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Köln-Lindenthal: Blindgänger entdeckt – Anwohnern weigern sich Wohnung zu verlassen


Blindgänger in Lindenthal
Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft

Von t-online, pb, snh

Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Phillip Blens und Marcel Biewald, Mitarbeitende des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der entschärften Bombe.Vergrößern des Bildes
Phillip Blens und Marcel Biewald, Mitarbeitende des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der entschärften Bombe. (Quelle: Stadt Köln)

In Lindenthal mussten nach einem Bombenfund zahlreiche Menschen ihre Häuser verlassen. Die Bombe konnte am Abend erfolgreich entschärft werden.

Nach dem Blindgänger ist vor dem Blindgänger – so fühlt es sich dieser Tage in der Domstadt an: Nachdem am Dienstag bereits in Rodenkirchen rund 6.000 Menschen aus ihren Häusern für die Entschärfung eines Sprengkörpers an der Adamstraße evakuiert worden waren, steht ein ähnliches Spiel nun am Mittwoch im Kölner Westen an.

Die Stadt Köln teilte am Dienstagabend zunächst auf Instagram mit, dass bei Bauarbeiten an der Bachemer Straße in Lindenthal ein Blindgänger gefunden worden ist. Der Kampfmittelräumdienst hat einen Evakuierungsradius von 400 Metern festgelegt – darin liegt auch das St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind.

Mehr als 4.000 Menschen betroffen

Laut Stadt sind von der Evakuierung 4.121 Personen betroffen. Hinzu kommen 109 Patienten des St. Elisabeth-Krankenhauses. Für Anwohner, die nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wird eine Anlaufstelle im Bezirksrathaus Lindenthal (Aachener Straße 220) eingerichtet.

Die Stadt Köln hatte am Mittwochmittag bereits alle notwendigen Straßensperrungen eingerichtet. Von den Sperrungen betroffen ist auch die Buslinie 136. Sie hält nicht an der Haltestelle Hohenlind und fährt auf der Dürener Straße durch. Die Straßenbahnlinie 7 fährt den normalen Linien-Weg.

Die Vorbereitungen der Evakuierung zogen sich am Nachmittag jedoch unerwartet in die Länge, da zwei Anwohner den Evakuierungsradius nicht verlassen wollten, wie die Stadt erklärte. Erst als das Ordnungsamt mit der Polizei drohte, lenkte einer der beiden Anwohner ein. Der Zweite ließ sich zunächst nicht überzeugen, das Gebiet zu verlassen, musst jedoch am Ende aus Krankheitsgründen mit einem Krankentransporter aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Er muss nun mit einem Bußgeldverfahren rechnen.

Entschärfung am Abend erfolgreich

Die britische Fünf-Zentner-Bombe konnte am Abend um 17.55 Uhr erfolgreich entschärft werden, teilte die Stadt Köln am Mittwoch mit. Nach der Entschärfung werden nun die Sperrungen Zug um Zug aufgehoben, die Menschen können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Auch rund 79 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden in Köln immer wieder Sprengkörper entdeckt. Im vergangenen Jahr wurden laut der Stadt 21 Bomben ausgehoben. Demnach habe es sich bei den Blindgängern um zehn Spreng- und elf Brandbomben gehandelt – mehr zu den explosiven Funden im Kölner Boden finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Beitrag der Stadt Köln
  • Pressemitteilung der Stadt Köln vom 7. Agust 2024 (per E-Mail)
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