Verkauf verboten Illegaler Stoff in "Takis" in Lager bei Köln entdeckt
Die gehypten "Takis"-Chips enthalten offenbar einen verbotenen Inhaltsstoff. Die Lebensmittelkontrolleure in Nordrhein-Westfalen schreiten ein.
Lebensmittelkontrolleure aus Nordrhein-Westfalen haben in den "Takis"-Chips einen verbotenen Inhaltsstoff entdeckt. Die aus Mexiko stammenden und durch die Plattform TikTok bekannt gewordenen Chips enthalten offenbar einen Farbstoff, der für Chips in der Europäischen Union nicht zugelassen ist.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) veröffentlichte den Befund am Montag. Demnach wurde bei einer Kontrolle einer Charge von "Takis"-Chips der Farbstoff Gelborange E110 entdeckt, der in der EU nur unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen ist. Der Verkauf wurde untersagt.
"Takis": Lebensmittelkontrolleure finden illegale Substanz in Lager bei Köln
Zwar ist der Farbstoff E110 nicht grundsätzlich verboten, laut EU-Verordnung allerdings nicht für die Verwendung in der Lebensmittelkategorie "Knabbererzeugnis aus Kartoffel-, Getreide-, Mehl- oder Stärkebasis" geeignet. Unter diese Kategorie fallen allerdings die "Takis", die seit einigen Jahren in Deutschland einen Hype erleben.
Die Kontrolle erfolgte laut Angaben der "Lebensmitteltransparenz NRW" des LANUV in einem Lager in Monheim am Rhein zwischen Düsseldorf und Köln. Ob weitere Chargen der "Takis" ebenfalls den illegalen Inhaltsstoff enthalten, ist unklar. Zum Ergebnis der Kontrolle schreiben die Kontrolleure: "Es handelt sich hierbei somit um ein Lebensmittel, welches wegen eines nicht zugelassenen Zusatzstoffs nicht in Verkehr gebracht werden darf."
Betroffen sind laut LANUV die Sorten "Zombie Habanero", "Fuego" und "Nitro". Die "Takis" sind vor allem wegen ihrer besonders außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen und ihrer Schärfe bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Grund dafür war die sogenannte "Hot Chip Challenge" auf TikTok, bei der es darum ging, "Takis" oder andere scharfe Chips möglichst lange im Mund zu behalten.
Lebensmittelkontrolleure: Giftiger Farbstoff in "Takis" festgestellt
Das Bundesamt für Verbraucherschutz sprach dazu bereits im Frühjahr 2024 eine Warnung aus. Sogenannte Azo-Farbstoffe wie E110 gelten als möglicherweise krebserregend oder anderweitig gesundheitsgefährdend. Studien lieferten dazu allerdings unterschiedliche Ergebnisse. Die EU hat Höchstmengen für Lebensmittel festgelegt, die gesundheitlich unbedenklich sein.
Verbraucherschützer drängen seit Längerem auf ein Verbot. Auf den Verpackungen der "Takis", die ausschließlich in Mexiko und den USA produziert werden, fehlt zudem ein entsprechender Warnhinweis vor den Farbstoffen.
- lebensmitteltransparenz.nrw.de: Kontrollen der vergangenen sieben Tage
- Eigene Recherchen