteilt.

Am 18. September brannte am Uta-Renn-Platz in Köln-Ostheim ein BMW aus. Unter dem Fahrzeug fanden die Einsatzkräfte nach den Löscharbeiten eine scharfe Handgranate. Diese war unter den Reifen des BMW gelegt worden. Auch dieser Vorfalls steht nach Polizeiangaben "im Zusammenhang mit den Ermittlungen, in denen der Getötete als Ziel der Angriffe geführt wird." Die Ermittlungen zu diesen Fällen hatte die "Ermittlungsgruppe Kalasch" der Polizei übernommen.

Köln-Kalk: Opfer verriet sich auf Social Media selbst

Die Polizei habe das jetzige Opfer nach den genannten Vorfällen befragt. Bei der Vernehmung seien aber keine Erkenntnisse gewonnen worden. Der 32-Jährige stand seitdem aber offenbar unter Polizeischutz. Die Behörde habe an seinen "Wohn- und Aufenthaltsorten" Maßnahmen zu seinem Schutz eingeleitet.

Am Dienstag hat das Opfer laut Polizei jedoch "seinen Standort auf sozialen Medien in Echtzeit" bekannt gegeben. Kurz darauf fielen dann die Schüsse. Nach Informationen von t-online hatte der 32-Jährige Videos auf Instagram veröffentlicht, die ihn in dem Fitnessstudio bei verschiedenen Übungen zeigten. Das hat den Täter womöglich auf seine Spur geführt.

Auf Instagram hatte das Opfer mehr als 10.000 Follower, auch auf der Plattform Tiktok diskutieren die Menschen über seinen Tod. Unter Video-Clip, die die Schüsse thematisieren, finden sich Beileidsbekundungen, viele kannten den 32-Jährigen persönlich.

Die Polizei äußerte sich auf Anfrage nicht zum Namen des Opfers und verwies auf Persönlichkeitsrechte.

Mann erschossen: Mögliche Bezüge zum Rocker-Milieu

Mehren Medienberichten zufolge soll der Getötete dem Rocker-Milieu angehören. Das hatte zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach soll das Opfer mit einem Mitglied der Hells Angels verfeindet gewesen sein. Bei dem Streit soll es um eine Frau und Geld gegangen sein.

Weder Staatsanwaltschaft noch Polizei bestätigen die Recherchen der "Bild"-Zeitung. Fest steht jedoch, dass sie die vorangegangenen Angriffe auf den 32-Jährigen bereits vor Wochen einer Auseinandersetzung im Rocker-Milieu zuschrieben, etwa bei einer Pressekonferenz im September.

Bei der gleichen Pressekonferenz sprachen die Ermittler über eine Serie von Explosionen und Schussabgaben in Köln und anderen Orten in Nordrhein-Westfalen. Einen Teil dieser Taten schreiben die Ermittler Banden des kriminellen Verbrechens aus den Niederlanden zu.

Verwendete Quellen
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