Drei Angeklagte Prozessbeginn: Autofahrerin von Betonplatte erschlagen
Am 13. August startet der Prozess gegen drei Männer wegen eines tödlichen Unfalls auf der A3. Hier wurde vor drei Jahren eine Autofahrerin von einer Betonplatte erschlagen.
Vor drei Jahren wurde eine 66-jährige Autofahrerin auf der A3 von einer umstürzenden Betonplatte getötet. Am Dienstag, 13. August, soll nun der Prozess gegen drei Männer beginnen, die mit dem tragischen Unfall in Zusammenhang stehen. Das berichtet die "Kölnische Rundschau".
Zu den Angeklagten gehören ein 62-jähriger Ingenieur und zwei ehemalige Mitarbeiter von Straßenbau NRW (Straßen.NRW). Es wird ihnen vorgeworfen, für das Unglück verantwortlich zu sein.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ingenieur Totschlag durch Unterlassen vor, wie es dem Bericht zufolge heißt. Demnach wird ihm zur Last gelegt, ein Gutachten über mangelnde Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Verankerung der Schallschutzplatte nicht an Straßen.NRW weitergeleitet zu haben.
Schallschutzwand erhielt Bestnoten
Die beiden ehemaligen Mitarbeiter von Straßen.NRW sind wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen angeklagt, berichtet die Zeitung weiter. Sie hätten es versäumt, das Gutachten einzufordern.
Das Gericht wird auch untersuchen, warum weitere technische Untersuchungen der Wand nicht durchgeführt wurden. Trotz erheblicher Zweifel an der Stabilität des Bauwerks erhielt die Schallschutzwand im Jahr 2013 Bestnoten.
- rundschau-online.de: "Prozess um tödliches Betonplatten-Drama auf der A3 beginnt"