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Fußball-EM: Engländer aus Köln verrät – so ticken die Fans der "Three Lions"


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"Wird sehr viel Bier verkauft werden"
Kölscher Engländer verrät: So ticken die "Three Lions"-Fans


25.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Jonathan bei einem EM-Qualifikationsspiel in Kosovo: Sein Fußballherz schlägt für die englische Nationalmannschaft und den FC.Vergrößern des Bildes
Jonathan bei einem EM-Qualifikationsspiel in Kosovo: Sein Fußballherz schlägt für die englische Nationalmannschaft und den FC. (Quelle: Privat)
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Köln erwartet am Dienstag bis zu 100.000 englische Fans zur Fußball-Europameisterschaft. Doch was macht die Anhänger der "Three Lions" überhaupt aus?

Köln ist eine der zehn Gastgeber-Städte bei der Fußball-Europameisterschaft. Zehntausende schottische und belgische Fans waren bereits hier – nun kommen die Engländer.

Etwa 100.000 englische Fans werden am Dienstag in Köln erwartet, wenn England am letzten Spieltag der Gruppenphase gegen Slowenien spielt. Einer von ihnen ist Jonathan. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anhängern der englischen Mannschaft lebt er in Köln und feuert nicht nur die englische Nationalmannschaft "Three Lions" an, sondern auch den FC bei Heim- und Auswärtsspielen.

"Fans der Nationalmannschaft gehen auch zum Vereinsfußball"

"Die englische Fankultur ist unorganisierter als die Fankultur, die man vom deutschen Vereinsfußball kennt", erklärt Jonathan im Gespräch mit t-online. Das sei auch der Grund, warum die englischen Fans auf die Anmeldung eines Fanmarschs zum Stadion beim Spiel gegen Slowenien verzichteten. Fanmärsche seien in der englischen Fankultur schlichtweg nicht so sehr verankert wie in vielen anderen europäischen Ländern.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Fankulturen sei, dass die englische Nationalmannschaft viel mehr Rückhalt unter den Anhängern der Vereinsmannschaften habe. "Die Fans, die der englischen Mannschaft folgen, gehen auch zum Vereinsfußball", so Jonathan. Das seien oft Fans kleinerer Vereine, die sonst nicht die Möglichkeit haben, zu internationalen Spielen zu reisen.

Trotz kleinerer Ärgernisse wie Problemen mit dem Bahnverkehr sieht Jonathan Deutschland als Ausrichter dieses Turniers überwiegend positiv. "Deutschland ist ein Land, in dem Fußball eine hohe gesellschaftliche Relevanz hat. Das merkt man, wenn man an Spieltagen durch die Städte geht", stellt er fest.

Zuletzt war in englischen Medien insbesondere Gelsenkirchen als Austragungsort schlecht weggekommen, was Jonathan nur bedingt versteht: "Da gibt es wenig Übernachtungsmöglichkeiten, es ist auch nicht sehr attraktiv, aber es gibt auch sehr viele Städte in England, gerade im Norden, die mit Gelsenkirchen vergleichbar sind." Daher habe er die Kritik mancher Landsleute als unangebracht empfunden.

"Ich gehe davon aus, dass die Stimmung friedlich bleibt"

Doch auch unter den Kölner Bürgern wird der erwartete Ansturm englischer Fans nicht nur positiv gesehen. Viele fürchten, dass die Stadt mit so einer großen Anzahl an Fans überfordert sein wird. Hinzu kommt, dass die Anhänger der "Three Lions" nicht den besten Ruf haben.

Das rüpelhafte Image werde dem englischen Anhang nicht ganz gerecht, meint Jonathan. Das Publikum habe sich in den letzten 20 Jahren geändert, Gewalt spiele dort eine untergeordnete Rolle. "Ich gehe davon aus, dass die Stimmung friedlich bleibt", sagt Jonathan. Auch für die Kölner Wirte stellt er eine optimistische Prognose: "Vor allem in der Altstadt wird sehr viel Bier verkauft werden."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Jonathan
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