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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Kritischer Zustand" Köln ergreift drastische Maßnahme auf wichtiger Verkehrsachse
Die Stadt hat schwere Schäden auf einem Zubringer zur A1 und A4 in Köln entdeckt. Die Höchstgeschwindigkeit wird in dem Abschnitt halbiert.
Kölner Autofahrer und Pendler müssen sich im Kölner Norden an den Auffahrten zur A1 und A4 auf Einschränkungen im Straßenverkehr einstellen. Die Stadt hat kurzfristig aufgrund von Sicherheitsbedenken die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf der Industriestraße zwischen Niehler Ei und Emdener Straße in beiden Fahrtrichtungen von 100 auf 50 km/h gesenkt. Grund dafür ist ein kritischer Zustand der Leitplanken infolge eines Unfalls.
"Die dort angebrachten Schutzplanken sind insgesamt in einem kritischen Zustand", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Köln. Im Rahmen der Reparaturmaßnahmen war festgestellt worden, dass auch weitere Abschnitt des betroffenen Streckenabschnitts nicht mehr aktuellen Sicherheitsstandards genügen. Durch die neue Tempo-50-Zone soll eine Sperrung oder Teilsperrung der Industriestraße vermieden werden.
Köln: Neue Tempo-50-Zone – wichtige Verkehrsachse betroffen
Bei schweren Unfällen könnten Autofahrer durch die aktuell noch bestehenden Leitplanken nicht mehr ausreichend geschützt werden. Eine Sperrung war für die Verantwortlichen dennoch keine Option. "Eine Teilsperrung würde eine massive Beeinträchtigung des [...] Verkehrs mit Auswirkungen auf das gesamte Verkehrsnetz und die ansässigen Industrieunternehmen nach sich ziehen", heißt es weiter.
An der Industriestraße liegt unter anderem das Kölner Ford-Werk, täglich nutzen den Abschnitt Tausende Pendler, um aus der Kölner Innenstadt auf die A4 oder auf die A1 bzw. die Leverkusener Rheinbrücke zu gelangen. Erst vor wenigen Monaten war die Auffahrt zur A1 wieder komplett freigegeben worden, nachdem sie jahrelang Teil der Langzeitbaustelle an der neuen Rheinbrücke war.
A1 und A4: Autobahnzubringer in Köln in "kritischem Zustand"
Derzeit ist noch unklar, wie lange Tempo 50 auf dem Autobahnzubringer gelten soll. Die Stadt Köln spricht von einer Interimslösung. In den kommenden Wochen soll ein externes Ingenieursbüro damit beauftragt werden, die Leitplanken neu zu konzeptionieren. Die Verwaltung will den Auftrag schnellstmöglich vergeben, um genauere Angaben zur Dauer der Bauarbeiten machen zu können.
Sollte die Industriestraße durch die Bauarbeiten teilweise gesperrt werden müssen, drohen längere Verzögerung. Schon jetzt staut es sich im Berufsverkehr am Kreisverkehr Niehler Ei, sodass Autofahrer auch ohne Baustelle bereits häufig mit mehreren Minuten Verzögerung rechnen müssen.
- Pressemitteilung der Stadt Köln: "Industriestraße in Niehl"