1. FC Köln Der Glaube ist zurück: Fünf Erkenntnisse für den Aufstieg
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Der 1. FC Köln hat die Vorbereitung trotz Verletzungssorgen genutzt, um mit Optimismus und Selbstvertrauen in die 2. Bundesliga zu starten.
Es ist so weit, die 2. Bundesliga beginnt. Am Freitagabend empfängt der 1. FC Köln den Hamburger SV – und die Geißböcke sehen sich nach der katastrophalen Abstiegssaison gerüstet für die Mission Wiederaufstieg. Am Wochenende endete im Trainingslager die Vorbereitung. Und vieles deutet darauf hin, dass der FC die Wende geschafft hat. Die Erkenntnisse der Vorbereitung:
1. Der Glaube ist zurück
Es ist unübersehbar: Beim 1. FC Köln glauben die Spieler wieder an sich. Unter dem neuen Trainer Gerhard Struber hat sich der Wind wieder gedreht. "Wir sind richtig eng zusammengewachsen, haben ein gutes Vertrauen aufgebaut und einen Glauben in das, was wir jeden Tag tun", bilanzierte Struber nach fünf Vorbereitungswochen. "Wir haben den Jungs auch ein Stück weit Hoffnung in die Birne verpflanzt." Und diese Hoffnung soll dazu führen, dass die Mannschaft insgesamt wieder stabiler ist – und damit auch erfolgreicher.
2. Die jungen Wilden machen Mut
Ein wichtiger Faktor für einen neuen Glauben sind die jungen Wilden. Viele Talente bekamen die Chance, sich zu zeigen. Einige werden es am Freitag sofort in die Startelf schaffen. Insbesondere Jonas Urbig im Tor und Tim Lemperle im Sturmzentrum ragen heraus. Ihnen soll die Zukunft gehören. Alle Spieler hätten festgestellt, "wie gut sie eigentlich sein können", sagte Struber. Das gelte speziell auch für die Talente. "Wir müssen nicht künstlich etwas daherreden. Die gelebte Realität zeigt uns: Wir haben Qualität, wir sind gerüstet."
3. Mehr Gewinner als Verlierer
So überrascht es auch nicht, dass nach der Vorbereitung weitaus mehr Gewinner als Verlierer im FC-Kader stehen. Urbig und Lemperle, die Eigengewächse Julian Pauli und Damion Downs, dazu der neue Kapitän Timo Hübers und der wiedererstarkte Dejan Ljubicic: Sie stehen für die Wende nach dem Absturz. Die einzigen Verlierer sind der aussortierte Nikola Soldo und die beiden Dänen Rasmus Carstensen und Jacob Christensen, die in der Vorbereitung enttäuschten. Ansonsten präsentierte sich ein Kader auf vielen Positionen auf ähnlichem Leistungsniveau.
4. Verletzungen als einziger Wermutstropfen
Christensen war jedoch nicht nur einer der Verlierer der Vorbereitung, sondern auch der größte Pechvogel. Der Däne riss sich in den Schlussminuten des letzten Testspiels gegen Udinese Calcio das Kreuzband im linken Knie und fällt nun ein halbes Jahr aus. Zusammen mit den längerfristigen Verletzungen von Ex-Kapitän Florian Kainz und Youngster Max Finkgräfe sind diese Ausfälle die Wermutstropfen einer ansonsten starken Vorbereitung der Geißböcke.
5. Die Startelf ist schon klar erkennbar
Struber konnte der Mannschaft frühzeitig seine aggressive und offensive Spielweise näherbringen. Schnell kristallisierte sich eine mögliche Startelf heraus, die einige Überraschungen parat hat. Julian Pauli könnte sich in der Innenverteidigung eine Chance verdient haben, ebenso Damion Downs im Sturm. Weiterhin zeigte sich in den Tests eine gesunde Mischung aus erfahrener Verantwortung und jugendlichem Charme. Und so könnte der FC am Freitagabend gegen den HSV auflaufen: Urbig – Thielmann, Hübers, Pauli, Pacarada – Martel – Ljubicic, Waldschmidt, Huseinbasic – Downs, Lemperle
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