Gefangenenaustausch mit Russland: Kölner Jurist nach Haft wieder frei

Der Kölner Jurist German Moyzhes ist nach einem Gefangenenaustausch in der Türkei freigelassen worden. Er wurde Ende Mai in St. Petersburg festgenommen.

Der Kölner Jurist German Moyzhes ist nach einer Gefangenenübergabe in der Türkei freigelassen worden. Wie die "Jüdische Allgemeine" berichtet, war er Teil des wohl größten Gefangenenaustauschs seit dem Ende des Kalten Krieges, bei dem Russland 16 inhaftierte Staatsbürger verschiedener westlicher Länder gegen zehn Gefangene ausgetauscht hat, die in Ländern wie Deutschland oder den USA inhaftiert waren.

Familie nach Freilassung kontaktiert

Nach Angaben der "Jüdischen Allgemeine" kontaktierte Moyzhes seine Familie unmittelbar nach seiner Freilassung. Die Übergabe der Gefangenen fand am Flughafen von Ankara statt, da die Türkei in dem Austauschprozess vermittelnd tätig war. Auch am Flughafen Köln/Bonn fand in der Nacht auf Freitag ein Gefangenenaustausch statt.

Moyzhes war als Geschäftsführer für die Avers-Gruppe in Köln tätig und lebte seit sechs Jahren in St. Petersburg. Dort beriet er für sein Unternehmen auch Menschen in Staatsangehörigkeitsangelegenheiten.

German Moyzhes wurde Ende Mai wegen des Verdachts auf "Landesverrat" von der Polizei in St. Petersburg festgenommen und in das berüchtigte Lefortowo-Gefängnis in Moskau gebracht. Er hatte vor seinem Umzug nach St. Petersburg im Kölner Gemeinderat gearbeitet.