16 Monate Wartezeit Chaos bei Einbürgerung: Wohl 8.000 Anträge unbearbeitet

Menschen, die in Köln einen Antrag auf Einbürgerung stellen wollen, brauchen viel Geduld. Tausende Einbürgerungsanmeldungen sind unbearbeitet.
In Köln müssen Antragsteller derzeit bis zu 16 Monate auf einen Termin bei der Einbürgerungsstelle warten. Wie der WDR berichtet, liegt die Zahl der unbearbeiteten Anmeldungen aktuell bei etwa 8.000, trotz eines bereits im Sommer durchgeführten dreimonatigen Antragsstopps.
Die Stadt Köln begründet die Verzögerungen mit einem erheblichen Anstieg der Einbürgerungsanträge. Dieser sei auf das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts zurückzuführen, das es mehr Menschen ermöglicht, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben.
Auf der Seite der Stadt Köln heißt es: "Termine für 2025 werden schrittweise vergeben, dennoch kommt es auf Grund des erheblich gestiegenen Interesses an einer Einbürgerung weiter zu Wartezeiten. Wir bitten weiterhin um Ihre Geduld".
Lange Wartezeiten für Einbürgerungsantrag: Es fehlt an Personal
Um dem Andrang gerecht zu werden, plant die Stadt laut eigenen Angaben, zusätzlich zu den vorhandenen 25 Sachbearbeitern, 40 neue Stellen zu schaffen. Inwiefern diese in absehbarer Zeit besetzt werden können, sei laut Stadt noch unklar, berichtet der WDR weiter.
Ein weiteres Problem stellt, laut des Senders, die fehlende Digitalisierung dar. Termin für den Einbürgerungsantrag können nicht online reserviert und der Antrag nicht selbst digital gestellt werden.
- wdr.de: "Tausende Anfragen: 16 Monate warten auf Termin bei Kölner Ausländeramt"
- stadt-koeln.de: "Einbürgerung"