Europawahl in Köln: Erstwähler mit geringster Beteiligung

Die Stadt Köln hat die Wahlbeteiligung zur Europawahl 2024 ausgewertet. Besonders auffällig ist dabei die Beteiligung einer Wahlgruppe.

Die Stadt Köln hat den Bericht "Auswertung der repräsentativen Wahlstatistik" veröffentlicht. Die Ergebnisse basieren auf Daten anlässlich der Europawahl 2024 und offenbaren eine Tendenz unter jungen Wählern: So lag die Wahlbeteiligung der 16- bis 24-Jährigen, zu denen viele Erstwählerinnen zählen, bei lediglich 57,1 Prozent – der niedrigste Wert unter allen Altersgruppen.

Höhere Wahlbeteiligung bei Frauen

Die ausgewertete Wahlstatistik zeigt außerdem, dass sich innerhalb dieser Altersgruppe geschlechtsspezifische Unterschiede bemerkbar machen. Frauen waren etwas stärker vertreten, mit einer Beteiligung von 67,6 Prozent, während Männer nur 64,2 Prozent erreichten.

Bei der Wahlentscheidung zeichnet sich ebenfalls ein Generationenunterschied ab. Während ältere Wähler überwiegend konservativ stimmten – die CDU erzielte bei den über 70-Jährigen 39,3 Prozent und die SPD 26,6 Prozent – bevorzugten jüngere Wähler eher linke Parteien. Bemerkenswert ist, dass die Grünen bei den 25- bis 34-Jährigen mit 32,4 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen mit 34 Prozent weit über ihrem städtischen Durchschnitt lagen. Auch Volt und die Linke haben unter jungen Wählern Erfolge erzielt: Fast ein Fünftel ihrer Wählerinnen gehören zur Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen.

Geschlechtsspezifische Wahlunterschiede

Die repräsentative Wahlstatistik zeigt auch geschlechtsspezifische Unterschiede bei den gewählten Parteien. Die CDU erzielte mit Blick auf die Gruppe aller Männer (19,3 Prozent) ein leicht besseres Ergebnis als bei Frauen (17,5 Prozent). 8,8 Prozent der Kölner Männer wählten die AfD, bei den Frauen in Köln waren es 4,4 Prozent. Bei der SPD und den "Sonstigen"-Parteien waren die Stimmenanteile von Frauen und Männern ausgeglichener.