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Köln: Explosion am Kölnberg – Wohnungen unbewohnbar


In Meschenich
Explosion am Kölnberg – wieder die Mocro-Mafia?

Von dpa, t-online, fe

Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240730-911-004863Vergrößern des Bildes
Absperrband der Polizei vor dem betroffenen Haus: Die Wohnungen im Erdgeschoss sind laut Polizei unbewohnbar. (Quelle: Sascha Thelen)
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In Köln hat es erneut eine Explosion an einem Mehrfamilienhaus gegeben. Demnach kam es im Stadtteil Meschenich zu der Detonation.

In Köln-Meschenich ist es am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr zu einer Explosion gekommen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, habe sich die Detonation an einem Mehrfamilienhaus ereignet. Ein 59-jähriger Mann sei in einem Krankenhaus medizinisch versorgt worden. Das Opfer sei jedoch nicht lebensgefährlich verletzt und habe sich womöglich eine Rauchgasvergiftung zugezogen.

Laut Polizei ereignete sich die Explosion in einem Wohnhaus am Kölnberg an der Alten Brühler Straße. Demnach soll sich die Detonation vor einer Wohnungstür im Erdgeschoss ereignet haben, Nachbarn alarmierten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr musste einen entstandenen Brand löschen, die Wohnungen im Erdgeschoss des Wohnhauses sind laut Polizei vorerst nicht bewohnbar. Die Spurensicherung, bei der auch ein Sprengstoffspürhund zum Einsatz kommt, dauern derzeit noch an.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits mehrere Explosionen in Köln, aber auch zum Beispiel in Engelskirchen und Duisburg gegeben. Nach vorläufigen Erkenntnissen der Polizei standen diese Detonationen – ebenso wie eine beendete Geiselnahme in Köln – im Zusammenhang mit Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden auch aus den Niederlanden.

Polizei: Hintergründe sind noch gänzlich unklar

Explosionen vor Hauseingängen sind ein oft angewandtes Drohmittel niederländischer Drogenhändler, die häufig unter dem Begriff "Mocro-Mafia" zusammengefasst werden. Michael Mertens, NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), hatte der dpa in diesem Zusammenhang gesagt: "Die niederländische Drogenmafia ist längst hier, und NRW als Verkehrsdrehscheibe ist da ein Dreh- und Angelpunkt."

Die Polizei betonte bei der neuerlichen Explosion in Köln jedoch, dass die Hintergründe noch vollkommen unklar seien. Es werde ermittelt. Mögliche Zusammenhänge zu früheren Detonationen blieben "abzuwarten", sagte eine Sprecherin. Derzeit gibt es nach Polizeiangaben jedoch keine Anhaltspunkte, die auf Bezüge zu den Explosionen in den vergangenen Wochen hindeuten.

Polizei prüft Zusammenhang zu Schüssen am Wochenende

Die Polizei prüfe jedoch, ob die Explosion in Zusammenhang zu mehreren mutmaßlichen Schüssen steht, die in der Nacht von Samstag, 27. Juli, auf das Haus abgegeben worden seien. Dabei sei eine Fensterscheibe zerstört worden, Personen hätten sich in der Wohnung jedoch nicht aufgehalten. Zeugenaussagen zufolge soll nach dem Vorfall ein Mann in einem dunklen Auto geflüchtet sein.

Die Polizei sucht nun nach weiteren Zeugen, die Angaben zu der vermeintlichen Schussabgabe vom Wochenende und der Explosion am Dienstag machen können. Hinweise zu den beiden Tatgeschehen oder Tatverdächtigen nimmt die Polizei unter der Nummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.

Verwendete Quellen
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