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Köln: "Stadtgeklimper"-Pianist schränkt wegen Bürokratie Konzerte ein


Uneins mit der Stadt
Bekannter Straßenmusiker hat von Bürokratie die Nase voll

Von t-online, snh

29.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Klavierspieler in Klön: Stadtgeklimper-Pianist Thelonius Herrmann.Vergrößern des Bildes"Stadtgeklimper"-Pianist Thelonius Herrmann (Archivbild): Der Kölner Musikstudent sorgt in der Stadt regelmäßig für Stimmung. (Quelle: Dierk Himstedt)

"Stadtgeklimper"-Pianist Thelonius Herrmann sorgt in Köln seit Jahren mit seinen Straßenauftritten für Begeisterung. Nun führt städtische Bürokratie dazu, dass er seine Konzerte womöglich einschränken wird.

Thelonius Herrmann, vielen besser unter dem Namen "Stadtgeklimper" bekannt, ist Kölns wohl bekanntester Straßenpianist. Regelmäßig zieht mit seinem Klavier auf Rollen durch die Stadt und begeistert Kölner und Nicht-Kölner gleichermaßen mit seiner Musik. Egal, ob auf der Ehrenstraße, in der Bahn oder vor dem Rheinenergiestadion, die Chance am Wochenende auf den Kölner Musikstudenten zu treffen ist hoch.

Nun meldet sich Herrmann jedoch bei Instagram zu Wort. Zum wiederholten Mal hat der Student eine Rechnung vom Ordnungsamt bekommen: wegen des Verstoßes gegen die Ordnungsbehördliche Verordnung über die öffentliche Sicherheit und Ordnung für das Gebiet der Stadt Köln. Einfach ausgedrückt: Herrmann hatte sich nicht an die Kölner Stadtordnung gehalten. Eine Strafe von 128,50 Euro sei für ihn fällig.

Die Stadtordnung besagt unter anderem, dass nur in den ersten 30 Minuten einer vollen Stunde Straßenmusik und -schauspiel dargeboten werden darf. Die zweite Hälfte jeder vollen Stunde sei spielfrei zu halten. Auf Instagram stellt Herrmann klar, dass er das Bußgeld selbst zu verantworten habe, da er in die illegale Spielzeit der Stadt Köln gekommen sei.

Stadt lädt Hermann zum Sommerfest der Oberbürgermeisterin ein

Was Hermann jedoch verwundert: Einen Tag nach dem Schreiben des Ordnungsamtes erhält er eine E-Mail der Stadt Köln. Herzlich wird er von der Organisatoren des Sommerfests der Oberbürgermeisterin eingeladen, aufzutreten. Die Stadt weist in ihrer E-Mail jedoch darauf hin, dass für die Veranstaltung keine Steuergelder verwendet werden dürften und nur über ein kleines Budget verfügt werde. Hermann wendet sich an seine Follower: "Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll?".

Weiter erklärt er, dass er längst versucht habe, mit der Stadt Köln über eine Art Sondergenehmigung zu verhandeln. Hermann würde kostenlos auf den Veranstaltungen der Stadt spielen und dafür auf der Straße vom Ordnungsamt in Ruhe gelassen werden. Bisher jedoch ohne Erfolg. Dem Musikstudenten sei klar, dass nicht so einfach Ausnahmen gemacht werden könnten. Umso erstaunter war er, als er erfuhr, dass ein bekannter Drehorgelspieler eine solche Genehmigung erhalten habe.

Zudem führen sich manche "Ordnungsamt-Mitarbeiter wie Obersheriffs auf", die ihm schon mehrere "legendäre FC-Momente" auf der Wiese vor dem Rheinenergiestadion zerstört hätten. Abschließend verkündet er: "Wenn ich auf Dauer keine Lösung mit der Stadt finde, werde ich mich mit meinen Auftritten mehr und mehr auf andere Städte fokussieren müssen".

Verwendete Quellen
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